Autor Thema: Social Media RPG  (Gelesen 984 mal)

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Offline Tarin

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Social Media RPG
« am: 28.11.2017 | 06:08 »
Disclaimer: Das ganze ist jetzt ein Stück von klassischem RPG weg und nähert sich wohl ein Stück weit Browsergames und Onlinegaming an.

Der letztens diskutierte Faden zur Handynutzung am Spieltisch hat mich nicht losgelassen, mir geht das Thema im Kopf rum. Zeitgleich nutze ich mittlerweile Social Media in anderen Kontexten recht produktiv berufliche Zwecke. Daher komme ich zur Frage: Wie verbinde ich Social Media mit Vorteilen einer RPG Runde?


Möglichkeit 1: Chat über integrierte Messengerfunktionen
Naja, das ist halt Chatrollenspiel und auch nicht weiter erklärenswert. Ob es sich in einem Chat, einem Forum oder eben auf FB, Instagram etc abspielt, ist egal. Aber es führt mich zur Frage

welche Alleinstellungsmerkmale hat Social Media überhaupt?
Dazu würde ich regelmäßige Teilnahme vieler User zählen, die über den eigenen Freundeskreis hinausgehen können. Bleibt also die Überlegung, wie ich das jetzt produktiv ins Rollenspiel kriege.

#Rollenspiel
Inhalte in Social Media sind über Hashtags suchbar. Eine Spielrunde sollte öffentlich spielen und einen Gruppenhashtag verwenden, die verwendete Plattform ist eigentlich zweitrangig und nach den Präferenzen der Gruppe freigestellt. Ein Gruppenaccount für wichtige Infos zur Kampagne für den SL sollte genutzt werden, um für Außenstehende als Anlaufpunkt zu dienen.
Gruppengrenzen auflösen
Neben der Gruppe können in Social Media Netzwerken weitere Mitspieler auftauchen- sie müssen nur den Gruppenhashtag nutzen. Über den Kampagnenaccount können Zufallsbegegnungen, zu übernehmende NSC
Rollen, Loot oder Umfragen zum Erfolg einer langfristigen SC Aktion per Umfrage erfragt werden. Jeder User des Netzwerks wird so zum potentiellen Mitspieler nud Gestalter der Kampagne.
Überblenden vom Tisch ins Netzwerk
Nicht das komplette Spiel müsste online stattfinden. Es reicht, wenn die Charakterbögen und der Kampagnenaccount online sind. Bei Bedarf, zB weil ein User spontan einen NSC übernimmt, wird in das Netzwerk gewechselt - sei es schriftlich, per Livevideo, als Foto mit Beschreibungstext oder wie auch immer. Der Kampagnenaccount berichtet über das, was am Tisch passiert und muss das möglichst transparent genug tun, um Usern zu ermöglichen, mitzumachen. Zu jeder Zeit muss also klar sein, was die Gruppe gerade tut und ob sie aktuell am Tisch spielt.

Downtime und Barbiespiel
In gemäßigterem Tempo geht es zwischen den Sitzungen weiter. Kleine Szenedialogr zwischen Spielern und Usern könnte hier liegen oder - falls die Kampagnenwelt sogar von mehreren Gruppen bespielt würde, können die Spieler unter „fremdem“ Hashtag besagte Gastrollen usw übernehmen und so das Setting weiter entwickeln und mitgestalten. Je nach Netzwerk können sie feste NSC mit einem eigenen Account versehen (Wirt, Krämer, Matrix-Kopfjägerdatenbank...), die ihrerseits Zugang für fremde Mitspieler sein können. Erzähle quasi tatsächlich dem Wirt die neuesten Gerüchte, die dann in allen Spielrunden, die diesen Wirt ansprechen, genutzt werden können. Damit der Spieler nicht permanent Wirt sein muss, kann er die Gerüchte und Beiträge öffentlich stellen. Ein SL muss dann nur den Account ansteuern und hat alles zur Hand. Optimalerweise sind alle NSC Accounts mit dem Gruppenaccount verbunden.


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Soviel zu meinen Überlegungen zur Nutzung von Social Media für Rollenspiele.
Meinungen? :)
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Offline First Orko

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Social Media RPG
« Antwort #1 am: 28.11.2017 | 06:43 »
Ich glaube das Alleinstellungsmerkmal vom klassischen Rollenspiel ist gerade, dass es ein bißchen entkoppelt ist von der hyperkommunikativen Gesellschaft, zu der wie geworden sind.
( Und das schreib ich gerade in einem Forum  ;-)).
Klar, Metakommunikation eröffnet neue Einsichten und wirkt sich auf den Spieltisch aus.

Aber (neben dedizierten Onlinerunden) das gesammte Spiel in die Cloud zu verlagern..? Das macht es beliebig.
Sich sehen, sich organisieren, kümmern, Zettel und Bücher.
Alles alt und aus social media Sicht rückständig. Und doch wollen es viele, auch wenn die Organisation online einfacher sein könnte.

Ich selbst nutze Messenger zur Organisation, zT aber auch zur Gruppenmotivation zwischen den Runden, ebenso wie das Tanelorn.
Aber das eigentliche Spiel auf irgendwelche Server von Unternehmen zu verlagern, bei denen ich mit jeder Information über mich für die Nutzung bezahle?
Nein danke. Und " social" sind diese Netzwerke aus meiner Sicht eher am Rande.

Aber vielleicht bin ich da auch einfach zu alt und so eine Kultur wie du sie schreibst hat sich schon lange ergeben..?
It's repetitive.
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Discord: maniacator#1270

Dir ist schon klar, dass es in diesem Forum darum geht mit anderen Leuten, die nix besseres mit ihrem Leben zu tun haben, um einen Tisch zu sitzen und sich vorzustellen, dass wir Elfen wären.

Offline Tarin

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Re: Social Media RPG
« Antwort #2 am: 28.11.2017 | 20:04 »
Das Ganze ist wie gesagt ein Gedankenspiel, das sich aus dem Handythread ergab und je nach Perspektive Dys- oder Utopie. Davon ab schrieb ich ja gerade nicht, dass das Spiel in die Cloud verlagert werden muss, aber eben Content außerhalb der Gruppe für die Gruppe generiert werden kann. Ich versuche mal ein bisschen zu konkretisieren.

- die Sitzung endet mit einem Cliffhanger. Glaubt die Jury der Geschichte der SC oder werden sie schuldig gesprochen?
Twitter oder FB Umfrage: welche Story ist glaubhafter (in Kurzform angegeben)
- ein ingame Händleraccount „Alriks Allerley“ zeigt auf Instagram Kurioses aus dem Warenbestand, zumeist Plothooks oder interessante Gegenstände und auch Gerüchte. Außerdem gibt es eine Karte: wo befindet sich Alriks fahrender Laden gerade und wo fährt er ingame hin? DSA Gruppen, die den entsprechenden Ort bespielen, können die Ware „kaufen“, also den Account anschreiben, dass sie den Gegrnstand bespielen und gekauft haben, wahlweise zum angegebenen Preis oder gegen Preisnachlass und Insiderinfos, die dann wieder verbreitet und an andere Gruppen weitergetragen werden können.
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Offline Nero

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Re: Social Media RPG
« Antwort #3 am: 1.12.2017 | 01:41 »
Ich sehe darin weder  Dys- oder Utopie, sondern einfach einen bestimmten Spielstil. So wie Runden via Roll20 oder am Spieltisch Miniaturen und Gelände zu nutzen.


Offline YY

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Re: Social Media RPG
« Antwort #4 am: 1.12.2017 | 06:24 »
Ich finde es einen Riesenvorteil des Rollenspiels, dass man als kleine Gruppe so genau auswählen kann, wer was beiträgt.
Wenn das durch eine Öffnung für viele in verschiedenen Formen Beitragende aufgeweicht wird, ist das für mich erst mal schlecht.
"Kannst du dann bitte mal kurz beschreiben, wie man deiner Meinung bzw. der offiziellen Auslegung nach laut GE korrekt verdurstet?"
- Pyromancer

Offline Nick-Nack

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Re: Social Media RPG
« Antwort #5 am: 1.12.2017 | 15:37 »
Bisher habe ich zwei Erfahrungen in dem Bereich (Tischrunde mit weiteren Medien) gemacht:
1. Bei Paranoia die Geräte nutzen, um Informationen zu teilen, die nicht an alle Spieler gehen sollten.
2. Bei einem Live-Let's-Play die Zuschauer darüber abstimmen lassen, was als nächstes passiert, und die Spieler damit konfrontieren.

Hat beides viel Spaß gemacht und kann ich jederzeit weiterempfehlen :)
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