Zunächst einmal: Die Grundidee der Shadow World ist eine Extrem-High-Fantasy-Welt, in der es haufenweise supermächtige Organisationen, supermächtige NSCs, Spielwerte (!) für Götter (!!!), alte Artefakte (Technik oder Magie), coole Schauplätze usw. gibt. Sie passt somit zu den megalomanischen Rolemaster-Regeln und spart auch nicht mit Stufe 20+-NSCs. Die Welt selbst ist ein klassisches "In den Ruinen der alten Zivilisation"-Setting, und in ihrem Hintergrund ist ein gewaltiger Kampf zwischen Gut und Böse angedeutet. Und ja, die alten technischen Sachen gibt es, sie dominieren aber das Spielgefühl nicht sonderlich.
Was ganz wichtig ist: Es gibt Shadow-World-Publikationen, die von Terry K. Amthor (dem Schöpfer der Welt) sind und die ich teilweise großartig fand. Der Master Atlas, Emer oder (am allerwichtigsten) Jaiman. Ich habe damals mit Jaiman angefangen und war sofort verliebt. Nach dem Band kann man mMn sofort sagen, ob man das Setting mag oder nicht.
Dann gibt es aber auch noch die Shadow-World-Publikationen, die NICHT von Terry K. Amthor sind, und dazu kann ich nur sagen: Finger weg! Alle, wirklich alle die ich davon in Händen hatte waren absoluter generischer Schrott und hatten mit dem Setting eigentlich auch nichts zu tun, außer dass sie eben irgendwo dort hingepackt worden sind, ohne auch nur einen echten Blick auf die Welt zu werfen. Hier hatte I.C.E. einen Rohdiamanten und hat ihn dann von einem Dutzend Ahnungsloser mit Plakafarbe anmalen lassen. Das war teilweise echt frustrierend.
Und noch etwas: I.C.E. kann keine Abenteuer. Die sind eigentlich (für heutige, aber auch damalige Verhältnisse) fast durchgängig so schlecht, dass man sie lediglich als Ideensteinbrüche verwenden kann.
To cut a long story short: Ich an deiner Stelle würde mich auf die Sachen beschränken, die von Terry selbst sind. Master Atlas, Jaiman, Emer (alle Teile davon), Xa-ar, Eidolon. Eventuell noch die ganz alten Sachen (Tanara, Iron Wind), wobei die gefühlt ein anderes Spielgefühl transportieren.
(Edit: leicht erweitert)