Autor Thema: Schreib einen Flufftext!  (Gelesen 1889 mal)

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Offline Grey

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Schreib einen Flufftext!
« am: 24.03.2018 | 13:40 »
Nachdem ich dieses Board als neuer Mod geerbt habe, will ich zum Einstand gleich mal eine Schreibübung anbieten. :D Und zwar: Schreib einen Flufftext!

Die Idee dahinter ist die: Wer teilnimmt, schnappt sich eine Stelle aus einem Rollenspielbuch (Regelwerk oder Szenario) und "illustriert" sie mit einer kurzen Prosa-Szene. Das kann ein Regelteil sein, z.B. "Zweikampf", "Freie Magie", eine konkrete Fertigkeit, ein Zauber usw., aber auch ein Aspekt der Charakterbeschreibung wie etwa die WoD-Flufftexte zu den einzelnen Attributen. Wenn ihr euch ein Szenario vornehmt, schreibt als Flufftext einen kurzen Einstieg in eine Szene, Kammer o.ä. oder vielleicht auch eine "Vorstellungsszene" für einen der NSCs. Füllt die gewählte Stelle des Rollenspiels mit Leben und macht ein Stück konkrete Geschichte draus.

Die Wahl des Genres, Regelwerks und Flufftext-Themas ist frei. Einzige Beschränkung: Der Text sollte möglichst nicht länger werden als eine Bildschirmseite.

Viel Spaß allerseits!
« Letzte Änderung: 24.03.2018 | 13:44 von Grey »
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Offline Tante Petunia

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Re: Schreib einen Flufftext!
« Antwort #1 am: 25.03.2018 | 22:24 »
Super Idee! Abo!  :d
Slüschwampf

Offline Bad Horse

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Re: Schreib einen Flufftext!
« Antwort #2 am: 25.03.2018 | 22:41 »
Ich weiß ja nicht, ob es das ist, was du wolltest: Spielbeispiel für den Spielstart in "Cheat Your Own Adventure".

... Ihr könnt euch das nicht vorstellen? Hier mal ein Beispiel:

Andy, Barbara, Chris und Danny spielen "Cheat Your Own Adventure". Andy fängt an:
"Du brichst auf, um die liebreizende Prinzessin Imimi zu dem grausamen Drachen Grux zu bringen, auf dass er die Sitten und Gebräuche eures Königreichs von jemandem lernt, der sich damit auskennt. Unterwegs kommt ihr am Turm des modebewussten Elfenmagiers mit dem Unaussprechlichen Namen vorbei, und Imimi bittet dich, dort kurz Rast zu machen. -  Jetzt seid ihr dran!"
Barbara: "Möchtest du Imimis Bitte abschlagen und lieber gleich zum Sumpf der Ehemals Tausend, mittlerweile nur nach Achthundertdreiundsiebzig Schrecken weiterreisen, dann ... hm, ich denke mir jetzt einfache eine Seitenzahl aus, oder?" Andy nickt "... dann schlag auf Seite 27 nach."
Chris: "Willst du lieber erst mal den Turm ausspionieren, um herauszufinden, ob der Magier noch da ist, bist du bei Abschnitt 54 richtig."
Danny: "Hast du in einem vorherigen Abenteuer gelernt, wie man den Namen des Elfenmagier ausspricht, und findest, du könntest deinem alten Freund ruhig mal wieder 'Hallo' sagen, dann lies bei Seite 12 weiter."
Zitat von: William Butler Yeats, The Second Coming
The best lack all conviction, while the worst are full of passionate intensity.

Korrekter Imperativ bei starken Verben: Lies! Nimm! Gib! Tritt! Stirb!

Ein Pao ist eine nachbarschaftsgroße Arztdose, die explodiert, wenn man darauf tanzt. Und: Hast du einen Kraftsnack rückwärts geraucht?

Offline Grey

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Re: Schreib einen Flufftext!
« Antwort #3 am: 25.03.2018 | 23:47 »
Ich weiß ja nicht, ob es das ist, was du wolltest: Spielbeispiel für den Spielstart in "Cheat Your Own Adventure".
:D Ich hatte mir eigentlich als Prosa eine Szene vorgestellt, die sich ingame auf der Spielwelt abspielt. Aber immerhin macht da jemand den Anfang, von daher: Danke, Bad Horse! :)

EDIT: Vielleicht wird deutlicher, was ich meine, wenn ich es so formuliere: Schreibe eine kurze "Romanszene" in der Spielwelt, die den von dir gewählten Aspekt (Regelmechanismus, Fertigkeit, Zauber, Szeneneinstieg o.ä.) anhand einer konkreten Situation darstellt.
« Letzte Änderung: 26.03.2018 | 00:21 von Grey »
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Offline Conan der Barbier

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Re: Schreib einen Flufftext!
« Antwort #4 am: 26.03.2018 | 10:20 »
Ich lese auf jeden Fall mit. Ob ich gerade die Inspiration für einen eigenen Beitrag aufbringe, kann ich noch nicht versprechen.
Furztrocken!

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Offline Huhn

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Re: Schreib einen Flufftext!
« Antwort #5 am: 26.03.2018 | 11:16 »
Glückwunsch zum Modposten erstmal. :)

Die Threadidee klingt gut, allerdings bin ich gerade mal wieder ein bisschen eingespannt und weiß nicht, wann ichs schaffe, hier was beizutragen. Mal gucken, vielleicht küsst mich ja demnächst trotzdem mal die Muse. So lange les ich passiv mit. :)

Offline Issi

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Re: Schreib einen Flufftext!
« Antwort #6 am: 26.03.2018 | 15:40 »
Zitat
EDIT: Vielleicht wird deutlicher, was ich meine, wenn ich es so formuliere: Schreibe eine kurze "Romanszene" in der Spielwelt, die den von dir gewählten Aspekt (Regelmechanismus, Fertigkeit, Zauber, Szeneneinstieg o.ä.) anhand einer konkreten Situation darstellt.
Ok, Grey, super Idee.
Ich hab keine Ahnung, ob ich das Thema treffe, aber ich poste mal einen kleinen Beitrag (kurzer Auszug Romanszene).
 -Er illustriert,so hoffe ich, die Freizeit -Stimmung an Bord eines Handelsschiffes, auf dem eine bunte Abenteuergruppe (Rolin-ein Zwerg,Tengol-ein Nordmann,Der Patrizier-ein Adliger,Willet ein Assassine und Velura) im Auftrag des Königs in den Süden reist. Und dazu kommen -Fertigkeiten wie Glücksspiel und Armdrücken zum Einsatz.

Zitat
Die gelbe Viper

Als die Nacht herein brach, war es immer noch unerträglich heiß an Bord. Sowohl Mannschaft, als auch Passagiere hatten sich unter Deck zurückgezogen. Selbst die Kajüte war so warm wie ein Kochtopf. Das Schiff ächzte und knarrte. Rolins Laterne rutschte auf dem Holzboden hin und her und der Dunst seiner Pfeife vertrieb die verbleibende Atemluft. Jeder tat sein Bestes, um seine Zeit  tot zu schlagen.
Doch dieser Abend schien noch endloser als alle Abende zuvor.
Seit diesem Nachmittag hatte der Patrizier kein Wort mehr mit den anderen gesprochen. Stattdessen war er in eine flache Lektüre vertieft. Sie hatte goldene fremdartige Lettern auf dem roten Ledereinband. Vermutlich ein aranisches Lexikon. Oder etwas anderes, was keiner außer ihm lesen wollte.
Tengol und Rolin vertrieben sich ihre Langeweile während dessen mit Würfelspielen. Dabei waren sie oft laut, vor allem der Verlierer, weshalb an Schlaf nicht zu denken war.
Selbst Willet fand keine Ruhe. Obwohl es ihm sonst immer gelang den Rest der Welt einfach auszublenden, war er dieses Mal wohl zum Scheitern verurteilt.
Denn was er am meisten begehrte lag neben ihm. Und er wusste nicht wie lange er das durchstehen konnte, ohne wahnsinnig zu werden.
Velura ertrug es indem sie durch das winzige Fenster hinaus in den Himmel sah.
Das letzte Abendrot war längst der Nacht gewichen. Aber der Luftzug der hinein kam war viel zu schwach um die Hitze zu lindern.
Es würde noch Stunden dauern bis sich die Luft draußen etwas abgekühlt hatte. Stunden die viel zu lange dauerten.

Nebenan aus dem Mannschaftsraum dröhnte bald Zank und Gelächter. Es war so eindringlich, dass selbst der Patrizier seine Lektüre schließlich entmutigt sinken ließ.
"Bei allen Göttern", stellte er zornig fest, und holte stattdessen einen Flachmann aus seinem Mantel um davon einen kräftigen Schluck zu nehmen.
Sein bleiches Gesicht verzog sich kurz, ehe er ansetzte um noch einen Zweiten zu nehmen.
"Es reicht!" befand Tengol, und erhob sich, " ich gehe jetzt rüber!"
"Warte!" rief ihm Rolin nach, "Was hast Du vor?"
"Keine Ahnung!" entgegenete Tengol schroff, "aber so geht es nicht weiter!"
Wütend öffnete der Hüne die Tür und ging.

In der Passagierkajüte war es nun still. Keiner sagte ein Wort. Denn von nebenan konnte man laute Stimmen hören.
Es waren viele. Und sie wurden immer lauter.

Schon wenig später hörte man erneut schwere Schritte.Und Tengol polterte durch die Kajütentür.
„Poker und Armdrücken!“, verkündete er aufgeregt, „ um Geld!“
„Warte!“, rief der Naugrimm, „ich komme mit!“
„Was ist mit euch?“, fragte Tengol den Patrizier, „seid ihr dabei?“
„Poker?“, fragte die Schranze stirnrunzelnd, „nun, wieso nicht?“ Bedächtig klappte der Adlige sein Buch zusammen und machte sich auf, ihnen zu folgen. Kurz vor der Tür hielt er jedoch plötzlich inne und wand sich ein letztes Mal um: „Warum lasse ich euch nur so ungern alleine?“ Fragte er die Verbliebenen.
„Weil ich das ausnutzen werde“, versicherte Willet prompt, „und das gönnt ihr mir nicht.“
Die Miene des Patriziers erstarrte und seine Mundwinkel zogen ein gekünsteltes Lächeln.
„Dann habe ich wohl etwas gut bei dir. Findest Du nicht, Will?"
Willet zögerte nicht. Er sprang sofort von seiner Koje und hielt der Schranze die Tür auf.
„Ich werde mich revanchieren“, versprach er, „verlasst euch drauf.“
„Großes Glück, dass ich eine Schwäche für Poker habe“, stellte der Patrizier fest, „du solltest hoffen, dass ich mich nicht langweile.“
Sein weißgepudertes Gesicht zog zum Abschied eine Grimasse, dann nahm er seinen Spazierstock und ging.
Als er fort war, warf Willet sogleich die Tür hinter ihm zu und verschob den hölzernen Türriegel.
Hinter sich hörte er Vell leise lachen. "Ist er jetzt weg?" Fragte sie.
„Ja“, versicherte ihr Willet, „aber glaub nicht, dass du hier noch raus kommst.“

                                      Ψ
Die Luft im Mannschaftsschlafraum war stickig. Auch die weit geöffnete Aufstiegsluke bot keine Erleichterung. Schwitzende Oberkörper schmorten im Qualm der Wasserpfeifen. Und Lautschreiend ließen die Matrosen ihre Muskeln spielen. Auch am anderen Ende des Raumes war die Stimmung angespannt. Dort saßen sie konzentriert um ein altes Fass herum und sortierte die wenigen Karten.
Umso erstaunter waren die Männer, als plötzlich die Schranze auftauchte und ihre Geldbörse auf den Tisch warf.
„Hundert Kronen! Das dürfte den Einsatz wohl wettmachen.“
Mit angeborener Selbstverständlichkeit ließ sich der Patrizier bei den Seemännern nieder und griff sich sein erstes Blatt.
                                       *
„Du Mistkerl!“, brüllte der Dicke. Mit verbissenem Gesicht nahm er seinen glatzköpfigen Kontrahenten ins Visier und rang um einen blassgrünen Geldbeutel.
Die Augen der Männer waren schmal, ihre Armmuskeln angespannt.
„Sieht nach einer Pattsituation aus“,kommentierte Tengol die Situation, „wieviel, denkst du, ist das?“
„Ein Monatsgehalt“, schätzte Rolin, „meinst du, er legt noch eines drauf?“
„Ich mag es nicht, wenn du das sagst,“ stellte der Nordmann fest.
„Warum nicht?",fragte der Naugrimm, mit einem  böses Grinsen,"Ich habe heute so ein merkwürdiges Zucken im Arm.“

Mit krachendem Geräusch landete die Hand des Dicken auf dem Fass. Er brüllte laut auf. Schweiß lief ihm übers Gesicht und sein Atem verriet, wie erschöpft er war.
„Ich hätte dich fast geschafft!“, keuchte er.
Der Glatzkopf aber  lachte und strich den Gewinn ein.
„Warte“, rief Rolin, "ich bin der Nächste."
Dabei legte seine Börse auf das Fass, und suchte den Blick des Kahlen, „ich spiele um alles, was du hast!“
Der Glatzkopf blickte ungläubig. Doch schon einen Moment später brach er in schallendes Gelächter aus: „Mit was willst du antreten? Mit diesen Stümpfen?“
Auch die anderen Seeleute lachten, und beäugten den kurzen Besucher.
„Dafür sind sie doppelt so breit!“, knurrte Rolin, „und doppelt so stark sind sie auch!“
„Mir scheint, dir ist die See etwas zu Kopf gestiegen,Kleiner “, spottete der Seemann, „selbst dein großer Freund hier könnte es nicht mit mir aufnehmen.“
„Er hat das Recht, dich herauszufordern“, fand Tengol, „wenn du dir deines Sieges so sicher bist, dann gibt es doch kein Problem, oder?“
„Kein Problem!“, lachte die Glatze, so unverschämt und laut, dass Rolin wieder  nach seiner Börse griff.
Darauf packte der Kahle die Börse des Zwergen um ihn abzuhalten.
„Also gut“, sprach der Glatzkopf, „Der Kleine hier möchte unbedingt eine Lektion bekommen. Also werde ich ihm eine erteilen. Na los, setzt ihn höher!“
Daraufhin kamen die Seeleute in Bewegung und brachten zwei Säcke aus dem Frachtraum herbei. Einen für Rolins Ellbogen, und noch einen, um ihn in Position zu setzen.
Die Beine des Naugrimm schaukelten nun frei über dem Boden. Doch sein Arm hatte jetzt die richtige Höhe.
"Mach schon!" knurrte er den Matrosen an," oder fürchtest du Dich vor einem Winzlig wie mir?"
"Kein Bisschen!" versicherte der Glatzkopf, und brachte seinen starken Arm in die richtige Position, "Ein Winzlig wie dich verspeisen die Fische zum Frühstück."
Auge um Auge saßen sie sich nun gegenüber und verhakten ihre ungleichen Hände. „Du wirst verlieren“, versprach die Glatze, „das tun sie alle.“
„Was für ein Zufall“, erwiderte Rolin grimmig, „ich wollte gerade das Gleiche sagen.“
„Bereit?“, fragte der Dicke. Der offenbar nun den Schiedsrichter machte.
 Rolin nickte. „Und los!“
Die Seemänner brüllten und stampften dabei auf den Boden: „Holger! Holger!“
Der Schiffsboden bebte nun. Und ihre Schreie übertönten jedes Geräusch.
Das Gesicht des Zwerges hatte sich sogleich verdunkelt, und das seines Gegners hatte sich zu einer Grimasse verzerrt. Rolins Kopf wurde von Moment zu Moment röter. Dabei grinste er hämisch und schnitt dem Glatzkopf eine grimmige Fratze. „Warum so blass, Kahlschädel? Wo bleibt denn dein Kampfgeist?“ 

Dicke Adern traten  an den Schläfen des Kahlkopfes hervor. Aber kein Wort des Spottes kam über seine Lippen. Stattdessen stämmte er sich mit aller Gewalt gegen den Arm des Naugrimm, der immer noch senkrecht über dem Fassdeckel stand. Die Augenblicke vergingen ohne, dass sich ihre Positionen bewegten. Als wären sie zwei Statuen, die man in Stein gemeißelt hatte. Und keiner schien sich auch nur zu bewegen. Auch das Haupt des Glatzkopfes wurde nun immer röter. Er stöhnte leise. Und mit all seiner Kraft, versuchte er den Arm des Naugrimm zu niederzudrücken. Dabei bemerkte er dass sein eigener längst zitterte. Mit versteinerter Miene sah Rolin dem Kahlkopf in die Augen. Die Zuversicht darin schien  nach und nach einer Verzweilung weichen. Er musste also nur warten, auf den einen Augenblick, in dem sie ganz erloschen war. Und er kam.  Im selben Moment, sammelte Rolin all seine Kraft, und schmetterte den Arm der Glatze mit Wucht auf das Fass.
Tosendes Gegröle erfüllte den Mannschaftsraum. Alle waren außer sich. Und voller Anerkennung traten sie zum Naugrimm, und klopften ihm auf die Schulter.
„Wie heißt du, Kleiner?" wollte sie wissen, " Du bist stark wie ein Bär.“ 
„Man nennt mich Rolin", knurrte der Zwerg, " Und ich wette alles hier gegen alle von euch.“
Die Welle der Herausforderer riss nun nicht mehr ab.
Jeder wollte sich selbst von Rolins unglaublichen Kräften überzeugen. Doch einer nach dem anderen bekam zu spüren, dass Rolins Arme aus Stein und ihr Einsatz schnell verloren war.
Am betrübtesten war der Glatzkopf.
„Mach dir nichts draus“, tröstete ihn Tengol, „in seiner Heimat, da nennt man ihn Eisenarm.“
„Das hättest du mir früher sagen sollen“, knurrte der Seemann, „ich hab‘ mein ganzes Silber verloren.“
Er nahm einen Mund voller Weingeist und presste ihn langsam die Kehle hinunter.
„Welche Fracht habt ihr an Bord?“, fragte der Nordmann, „ist es das Zeug, das du da hinunter kippst?“
„Nicht nur, auch Wein und Met. Der Kapitän versucht in Ginleahad einen guten Preis zu bekommen.“
Der Glatzkopf reichte Tengol die Flasche und bestand darauf, dass er trank.
„Gar nicht so übel“, fand der Nordmann, „aber nicht halb so gut, wie das, was ich dabei habe.“

Folgende Fertigkeiten kommen zum Einsatz: Glücksspiel (Poker)-Hier würden wir einfach vergleichende Würfe auf den Wert "Glücksspiel" machen,
Aber auch "Armdrücken". Hier würden wir im Rollenspiel vergleichende Kraftwürfe machen.
Und wenn ein Teilnehmer dreimal hintereinander besser würfelt als sein Gegner, also quasi stärker ist, so hat er den Arm des anderen auf den Tisch gedrückt.
Sind die beiden Gegner gleich stark, so bleibt die Position der Arme bestehen. Wobei derjenige, der gerade die Oberhand hat, auf seinen Wurf einen Bonus bekommt, und derjenige dessen Arm sich dem Tisch zu neigt einen Malus.
« Letzte Änderung: 26.03.2018 | 17:33 von Issi »

Offline Grey

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Re: Schreib einen Flufftext!
« Antwort #7 am: 26.03.2018 | 17:14 »
@Huhn: Danke! :)

@Issi: Das geht genau in die Richtung, die mir vorgeschwebt hat. :d Um es als Fluff in einem Regelwerk zu verwenden, würde man wahrscheinlich einzelne Textpassagen herausgreifen und sie zusammen mit dem jeweiligen Regelmechanismus setzen (entweder vorangestellt oder als Textkästchen daneben); z.B. zur Illustration der Regeln fürs "Armdrücken" den Absatz von "Mit krachendem Geräusch [...]" bis "Wo bleibt denn dein Kampfgeist?" Aber es gefällt mir sehr, Issi, dass du eine umfassendere Szene beschrieben hast, aus der man passende Stücke ausschneiden könnte. :) Auf diese Herangehensweise war ich selbst noch gar nicht gekommen.

In diesem Sinne: Weitermachen, Leute! :d
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Offline Issi

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Re: Schreib einen Flufftext!
« Antwort #8 am: 26.03.2018 | 17:35 »
@

Grey
Alles klar!  :)
Ich habe die empfohlene Passage für das "Armdrücken" nochmal dicker gemacht.

Offline Conan der Barbier

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Re: Schreib einen Flufftext!
« Antwort #9 am: 30.03.2018 | 11:35 »
Ich steuere einen kurzen Beitrag zum Thema "Wie sieht eine gelungene Verhandeln-Probe aus" bei:

Bedächtig nimmt Old Biberhemd, der Trapper, seine sechs Züge aus dem Calumet des alten Sioux-Häuptlings. Er bläst den Rauch der Friedenspfeife in alle Windrichtungen, gen Himmel und Erde. Darauf erhebt er sich, um zu den Rothäuten zu sprechen, die sich rund um das große Feuer versammelt haben. "Die Söhne der Sioux haben Old Biberhemd erlaubt, an ihren Feuern zu sitzen, und ihr weiser Häuptling Schrumpfender Kopf hat mit ihm den Rauch des Friedens gegessen, welcher besiegeln soll den Bund der Freundschaft zwischen ihnen. Meine roten Brüder mögen nun sehen, dass dies zu ihrem Vorteile sein soll, denn Old Biberhemd läuft mit dem Igel um die Wette, er ist stark wie der Waschbär der Berge und hat die scharfen Augen des Opossums. Wer ihn zum Freunde hat, dessen Wigwam ist sicher."

Er reicht das Calumet an den lederhäutigen Alten weiter, der ebenfalls mit großem Ernst die beschriebenen sechs Züge tut und danach verkündet: "Der weiße Mann hat gut gesprochen. Es soll Friede sein zwischen Old Biberhemd und den Kriegern der Sioux, und er soll stets willkommen sein in ihren Zelten. An allen Lagerfeuern der Prärie werden seine Taten gerühmt. Die Söhne des Stammes kennen die Geschichten von seinem Mut und seiner Zauberbüchse, deren Ladung immerfort hemmt, er mag schießen, so oft er will. Stets verfehlte er sein Ziel, wo andere trafen, und niemand sah ihn je wanken im Angesichte eines Glases Feuerwasser. Wird mein weißer Bruder seinen starken Arm seinen Brüdern leihen und ihnen voran reiten, wenn sie losziehen, um den Krieg zu den Wigwams ihrer Feinde zu tragen?" Ah – so also schwimmt der Stock des listigen Alten den Fluss hinab! Der Rote hat Old Biberhemd beim Wort genommen und sucht den berühmten Westmann für seine Zwecke einzuspannen.

Doch der Trapper, nicht minder gewitzt als sein Gegenüber, erhebt sich abermals, um die Aufmerksamkeit der roten Männer zu erregen. "Gut gesprochen hat auch mein Bruder Schrumpfender Kopf, dem noch viele Sommer beschieden sein mögen, in denen er sein Volk so zahlreich werden sehe wie die Haare an Old Biberhemds Hinterteil! Gern will dieser seinen roten Brüdern beistehen. Wem aber gebührt die Ehre, den tapfern Kriegern der Sioux voranzureiten? Doch allein dem Hinkenden Hirsch, welcher nächst dem Schrumpfenden Kopf der berühmteste Häuptling des Stammes ist. Niemals würde Old Biberhemd dessen Ruhm schmälern wollen, und so tritt er von der Ehre zurück. Er gönnt seinem roten Bruder dieselbe von ganzem Herzen!" Beifällig murmeln die ausgesuchten Krieger, die um das Feuer sitzen. Geschickt hat Old Biberhemd den Spieß umgedreht, und so bleibt dem Hinkenden Hirsch nichts anderes übrig, als die freundliche Geste des Trappers mit einer entsprechenden Dankesrede zu würdigen und sich – zähneknirschend – selbst an die Spitze seiner Männer zu stellen.
Furztrocken!

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Offline Grey

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Re: Schreib einen Flufftext!
« Antwort #10 am: 31.03.2018 | 10:52 »
Ich steuere einen kurzen Beitrag zum Thema "Wie sieht eine gelungene Verhandeln-Probe aus" bei:
:d Prima! Genau so habe ich mir das vorgestellt.
Ich werd' euch lehren, ehrbaren Kaufleuten die Zitrusfrucht zu gurgeln!
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