Autor Thema: Aufbau von Regelwerken  (Gelesen 3659 mal)

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Offline Vash the stampede

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Aufbau von Regelwerken
« am: 16.06.2018 | 15:25 »
Heya

Eine Sache, die mich in den letzten Jahren - so muss ich es wohl sagen - immer wieder umtreibt, ist, wie ein Regelwerk aufgebaut sein sollte. Und zwar sowohl in der Hinsicht, ein Setting kennen zu lernen und die Regeln zu verstehen, als auch wie das Buch später am Spieltisch am besten zum Einsatz kommt.

Nun muss ich zunächst unterscheiden, ob es sich um ein reines Regelwerk handelt, wie z.B. Fate, oder ob zudem ein Setting vorliegt, wie z.B. Shadow of the Demon Lord.

Mit Setting
Ich persönlich mag es, wenn zuerst das Setting vorgestellt wird, weil dies oftmals der grössere Reiz ist. Danach sollten die Regeln kommen. Und abschliessend können weitere Hinweise zum Setting und zum Spielen bzw. Leiten kommen.

Regeln
Hier ist es mir wichtig, dass zunächst die Grundregeln erklärt werden. Danach kann die Charaktererschaffung und -entwicklung kommen. Abschliessend sollten weitere oder detailliertere Regeln sowie Sonderregeln stehen.

Die Reihenfolge der Regeln ist mir deshalb wichtig, weil ich zunächst verstehen will, wie das Teil funktioniert. Aber ich weiss, dass Andere dies nicht mögen und so komme ich zu euch.

Wie muss ein Regelwerk für euch aufgebaut sein, ob mit oder ohne Setting, damit ihr die Regeln gut und schnell lernt, ihr es auch später gut benutzen könnt sowie euch das Setting näher bringt und euch beim Spielen unterstützt?
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Offline Eismann

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Re: Aufbau von Regelwerken
« Antwort #1 am: 16.06.2018 | 16:42 »
Ich bastel gerade an "Die Schwarze Katze" und der Aufbau ist ziemlich genau wie von dir beschrieben. Erst eine allgemeine Hintergrundbeschreibung, dann eine Lokalbeschreibung, danach die Grundregeln mit Probenmechanismen, dann die Charaktererschaffung mit Beispielcharakteren, Fertigkeiten, Kampf, Übernatürliches, Detailregeln, am Ende Bestiarium, Ausrüstung und eine Reihe von SL-Tipps für den spezifischen Umgang mit diesem Hintergrund.

Offline 1of3

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Re: Aufbau von Regelwerken
« Antwort #2 am: 16.06.2018 | 16:50 »
Ich denke, so eine lineare Struktur ist gar nicht so relevant. Ich erinnere mich nicht jemals ein Rollenspiel in Reihenfolge gelesen zu haben. Ich würde also nicht fragen: "Was kommt zuerst?", sondern: "Wie bekomme ich die wichtigsten Informationen schnell an das Eichhörnchen?"

Also zunächst mal die wichtigsten Regeln auf 2A4.
So viel Informationen wie möglich auf das Charakterblatt (wenns so etwas gibt).
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Es kann nicht sein, dass man bei der gemeinsamen Charaktererschaffung auf das Buch warten muss, um die Zauberliste zu studieren. Handouts bitte!
Einen kurzen Text mit dem Thema dem Thema des Spiels, den man vorlesen oder rumschicken kann.

Man kann es noch weiter fassen: Es geht nicht darum Informationen zum Spiel darzustellen. Es geht darum zugängliche Spiele zu machen. Man kann also nicht einfach die Präsentation nach dem Inhalt machen. Es braucht präsentierbaren Inhalt.

Für die Welt/das Setting/den Hintergrund gilt letztlich das gleiche. Hintergrund ist kein Selbstzweck, kein Kunstwerk. Hintergrund ist Regel, denn der Hintergrund regelt, was im Spiel sagbar und zu sagen ist. Und Hintergrund ist nichts vom Rest der Regeln Unabhängiges. Die Tatsache, dass es die Charakterklasse Elf gibt, heißt, dass es Elfen gibt. Und wenn es Elfen geben soll, ist es eine extrem gute Idee, daraus eine Charakterklasse zu machen.

Offline pharyon

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Re: Aufbau von Regelwerken
« Antwort #3 am: 16.06.2018 | 16:58 »
Da beißen sich die Ideen ja noch nicht wesentlich.

Als Autor des Regelwerks kann ich ja beide Aspekte berücksichtigen.

Zum Einstieg halte ich es für hilfreich, dass ein grober Einblick in Setting in Hintergrund und Regeln besteht, der danach aufbereitet wird. Das hängt viel auch davon ab, wie dein Spiel strukturiert ist, und wo deine Schwerpunkte liegen. Gibt es eine Unterscheidung in Spieler und Spielleitung? Sind die Regeln für beide Parteien unterschiedlich? Dann bitte sauber zeigen. Ich finde es bei Rollenspielen eigentlich auch icht verkehrt, wenn sich wichtige Seiten - wie z.B. die von 1of3 beschriebene 2 A4-Seiten-Zusammenfassung - an den richtigen Stellen doppeln.

Es ist eine Spielanleitung - mit viel Inhalt.

Ich kann mir daher vorstellen, dass man auch erst Kernregeln - Anwendungen - Konfliktabhandlung - Charaktererschaffung vorgeht. Dann können Spieler bei der Erschaffung besser abschätzen, wie welche Entscheidung einfließt.

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Offline D. M_Athair

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Re: Aufbau von Regelwerken
« Antwort #4 am: 16.06.2018 | 17:53 »
Mit Setting
Ich persönlich mag es, wenn zuerst das Setting vorgestellt wird, weil dies oftmals der grössere Reiz ist. Danach sollten die Regeln kommen. Und abschliessend können weitere Hinweise zum Setting und zum Spielen bzw. Leiten kommen.

Für mich sollte ein lockerer Einstieg gewählt werden. Das können irgendwelche In-Game-Dokumente, eine Kurzgeschichte, Zitate oder Ähnliches sein. Wichtig ist, dass das Ganze nicht zu lang ist. Die WoD/CoD zeigt wie man's nicht macht. Lerninhalt: Ein Vorstellung für die Atmosphäre des Ganzen bekommen (Genre-Illustration, ...).

Dann sollte die allgemeine Einführung "how to use this book" folgen. Dazu gehört die allgemeine Rollenspiel-Erläuterung UND die Spezielle für dieses Spiel. Hier ist eine grobe Vorstellung davon zu erwerben, wie das Spiel funktioniert.
Im zweiten Teil des Einführungskapitels möge dann die Spielwelt angerissen werden - soweit, dass man die Eigentümlichkeiten des Hintergrunds über Genre & Co. hinaus versteht.
Ein kurzes Spielbeispiel, das die Einführung beispielhaft erläutert, darf dann gern die Einleitung abschließen. Wenn die Autoren ein umfangreiches Spielbeispiel abliefern wollen, dann wandert es besser ans Ende des Buchs und an der Stelle bleibt es bei einem Verweis.

Dann: Charaktererschaffung + Beispielcharakter inkl. Erklärung des Spielbogens, Spielregeln.
Daraufhin hab ich gern die Settingbeschreibung, SL-Kapitel, Monster & besondere Gegenstände, Abenteuer, ggf. das umfrangreiche Spielbeispiel und Spielhilfsmittel (Übersichten, Spielbögen, Index, ...).

Die Settingbeschreibung gehört für mich in den zweiten Abschnitt eines Grundregelbuchs, weil das etwas ist, das die anderen Spielenden nicht unbedingt lesen brauchen. Die Kurzzusammenfassung am Anfang sollte für alle, die nicht Spielleitung sind ausreichen.
Den Hintergrund vor dem SL-Kapitel zu beschreiben finde ich deswegen sinnvoll, weil die Leute, die doch weiterlesen wollen, das tun können. Mögliche Settinggeheimnisse schließen sich im SL-Kapitel an. Außerdem ist es für die Spielleitung sinnvoll Spielregeln und Setting drauf zu haben, ehe es an die Kunst und Regeln der Spielleitung geht. Detailierte Werkzeuge (Monster, besondere Gegenstände, ...) für die SL sind dann dem SL-Kapitel nachgeordnet.


Das ist für mich der "Gold-Standard". Für mich muss ein GRW in beide Richtungen funktionieren: Cover to Cover und als Nachschlagewerk.

Ich würde also nicht fragen: "Was kommt zuerst?", sondern: "Wie bekomme ich die wichtigsten Informationen schnell an das Eichhörnchen?
Für mich ist das ein klares "Sowohl-Als-Auch". Wenn eine der beiden Anforderungen nicht erfüllt wird, ist das für mich ein echtes Manko.
« Letzte Änderung: 16.06.2018 | 17:57 von D. Athair »
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Luxferre

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Re: Aufbau von Regelwerken
« Antwort #5 am: 16.06.2018 | 18:37 »
Ich denke, so eine lineare Struktur ist gar nicht so relevant. Ich erinnere mich nicht jemals ein Rollenspiel in Reihenfolge gelesen zu haben. Ich würde also nicht fragen: "Was kommt zuerst?", sondern: "Wie bekomme ich die wichtigsten Informationen schnell an das Eichhörnchen?"

Also zunächst mal die wichtigsten Regeln auf 2A4.
So viel Informationen wie möglich auf das Charakterblatt (wenns so etwas gibt).
Verschiedene Bögen für verschiedene Rollen.
Es kann nicht sein, dass man bei der gemeinsamen Charaktererschaffung auf das Buch warten muss, um die Zauberliste zu studieren. Handouts bitte!
Einen kurzen Text mit dem Thema dem Thema des Spiels, den man vorlesen oder rumschicken kann.

Man kann es noch weiter fassen: Es geht nicht darum Informationen zum Spiel darzustellen. Es geht darum zugängliche Spiele zu machen. Man kann also nicht einfach die Präsentation nach dem Inhalt machen. Es braucht präsentierbaren Inhalt.

Für die Welt/das Setting/den Hintergrund gilt letztlich das gleiche. Hintergrund ist kein Selbstzweck, kein Kunstwerk. Hintergrund ist Regel, denn der Hintergrund regelt, was im Spiel sagbar und zu sagen ist. Und Hintergrund ist nichts vom Rest der Regeln Unabhängiges.

Sosehr ich einen Teil Deiner Ausführungen nachvollziehen kann, sosehr ist diese aber auch am aktuellen Markt der großen Systeme (D&D, PF, SpliMo, DSA) vorbei. Traurig, was?

Offline 1of3

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Re: Aufbau von Regelwerken
« Antwort #6 am: 16.06.2018 | 19:28 »
Tja, kann ich ja nichts dafür, wenn du den Scheiß spielst...

Offline Niniane

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Re: Aufbau von Regelwerken
« Antwort #7 am: 16.06.2018 | 23:38 »
Da gab es sogar mal eine ganze Blogreihe zu im Blogkarneval. Kann ich morgen gerne verlinken, wenn ich wieder am Rechner bin. Ansonsten... Warst du damals nicht in meinem Workshop zu dem Thema auf dem Treffen? Das könnte ich sonst auch nochmal raussuchen.
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Offline ArneBab

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Re: Aufbau von Regelwerken
« Antwort #8 am: 17.06.2018 | 02:20 »
Da gab es sogar mal eine ganze Blogreihe zu im Blogkarneval. Kann ich morgen gerne verlinken, wenn ich wieder am Rechner bin. Ansonsten... Warst du damals nicht in meinem Workshop zu dem Thema auf dem Treffen? Das könnte ich sonst auch nochmal raussuchen.
Mich würde das auch interessieren — v.a. weil ich zur Zeit am Schreiben bin und noch nicht ganz sicher bin, ob der Aufbau wirklich eingängig genug ist.
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Offline KhornedBeef

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Re: Aufbau von Regelwerken
« Antwort #9 am: 17.06.2018 | 04:13 »
Regeln lang kurz, Spielbeispiel ja nein vorne hinten, Setting first, Setting last....
Ich greife mal das raus wo ich mich am besten mit in die Nesseln setze: als allererstes und wichtigstes soll das Buch vermitteln, worum es geht und, bei Rollenspielen mehr als sonst, was es von mir will. Was für eine Art Spiel beschreibt es? Wie stellt sich der Autor ein Spiel vor? Warum interessiert mich, das zu spielen? Die Antworten auf diese Frage verraten mir sehr viel darüber, warum ich da und da einen w8 würfele. Wie eine korrekt eingestellte Brille, durch die ich den Rest sehe. Die meisten versuchen das, einige scheitern. Aber es zu lassen und nur ein Ablaufprotokoll aus Regeln der Interpretation zu überlassen, ist der schlechteste Weg.
Eine Settingbeschreibung kann ein Teil davon sein.

Persönlicher Geschmack geht bei mir übrigens auch dahin, das durchlesen und am Tisch referenzieren gleichermaßen klappt.
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Offline vanadium

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Re: Aufbau von Regelwerken
« Antwort #10 am: 17.06.2018 | 09:18 »
Für das spätere Benutzen, sprich nachschlagen:
Gut strukturiert, da ist mir die Reihenfolge Setting/Regeln oder Grundmechanik/Charbau usw rel. egal.
Also Kästen und sonstige Hervorhebungen insbesondere auch bei erstmaliger Nennung eines neuen Regelbegriffs.
Weiterhin: Ordentlicher Index, mehrere Inhaltsverzeichnisse (grob/alle Kapitel, fein/Kapitelweise, so wie man das oft in wiss. Literatur macht). Keine Mischung von Fluff und Crunch (außer in einem extra Abschnitt, wenn man speziell darauf eingeht - also Verknüpfung, wenn das im Setting entsprechend wichtig ist).
Einführungskapitel, in dem schon mal das Grundlegendste geklärt wird (Begriffe, Konzepte, Mechaniken usw.), ne Art Light-Version, die man im Idealfall sogar auch spielen kann.
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Offline Niniane

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Re: Aufbau von Regelwerken
« Antwort #11 am: 17.06.2018 | 20:29 »
Ich schulde euch ja noch Links...

Einmal die Workshop-Zusammenfassung: https://www.tanelorn.net/index.php/topic,51896.0.html

Die Artikelzusammenfassung: http://www.storiesandcharacters.de/?p=167

Mein eigener Artikel: http://www.storiesandcharacters.de/?p=154

Bei Fragen am besten eine PM schicken, die sehe ich momentan am ehesten :)
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Offline Vash the stampede

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Re: Aufbau von Regelwerken
« Antwort #12 am: 17.06.2018 | 21:14 »
@Niniane. Merci füs Raussuchen. :d

Schade, dass ein paar der Links im Blog inzwischen tot sind. :'(
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Re: Aufbau von Regelwerken
« Antwort #13 am: 17.06.2018 | 21:15 »
Ja gut, das ist schon etwas her, und die DSGVO hat da einiges zusätzlich erledigt.
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Re: Aufbau von Regelwerken
« Antwort #14 am: 18.06.2018 | 20:38 »
Ja gut, das ist schon etwas her, und die DSGVO hat da einiges zusätzlich erledigt.
Wobei letzteres rechtlich nicht nötig war, sondern reine Panikmache, bei der mir nicht ganz klar ist, wem die genutzt haben soll …
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Re: Aufbau von Regelwerken
« Antwort #15 am: 19.06.2018 | 17:23 »
Der Workshop ist 8 Jahre alt. Gibt es dort neue Erkenntnisse?
Kurze klare Worte

Offline Niniane

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Re: Aufbau von Regelwerken
« Antwort #16 am: 19.06.2018 | 17:24 »
Welcher Art sollten die sein? Meiner Meinung nach ist das kein Thema, das irgendwelchen Trends unterliegt.
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Offline Bombshell

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Re: Aufbau von Regelwerken
« Antwort #17 am: 19.06.2018 | 17:33 »
Einsatz neuer Medien bei einer konservativen Kundschaft.

Wird in den Feldern Pädagogik und Wissensvermittlung nicht mehr geforscht?
« Letzte Änderung: 19.06.2018 | 17:35 von Bombshell »
Kurze klare Worte

Online Maarzan

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Re: Aufbau von Regelwerken
« Antwort #18 am: 19.06.2018 | 17:42 »
Unsortierte Gedanken:

A) Allgemeine Übersicht -> Regelgerüst -> Anhang mit den ganzen Details, besser auch in 2-3 Stufen bezgl. Einsteiger, Fortgeschrittener, Experte.
Der Inhalte sollte "didaktisch" von Einfachen zum Schweren vorgehen und ntzbar sein, bevor man das Schwere oder auch nur Fortgeschrittene beherrschen muss

B) Optionen sollten entsprechend ebenfalls gekenntzeichnet und nummeriert werden, ggf. mit einem Hinweis was das für Folgen hat. (Überhaupt finde ich Anmerkungskästchen mit bruachbaren Hinwiesen zu Haken udn Hintergfründen gut)

C) Ein neues Regelwerk direkt mit einerm exotischen Setting zu verbinden mag für den Autor befriedigend sein, aber für Leute, welche primär am Regelwerk interessiert sind oder sich mit dem Regelwerk schon schwer tun ist das Belsat.
Fürmeine Bedürfnisse, sollte das Setting eigentlich nur ein großes Beispiel sein, wei sich die Basisregeln dann auf eine akute Spielinstanz ausarbeiten lassen.
Basiregeln und Setting mag ich möglichst 0815 und ungesättigt flau, denn das Ausarbeiten des speziellen Settings sehe ich als die "Spaßarbeit" an der Vorberietung und da hintert ein exotisch und speziell vorgestaltetes udn zugespitztes Setting bzw. dazu gehöriges Regelwerk eher.Vom Aufwand irgendwelche ebenso exotischen Namen dann einer bestimmten Rolle zuzuordnen ganz zu schweigen.

D) für einen schnellen Einstieg hilft vor allem auch ein elektronisches Charaktergenerator. Doppelte Punktzahl, wenn der dann später auch für eigene Ideen selbst erweiterbar/anpassbar ist.
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Offline KhornedBeef

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Re: Aufbau von Regelwerken
« Antwort #19 am: 19.06.2018 | 18:08 »
Das mit dem Charaktergenerator finde ich nett, aber nicht wenn das Ressourcen frist, die in ein besseres Buch geflossen wären. Also vor allem bei so 1-2-Leute-Projekten, wo nicht zwangsläufig die Expertise schon da ist.
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Re: Aufbau von Regelwerken
« Antwort #20 am: 19.06.2018 | 18:16 »
Das mit dem Charaktergenerator finde ich nett, aber nicht wenn das Ressourcen frist, die in ein besseres Buch geflossen wären. Also vor allem bei so 1-2-Leute-Projekten, wo nicht zwangsläufig die Expertise schon da ist.

Ja, klar. So etwas kostet a) Zeit und das schon, wenn man es überhaupt kann. Sonst braucht es sogar noch einen Externen.
Aber umgekehrt habe ich festgestellt, dass es erheblich die Augen öffnet, wenn man da bei den Regeln in Schriftform so locker rungemurkst hat. Wenn man es programmieren muss, bekommt man einen ganz anderen Blick auf konsistente und strukturierte Vorlagen - bzw. gerade dann, wenn diese zu wünschen übrig lassen oder gar unvollständig sind, ungenau sind oder gar im Kreis führen. 
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Offline KhornedBeef

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Re: Aufbau von Regelwerken
« Antwort #21 am: 21.06.2018 | 17:22 »
Ja, klar. So etwas kostet a) Zeit und das schon, wenn man es überhaupt kann. Sonst braucht es sogar noch einen Externen.
Aber umgekehrt habe ich festgestellt, dass es erheblich die Augen öffnet, wenn man da bei den Regeln in Schriftform so locker rungemurkst hat. Wenn man es programmieren muss, bekommt man einen ganz anderen Blick auf konsistente und strukturierte Vorlagen - bzw. gerade dann, wenn diese zu wünschen übrig lassen oder gar unvollständig sind, ungenau sind oder gar im Kreis führen.
Guter Gedanke, dass man sich dadurch mit seiner eigenen Struktur auseinandersetzen muss. Vergleichbar mit einem gründlichen Playtest.
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Re: Aufbau von Regelwerken
« Antwort #22 am: 21.06.2018 | 17:33 »
Ja, als Mensch und gerade auch als Designer oder alteingesessneer Spieler repariert man teils schon unterbewusst Fehler bzw. übergeht unklare Stellen, an denen ein Neuling dann scheitern muss.
Bzw. es wird dann an einen rettenden Spielleiter delegiert (der ggf auch erst gerade anfängt und auch nicht mehr Ahnung hat).

Als Autor ist es außerdem ein Klacks irgendwo eine lokale Sonderregel anzuflanschen oder noch irgendwie eine Schneeflkocke zu generieren. Beim Programmieren ragen solche Mutationen dann plötzlich hässlich raus, auch wenn sie imPrinzip handlebar wären. 

Daneben erlaubt es eben auch schnell SCs und NSCs zu erstellen und so eine Menge Arbeit und Startupzeit zu ersparen. 
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