Ich glaube, dass es beim Sterben lassen von Charakteren (ungeschriebene) Regeln gibt.
Für mich sind die Charaktere die Helden der gerade gespielten Kampagne. und genau so muss finde ich dann auch der Abgang sein.
und bitte nicht folgendes:
Sage keinem schwer verletzten Charakter einfach mal so unvermittelt "hey, kannst du 11 Schadensstufen Schwer heilbarne Schaden absorbieren?"
Das hinterläßt ein Gefühl, dass der SL die Sachen nicht wirklich im Griff und den Überblick komplett verloren hat. Oder schlimmer noch: dass ihm die Charaktere unwichtig sind. Das finde ich darf nie passieren.
Wichtig ist, dass den Spielern klar ist, dass etwas passieren kann und wie die SL die Begenungen ausarbeitet. Im D&D 3rd Ed. gibt es darüber einen guten Absatz. Entweder ich schneide die Begegnung auf die Fähigkeiten der Gruppe zu oder auf die In-Play Logik. Bei letzerem sollte man drauf achten, dass die Gruppe leichte Hinweise erhält, damit sie die Gegner einschätzen kann.
ich bevorzuge die erste Variante mit leichten Abweichungen.
Alle in meinen Abenteuern vorkommende Begenungen sind eher auf die Fertigkeiten der Gruppe zugeschnitten (ist motivierende und mach so mehr Spass).
Sollten die SCs Amok laufen oder unsinnig Leute und NSCs, die ich vielleicht später noch mal brauche, schnetzeln wollen, benutze ich die zweite Variante.
Ich habe meine Spieler auch ausdrücklich darauf hingewiesen, dass ihre Charaktere sterben können und ich keine Würfelwürfe zu ihren Gunsten modifiziere. Im Gegenzug haben sie einen Schicksalspunkt bekommen. Damit können sie eben einmal das Schicksal zu ihren Gunsten ändern.
Wenn ein SC stirbt, dann meine ich dass es so passieren soll, dass es seiner Rolle gerecht wird und eben heldenhaft ist. Wenn ein Kämpfer wie Boromir stirbt und rundherum erschlagene Gegner liegen, dann ist eigentlich auch kein Spieler böse drum. Er hat tapfer gekämpft, ist seinem Ehrencodex treu geblieben, hat ein Ziel erreicht (zum Beispiel seiner Gruppe Zeit zu erkaufen) und es bleibt trotz seines Todes ein kleines Gefühl von Erfolg und eine Geschichte, die es wert ist, erzählt zu werden.