Runequest 6 und folgende bzw. das aktuelle Call of Cthulhu. Man steigert, was man angewendet hat, dadurch sind breit gefächerte Charaktere sogar im Vorteil! Das ist eigentlich ein bisschen wie in DSA 2-3.
...
Diese Regel ließe sich auf alle möglichen Systeme übertragen. Die meisten System kennen diese Regel auch, zumindest als optional.
Ich halte sie für überflüssig. Wenn ich breitgefächerte Charaktere will, bitte ich meine Spieler drum.
Im Zweifel machen sie es von allein. Und wenn nicht, mag es einfach an unterschiedlichen Interpretationen liegen.
Außerdem lösen solche harten Regeln weder das Problem von "Ausgespielt aber nicht ausgewürfelt, bekomme ich trotzdem ein Kreuz"
noch von "Lernen in der spielfreien Zeit".
Da ist mir "steigert, was ihr für richtig haltet" mittlerweile lieber. Wo man da individuell zB durch Caps (nach oben) oder Verbreitungsbegrenzungen (in die Breite) Begrenzungen einführt, soll jede Gruppe für sich selbst entscheiden.
Splittermond ist da vielleicht ein gutes Beispiel. Es kennt ein "weiches Stufensystem", das bedeutet: "Bis ihr 100 Erfahrungspunkte ausgegeben habt, dürft ihr eure Fertigkeitswerte nur bis 6 steigern und eure Eigenschaften jeweils nur 1x gesteigert haben"
Dadurch haben selbst durchgeplante Charaktere noch viele Punkte für Sekundär- und Tertiärfertigkeiten oft frei.
Und eher fluffig und breit aufgestellte Charaktere haben noch genug Zeit zum Aufholen, sollte das Fähnchen plötzlich Richtung "Optimierung" tendieren.
Zwar hat Splittermond viele Fähigkeiten zusammengefasst, gleicht dies aber über attraktive Spezialisierungen und interessante "Meisterschaften" wieder aus. Zwei Charaktere, die von ihren reinen Fertigkeitswerten sehr ähnlich aussehen, unterscheiden sich über Spezialisierungen und Meisterschaften dann halt doch (in kürzester Zeit).