Autor Thema: Definition: Indie Verlage  (Gelesen 1301 mal)

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Offline Zorni

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Definition: Indie Verlage
« am: 28.10.2019 | 20:05 »
Mich würde mal interessieren, was eure Definition von Indie Verlagen ist, denn ich finde da für mich keinen Sinn / Zusammenhang oder schlüssige Deutung.

Fangen wir mal an: "Indie Label" kommt ja eigentlich aus der Musikszene. Dort wurden die großen Labels Major genannt und alle, die unabhängig von diesen waren, waren Indies (Independent = Unabhängig). Später wurden dann eher Labels so genannt, die eine Nische bedienen. Also z.B. so was wie Wolverine Records (Ska).

Wäre es also das Füllen und Pflegen & Aufbauen einer Nische in der allg. Definition, die im Rollenspielerbereich gemeint ist? Oder zielt es auf kleinere Umsätze ab - wobei, dann gäbe es in Deutschland ja nur Indies - alles eine Sache der Relation. Aber niemand würde die 2-3 Platzhirsche als Indies bezeichnen. (Zumal uns die Umsätze der meisten dieser Firmen auch gar nicht bekannt sind, sprich wir vermuten und 'labeln' die selbst als Indie).
Oder muss ein Verlag einfach nur hinreichend unbekannte Spiele anbieten und nutzt das Indie Label als Marketing Gag?

Schießt mal los, wie definiert ihr in eurem Sprachgebrauch, was ein Indie Verlag ist und was nicht?





« Letzte Änderung: 28.10.2019 | 20:08 von Zorni »
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Offline KhornedBeef

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Re: Definition: Indie Verlage
« Antwort #1 am: 29.10.2019 | 07:26 »
Genau wie du gesagt hast. Man identifiziert einige große Verleger, oder mit ihnen wirtschaftlich verbundene, der Rest ist Indie. Ist im Rollenspiel-Bereich nicht so sinnvoll . In der Musik wohl auch nicht mehr, aber das tut nichts zur Sache.
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Offline Zorni

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Re: Definition: Indie Verlage
« Antwort #2 am: 29.10.2019 | 10:54 »
Eben das.
Was mich halt wundert ist, warum man viele der kleineren Verlage als Indie bezeichnet. Ich glaube selbst System Matters wird noch als solcher bezeichnet, den ich so auf #4 der deutschen Verlage nach Umsatz einordnen würde. (Ohne Fakten, einfach meine persl. Einschätzung derzeit. #1 Pegasus, #2 Ulisses, #3 Uhrwerk).
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Offline Infernal Teddy

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Re: Definition: Indie Verlage
« Antwort #3 am: 29.10.2019 | 11:01 »
Gemäß der ursprünglichen Definition von "Indie" von Ron Edwards bzw. der Forge widersprechen sich die Begriffe "Indie" und "Verlag" eigentlich ;)
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Offline D. M_Athair

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Re: Definition: Indie Verlage
« Antwort #4 am: 30.10.2019 | 00:06 »
Fangen wir mal an: "Indie Label" kommt ja eigentlich aus der Musikszene. Dort wurden die großen Labels Major genannt und alle, die unabhängig von diesen waren, waren Indies (Independent = Unabhängig). Später wurden dann eher Labels so genannt, die eine Nische bedienen. Also z.B. so was wie Wolverine Records (Ska).
Würde ich nicht davon ausgehen. "Indie" gibt es auch im Film, Comic und Buch-Bereich.

Im Rollenspiel-Bereich war "Indie" mal als Begriff für "creator owned publishing" gedacht. Tatsächlich sind wenige Verlage reine Eigenverlage oder Verlage, die explizit unter Lizenz veröffentlichen. Bei LotFP ist das wohl noch so, dass die Text- und Bildrechte prinzipiell bei den Urhebern liegen und es sich bei den Veröffentlichungen letztlich um (zeitlich gebundene?) Lizenzen handelt. So genau kann ich das aber nicht sagen. Kleine Verlage wie Arion Games, The Design Mechanism oder D101 führen zwar hauptsächlich a) Nischenspiele und b) Eigenentwicklungen der Verlags-Eigner, aber so einfach ist da auch nicht.
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Offline Greifenklaue

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Re: Definition: Indie Verlage
« Antwort #5 am: 30.10.2019 | 01:05 »
Ich würde bei der Bezahlung ansetzen. Pegasus, Ulisses und Uhrwerk haben Vollzeitmitarbeiter.

Redax Phantastik, System matters und Pro Indy haben allenfalls Teilzeitmitarbeiter und verdienen ihr Brot noch anderweitig.
"In den letzten zehn Jahren hat sich unser Territorium halbiert, mehr als zwanzig Siedlungen sind der Verderbnis anheim gefallen, doch nun steht eine neue Generation Grenzer vor mir. Diesmal schlagen wir zurück und holen uns wieder, was unseres ist.
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