Hallo zusammen,
ich bin gerade dabei, die Nocturnum-Kampagne vorzubereiten und an viele Stellen zu modifizieren, um ihre vielen Problem zu lösen (Railroading, Deus ex Machina, Monster of the Week, etc.). Da hat mich ganz schön der Ehrgeiz gepackt.
Ich bin nun bei der Überarbeitung von "Offenbarungen" angelangt. Da in meiner Version "Eine Familienangelegenheit" gestrichen ist, fällt auch Pater Cartier weg. Die Investigatoren werden also nicht Schritt auf Tritt von TemCo überwacht. Dennoch würde ich den Killer im Restaurant, wenn sich die Investigatoren mit Francis Shepherd vom Tempel des Neuen Mondes treffen, beibehalten. Dieser kann den Investigatoren durch Unachtsamkeiten gefolgt sein oder er überwacht gar nicht die Investigatoren sondern den Tempel des Neuen Mondes.
Meine Frage ist: Wie habt ihr den Killer gehandhabt? Laut Kampagnentext tötet er nur Francis Shepherd. Die Investigatoren sind ihm anscheinend egal. Das finde ich sehr merkwürdig, schließlich stuft TemCo die Investigatoren ja bereits als Gefahr ein. Klar will TemCo sie eigentlich lebendig fangen, um etwas über mögliche Hintermänner und Kontakte zu erfahren, doch warum sollte TemCo im Zweifel darauf verzichten, auch die Investigtoren kaltzustellen? Der Hitman sollte es also auch auf sie angelegt haben.
In meiner Variante würde ich den Angriff des Killers ganz regelkonform ausspielen. Die Charaktere sollte bei einer erfolgreichen schweren Probe auf
Verborgenes erkennen oder
Psychologie bemerken, dass der Kellner mit dem Servierwagen sie angreifen will. Dann wären sie nicht überrascht, sondern handeln entsprechend ihrer GE ganz normal in der ersten Runde des Kampfes. Gleiches gilt für Francis Shepherd. Er sollte allerdings einen Nachteilswürfel bekommen, da er gerade einsetzt, den Investigatoren etwas wichtiges zu erzählen, und daher sehr konzentriert ist. Der Kellner wiederum hat statt einer normalen Postole eine Maschinenpistole und versucht, mit einer Salve sowohl Franics Shepherd als auch die Investigatoren umzubringen. In der ersten Runde wird er also schießen. Wenn Francis Shepherd noch leben sollte, wird er in der zweiten Runde in den Nahkampf gehen, um gezielt ihn auszuschalten, da er am meisten zu wissen scheint. Ist Francis Shepherd hingegen erschossen worden, flieht er in der zweiten Runde. Dann geht der Kampf in eine Verfolgungsjagd über.
Was haltet ihr davon? Ich denke, dadurch ist die Szene logischer und vor allem offen von ihrem Ausgang. Das Handeln der Investigatoren spielt eine entscheidende Rolle. Wenn sie es schaffen, Francis Shepherd zu retten, kann er ihnen verraten, dass TemCo nicht ausschließlich in Tibet Anlagen besitzt, sondern auch in der Wüste Gobi. Francis Shepherd könnte sogar ein interessanter Ersatzcharakter für einen ausfallenden Investigator darstellen. Er ist ein loyaler Anhänger des Tempels des Neuen Mondes. Allerdings schuldet er den anderen Investigatoren auch sein Leben.
Die einzige Frage, die sich mir weiterhin stellt, ist, warum der Killer überhaupt fliehen sollte, bevor er nicht auch die Investigatoren ausgeschaltet hat. Ein Grund kann natürlich sein, dass er realistisch keine Chance gegen vier andere, halbwegs trainierte Personen hat. Da die Investiagtoren eigentlich von TemCo befragt werden soll, ist es nicht schlimm, wenn sie am Leben bleiben. Der Hitman rettet daher sein eigenes Leben, um später zuschlagen zu können. Macht das Sinn?
Ich bin gespannt auf eure Ideen.
Schöne Grüße
Tegres