Autor Thema: Lernen ohne Geld  (Gelesen 5703 mal)

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Offline Issi

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Re: Lernen ohne Geld
« Antwort #25 am: 26.06.2017 | 13:47 »
Ich finde es immer wieder spannend, wie manche Spieler sich wünschen, daß der SL Kopfstände macht, damit ihre  Charaktere ins Abenteuer "motiviert" werden. Und daß der SL hinterher wieder "alle Register ziehen muß" um den Spielercharakteren ihr Gold wieder abzunehmen....

Seid Ihr Helden? Seid Ihr Abenteurer? Wollt Ihr etwas außergewöhnliches tun und erleben in Eurem Dasein? Worauf wartet Ihr dann noch?!?!

Ansonsten: Jede Runde bitte so spielen, daß alle am Tisch den größten Spaß miteinander am Spiel haben. Gerne auch mit Hausregeln. ~;D :d
Logo.
Aber ganz so schlimm ist es nicht.  :D
Mir gefällt es als Spieler persönlich gut,  wenn meine Figur auch mal aus anderen Motivationen am Abenteuer  teilnimmt und sei es aus Neugier, oder auch Mitgefühl, Schuldgefuehl, Pflichtgefuehl,  Verbundenheit, Rache, Angst.....was auch immer.
Und als SL bin ich ebenfalls gerne bereit mir besondere Motivationen einfallen zu lassen. Gehört mit zum Service.😀

Offline Grandala

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Re: Lernen ohne Geld
« Antwort #26 am: 26.06.2017 | 13:55 »
Also wenn die Figuren selbstlos handeln und einen guten Ruf haben sollte man das als SL durchaus belohnen. Kostenloses steigern bei Lehrern finde ich da durchaus angebracht. Mal ganz davon ab, dass das Lernen über TE ja eigentlich die Lebensunterhaltskosten abdecken sollte, wenn die Figuren einfach nette hilfsbereite Typen sind finden sie bestimmt auch jemanden, der sie bei sich wohnen lässt und die Unterhaltskosten somit de facto übernimmt. Ob sie das Geld nun verschenken oder bezahlen macht ja eigentlich keinen Unterschied. Am Ende vom Lied ist dann gesteigert und das Geld ist weg. Probleme seh ich dabei keine.
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Offline Greifenklause

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Re: Lernen ohne Geld
« Antwort #27 am: 26.06.2017 | 13:58 »
Ich empfinde das Spiel mit Geld für Lernen, ja mit Lernzeitregeln an sich als Ballast.
Das sind für mich Bereiche, die eher in "halt es möglichst kurz" bis "Morgendliche Körperpflege spielen wir auch nicht aus" fällt.
Bei besonders exotischem oder mächtigem Wissen würde ich vielleicht auch eine andere Linie fahren.
Ich für mich habe festgestellt, dass das Ausspielen von Lernen und Lehrmeistersuche eher Zeit kostet als kreativen Mehrwert bringt (in meinen Runden) und dass es das Potential für Streit hat, selbst in Gruppen, wo man eher zur Harmonie neigt.
Denn machen wir uns nichts vor:
Wenn ich dem einen bei einer Fertigkeit den Lehrmeister versage und dem anderen bei einer anderen Fertigkeit gewähre, kommt das uU unschön und kann Willkür beinhalten.
Wenn ich aber jedem Spieler jeden Lehrmeister gewähre, kann ich das Ausspielen erst recht einsparen und der Sub-Sachverhalt verkommt zu reinem Geld abstreichen.
Wenn man dann noch die Alternativen bedenkt wie:
"Ich bring dir was bei und du mir" (Gerade reisende Abenteuer haben doch oft exklusives Wissen)
oder "In der übrigen spielfreien Zeit arbeite ich in der Schmiede um den Lehrmeister zu finanzieren"
landet man schwuppdiwupp in Bereichen von "Denk dir was aus und du kannst Kosten sparen! Nein du nicht, du hast heute nen schlechten Tag und du auch nicht, weil ich nicht wüsste, wie man mit dieser Tätigkeit in dieser Gegend genug Gold erwirtschaften könnte"
und noch schlimmer: Man muss sich dann mal über Wirtschaftssimulationsaspekte wie "Wieviel kann ein Handwerker mit Handwerk X in einem Monat ansparen? Wieviel mit Handwerk Y? Wieviel mit dem Ruf dieses Helden und wie bewerte ich den Ruf überhaupt?"

Ich finde die Problematik ist auch vom Regelwerk tendenziell eher unabhängig, deshalb habe ich mich mal erdreistet hier meinen Senf beizugeben.

Ansonsten wie Grandala sagt.
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Online nobody@home

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Re: Lernen ohne Geld
« Antwort #28 am: 26.06.2017 | 14:02 »
In Sachen "Geld im Spiel" halte ich's dieser Tage sowieso mit dem verflossenen Douglas Adams. Will sagen: es sind ja normalerweise nicht die Goldstücke und Edelsteine, die auf Abenteuer ausziehen sollen. ;)

Offline Greifenklause

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Re: Lernen ohne Geld
« Antwort #29 am: 26.06.2017 | 14:08 »
Als ich vor Irrsinns-Zeiten mal Midgard geleitet hatte, musste unser Jungadliger die Körperteile seines "In Fragen antwortenden Gottes" suchen. Besonders die Zunge war von großem Interesse.

Seine Gefährten waren die Hofdruidin seines Vaters, dessen orkischer Förster und der Hausbarde. Die wurden ursprünglich losgeeschickt, um ihn aus den Händen einer Sekte zu befreien, aber dann kam alles anders.
Das ganze geriet zu einer mystischen Expedition und wir hatten n Schweinespaß auch wenn ich kaum Ahnung vom Regelwerk hatte.
Kann mich nicht erinnern, mit "Geld zum Lernen" gespielt zu haben. Wäre bei der Kampagne, die bis ins tiefste Ork-Khanat führte auch fies gewesen.
Spielt Gnomberserker und Dachgaubenzorros

Offline Lichtschwerttänzer

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Re: Lernen ohne Geld
« Antwort #30 am: 26.06.2017 | 14:30 »
Man braucht auch nicht soviel Loot ohne Moneysinklernen.

Wenn die Motivation des Chars Geld ist, warum verbrennt er es beim Lernen, ist es kein Geld warum verwendet er es nicht direkt dafür...
Die Anzahl der Charaktere die nur noch von Hildebrandt und Musashi was lernen können sind doch eher begrenzt und Gold dürfte Hildebrandt eher weniger interessieren.

So ein Vermögen dürfte eine Woche bei Silver oder Talhofer auch nicht gekostet haben

Ehrenhaft errungene Beute steht auch einem guten Charakter rechtmässig zu
Wirf den Reiter, nimm  das Roß gutes, gotisches Recht
“Uh, hey Bob?”
“What Steve?”
“Do you feel like we’ve forgotten anything?”
Sigh. “No Steve. I have my sword and my bow, and my arrows and my cloak and this hobbit here. What could I have forgotten?”
“I don’t know, like, all of our stuff? Like the tent, the bedroll, my shovel, your pot, our cups, the food, our water, your dice, my basket, that net, our spare nails and arrowheads, Jim’s pick, my shovel, the tent-pegs…”
“Crap.”

Offline Boba Fett

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Re: Lernen ohne Geld
« Antwort #31 am: 26.06.2017 | 14:39 »
...Moneysinklernen...

1. Da fehlt ein "K"! Es heisst Monkeysinklernen!
2. Was ist Affen-Farb-Lehre?
 >;D
-scnr-
Kopfgeldjäger? Diesen Abschaum brauchen wir hier nicht!

Offline Greifenklause

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Re: Lernen ohne Geld
« Antwort #32 am: 26.06.2017 | 14:44 »
Wir haben zB eine Reisekasse, aus der mein Adliger ganz selbstverständlich seine Garderobe finanziert.
Finden alle witzig. Man könnte sich auch geile Waffen dafür kaufen, will aber keiner, wäre ja nicht so lustig.
Aber wenn einer der Spieler neue Dietriche braucht, ein Pferd oder "das Buch da, bitte", zack.

Klappt dann besonders gut, wenn man hinundwieder mal leicht verbesserte Ausrüstung spendiert. Dann schielen die Spieler auch nicht auf jede Goldstück und man spart gleichzeitig Zeit, die man kreativer umsetzen kann als "Wo finde ich hier einen Schmied, der mir einen verbesserten Anderthalbhänder herstellt? Brauche ich dafür Genehmigungen? Wen muss ich bestechen?" "Ich auch! Gibt es hier einen Shinto-Bogen?" "Ich will ein Kleid kaufen!"
Den Zuschlag bekommen Spieler und Ideen, die am Ausspielen selbst interessiert sind und nicht, weil sie SL und System dazu zwingen.

Für Lernzeiten/kosten gilt ähnliches. Wenn die Spieler da richtig Bock drauf haben und es annähernd die Qualität des Hauptplots erreicht, gerne.
Wenn nicht, ist es nur Ballast, im besten Fall ne Handelssimulation, die alle genießen..... ich bezweifel das.... und dann gehört es über Bord und die Zeit in kreativere Bereiche gelenkt.

Ergänzung:
Es gibt kein System, indem diese Diskussion nicht geführt wird.
Spielt Gnomberserker und Dachgaubenzorros

Offline Issi

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Re: Lernen ohne Geld
« Antwort #33 am: 26.06.2017 | 21:53 »
Ab einem gewissen Grad ist es, finde ich,auch merkwürdig, wenn die Helden nix an Gold angehäuft haben. Manche  adlige Figur ist evtl.   von Anfang an reich,  und kann deshalb jeden Lehrmeister bezahlen.
Andere haben vielleicht Schulden. Wieder andere verlieren ihr Gold beim Glücksspiel oder gewinnen es auf diese Weise.

EP werden in der Regel von Anfang an gleich verteilt.
Und aus Erfahrung lernen gefällt mir ganz gut.
« Letzte Änderung: 27.06.2017 | 14:01 von Issi »

Offline Schwartzbart

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Re: Lernen ohne Geld
« Antwort #34 am: 27.06.2017 | 17:55 »
Es ist doch regelkonformes Midgard (M5), wenn ein Spieler für das Lernen neuer Fertigkeiten nur EP und keine 200 GS je Lerneinheit (LE) zahlt, weiterhin für das Lernen neuer Zauber nur die Hälfe an EP und kein Geld, sowie für das Verbessern von Fertigkeiten für jede TE nur die Hälfte an EP und kein Gold ausgibt - damit ist im Grund das gesamte Lernen abgedeckt (Spruchrollen und ihre Äquivalente können einer SpF auch ksotenfrei in die Hände fallen) -, wenn sie eine Gruppe mit ihrem SL, ganz ohne Hausregelgesums, nach Der Kodex, S. 154 (Boxentext), darauf einigt.

Lernen muss in Midgard also kein Gold kosten - ganz regelkonform.

Auch gibt es in Midgard nur Empfehlungen für die Lernzeit, also wie lange das Lernen denn so für das Verbessern von Fertigkeitswerten, das Lernen von Zauberei und das Lernen neuer Fertigkeit dauert, es kann aber auch einfach so verfahren werden, dass der Spielleiter entscheidet, wie lange das Lernen andauert (Der Kodex, S. 155), das kann auch, obwohl dies nicht mehr im Regeltext so niedergelegt ist (warum auch?), sicherlich im Benehmen mit der Gruppe geschehen.

Die Lernzeit kann in Midgard genau so lange sein, wie es euch für die Belange eurer Abenteuer nötig erscheint, ohne das es dazu einer Hausregel bedarf.

Man muss das aber nicht so machen, kann sich auch an entsprechenden Empfehlungen zu den Lernkosten oder der Lernzeit halten, man hat den Regeln nach aber die Freiheit, es anders zu tun. Das ist eben auch einer der, wie ich finde, durchaus gewichtigen Änderungen von M5 gegenüber den seit über drei Jahren nicht mehr aktuellen Vorgängerregelausgabe(n). Und wer es mag, kann auch gerne das mMn stärker reglementierende M4 spielen. Da brauchen die Abenteurertypen dann eben viel Geld, wenn sie Lernen wollen, und brauchen viel Zeit, wenn sie das in Angriff nehmen.

Und wer nun gern sein wohlgehegten Vorbehalte gegenüber Midgard hegen und pflegen möchte, kann und darf natürlich auch in diesem Forum kund tun, bei Midgard bräuchte man zuviel Geld und zu viel Zeit zum Lernen. Es kommt natürlich immer darauf an, wie man das sieht, welche Midgardausgabe man meint, auch ohne es zu benennen, und selbstredend kann man dabei auch falsch liegen und dennoch von seiner seit mehreren Jahren sachlich und inhaltlich falschen Meinung zutiefst überzeugt sein. Irren ist eben menschlich.  ;)
 
« Letzte Änderung: 27.06.2017 | 18:07 von Schwartzbart »

Offline Issi

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Re: Lernen ohne Geld
« Antwort #35 am: 27.06.2017 | 19:26 »
Zitat
Lernen muss in Midgard also kein Gold kosten - ganz regelkonform.

Ich zitiere mal: "Beim Lernen neuer Fertigkeiten besteht dagegen nicht die Möglichkeit, einen Teil der nötigen Erfahrungspunkte durch Geld zu ersetzen. Hierbei wird sowieso davon ausgegangen,dass der Abenteurer sich so weit wie möglich von einem erfahrenen Lehrmeister anleiten lässt. Das spiegelt sich bereits in dem hohen Geldanteil bei den Kosten einer Lerneinheit wider.[/font]"

Klar kann der Spielleiter diesen Geldanteil fürs Lernen, zum Beispiel als Belohnung für den erledigten Auftrag, erlassen. Und die Abenteurer dürfen neue Fertigkeiten lernen, ohne Gold zu bezahlen.
Aber wie sieht es generell aus? Geht das auch jederzeit zwischen den Abenteuern?

Kann man schon machen. Bzw. kann sich die Gruppe darauf einigen, dass das generell geht, ohne Gegenleistung- wie Auftrag oder Ähnliches.
Würde ich trotzdem als eine Hausregel sehen.

« Letzte Änderung: 27.06.2017 | 19:40 von Issi »

Offline Abd al Rahman

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Re: Lernen ohne Geld
« Antwort #36 am: 19.08.2017 | 14:14 »
Ich find lernen für Geld als Belohnungssystem klasse. Es muss ja nicht immer Bares sein. Ein Teil der Belohnung gibt es bei mir z.B. in Form von kostenlosen TE.

Offline dabba

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Re: Lernen ohne Geld
« Antwort #37 am: 20.08.2017 | 21:42 »
Ich find lernen für Geld als Belohnungssystem klasse. Es muss ja nicht immer Bares sein. Ein Teil der Belohnung gibt es bei mir z.B. in Form von kostenlosen TE.
Oder als Vorauszahlung.

Statt der 50 GS Vorauszahlung gibts alternativ einen kostenlosen Grundkurs in Waelska - hat auch den Vorteil, dass die Mission in Waeland einfacher wird.  ;)