@LushWoods
Aus eigener Spielerfahrung kann ich nur Mutant Chronicles und Conan vergleichen, Infinity habe ich nie gespielt.
Ungeschliffen ist kein Ausdruck, den ich mit 2d20 in Verbindung bringen kann, komplex hingegen schon. Talente, Fertigkeiten, Expertise und Fokus, Momentum... lots of silly dice tricks. Das Setting von Mutant Chronicles ist sehr umfangreich. Praktisch mit jedem Quellenband zu den einzelnen Fraktionen kommen neue Talente hinzu und neue Möglichkeiten, wie man Momentum einsetzen kann. Zwar hat auch Conan verschiedene Arten von Zauberei, aber mit dunkler Symmetrie, den arkanen Künsten der Bruderschaft, den Martial Arts von Mishima, Mutantenkräften und der Technologie von Cybertronic ist Mutant Chronicles ein anderes Kaliber.
Ich habe die Venusian Apocalypse Kampagne geleitet und hatte mit den Talenten meiner Monster genug zu tun. Die Spieler mussten die Regeln zu ihren Charakteren schon selbst drauf haben, sonst wäre ich völlig überfordert gewesen. Daher umfasst ein Charakterbogen bei MC schnell eine zweistellige Seitenzahl.
Was sich bei Conan Doom nennt, heißt in MC Dark Symmetry Points. Der Spielleiter hat allein drei verschiedene Möglichkeiten, wie er Spielercharaktere auf geistiger Ebene angreifen kann (Mental Assault, Dread, Corruption).
Mutant Chronicles hat zweifelsohne die komplexeste Version des 2d20 Regelwerks. Ich vage zu behaupten, daß Modiphiüs nicht ohne Grund das Regelwerk zu allen nachfolgenden Spielen spürbar abgespeckt hat, um die Einstiegshürde zu senken. Wenn man mit den Regeln zu Conan fit ist, mag sich der Schritt zu MC nicht mehr so gewaltig anfühlen, aber ich habe einige Sitzungen gebraucht, um mich als Spieler zurechtzufinden. Leiten würde ich das ums Verrecken nicht mehr.
Edit: Zur Klarstellung: Ich habe erst MC gespielt und danach Conan.