Autor Thema: Sergei Lukjanenkos Wächter-Saga als Rollenspiel  (Gelesen 955 mal)

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Offline Vash the stampede

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Heya

Meine Frau ist ein grosser Fan der Sergei Wassiljewitsch Lukjanenkos Wächter-Saga und hat mich schon mehrfach darauf angesprochen, dass sie in dieser Welt gerne einmal eine Rollenspielrunde spielen möchte.

Ich selbst kenne zwar die Filme und habe die beiden ersten Bücher (Wächter der Nacht, Wächter des Tages) gelesen, aber letzteres ist lange her. Ersteres nicht, denn wir haben beide Filme in den vergangenen Tagen noch einmal geschaut. So kommt also auch der Thread zustande.  ;)

Meine Fragen sind nun:
  • Wo kann ich Quellen im Netz finden, die die Welt beschreiben, erklären und eingrenzen? (Deutsch oder englisch; bei russisch muss ich leider passen  :-\)
  • Welches Rollenspiel würdet ihr empfehlen bzw. mit welchem habt ihr schon Erfahrungen gesammelt? Und hier gilt wie immer: Wieso? Weshalb? Warum?
  • Von welchen Rollenspielen würdet ihr abraten? Ebenfalls: Wieso? Weshalb? Warum?
  • Bonusfrage: Gibt es andere Fans der Wächter-Saga, die mithelfen würden, dass Setting - falls nicht irgendwo umfassend beschrieben - zu erfassen?

Machen
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Re: Sergei Lukjanenkos Wächter-Saga als Rollenspiel
« Antwort #1 am: 3.12.2019 | 11:39 »
Orko hat auf mindestens einem Tanelorn Treffen sowas geleitet - evtl. triggerst Du den direkt mal an.
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Offline Vash the stampede

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Re: Sergei Lukjanenkos Wächter-Saga als Rollenspiel
« Antwort #2 am: 3.12.2019 | 11:44 »
Orko hat auf mindestens einem Tanelorn Treffen sowas geleitet - evtl. triggerst Du den direkt mal an.

Das war mir bewusst, aber vielleicht gibt es ja noch mehr "Orkos". ;D

Zudem darf er gerne seine Erkenntnisse hier sammeln. :D
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Offline First Orko

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Re: Sergei Lukjanenkos Wächter-Saga als Rollenspiel
« Antwort #3 am: 7.12.2019 | 22:08 »
Die korrekte Beschwörungsformel lautet ja eigentlich "Oh Orko aus dem Zauberland - reich mir deine helfende Hand" - aber ich will mal nicht so sein  ;D

Achja, das Wächtersetting - Eindeutig meine liebste Urban Fantasy-Welt! So cool die Bücher auch sind - für die Umsetzung aufs Rollenspiel ergaben sich ein paar Schwierigkeiten, für die wir in unserer (langjährigen, leider äußerst seltene Runde) nach 5 Sitzungen ein paar recht funktionale Lösungen gefunden haben:

Die Wächter - in Russland
Was die Romane (und Filme... naja den ersten  :P) so besonders macht, war auch gleich mein Hauptproblem: Das russische Lokalkolorit! Ich habe weder Wurzeln noch irgendeine Art Auslandserfahrungen in Russland und daher ein sicher stark verzerrten Blick von dem Land, Kultur, Städte usw. Um nicht ins ständige Zitieren der Buchthemen angewiesen zu verfallen, habe ich daher beschlossen das Thema einfach nach Hamburg zu verfrachten - eine Stadt, in der ich mich sehr gut auskenne. Wie sich nachträglich bestätigt hat, war das eine sehr gute Entscheidung! Dadurch, dass die SCs dann teilweise mit russischen Wurzeln versehen wurden, ist die Verbindung zur Vorlage noch gegeben (Gessers Tochter, d'uh!) und das Ganze fühlt sich "richtig" an.

Material, Material, Material
Kurz gesagt: Gibt es nicht. Es gab vor Jahren mal ein obskures, deutsches Fanforum, was aber leider down ist (sogar für die Wayback-Machine...! Hm. Zufall...? :think:  8]) Hier auf rpg.net wurde das Thema auch mal besprochen, aber bis auf ein paar Vorschläge für Regelwerke ist da nix bei rumgekommen.
Eine Mitspielerin (ich glaube es war Patty..?) hat mir mal ein Dokument mit eigenen Ausarbeitungen gegeben und ich habe auch mal angfangen, Zitate herauszuschreiben aber nach ein paar Seiten schon aufgegeben... Aber hey - es ist ein Anfang!  ^-^ Ich hänge Beides mal an.
Ach ja - und hier geht's zum Übersichtshread der Runde und hier zur ausführlicheren Mitschrift, falls du Interesse hast, worum es bei uns so geht.

Die Sache mit der Magie
Bei der Überlegung zum Regelsystem stand zunächst die Magie im Vordergrund. Bei den Wächtern gibt es m.E. drei Dinge, die man regelseitig abbilden müssten, wenn man den entsprechenden Detailgrad haben will: Stufen der Zauberer, die "Zaubersprüche" (Flüche, Beschwörungen, etc) und das Zwielicht (auch wieder in Stufen).
Das Problem ist, das Lukianenko selbst gar nicht so sehr Wert auf Koheränz legt und man eher das Gefühl hat, dass alles drei schon deutlich den dramaturgischen Gegebenheiten unterliegt. Will sagen: Nur weil jemand in Buch 1 mit Stufe 3 noch diesen einen Zauber nicht konnte bedeutet das nicht, dass das zwingend in Buch 3 noch so ist...
Das Zwielicht: Ist komisch. Da du noch nicht über Buch 2 bist, kann ich an dieser Stelle nicht darauf eingehen, WIE komisch.. aber ich ich würde da vorher noch gar nicht viel Arbeit darum machen, wie und ob man den Wechsel usw. abbilden will. Lass es ;)
Für mein Spiel habe ich es so gemacht, dass ein Anderer einfach wechseln kann, wenn ihm danach ist und zwar entsprechend seiner Stufe. Interessant wird es dann für besondere Szenen wie Verfolgungsjagden durch die Schichten oder Eindringen ins Tiefe ZwielichtTM. Da habe ich dann kummulative, passive Widerstände pro Stufe gegeben, die mit einer passenden Probe Überwunden werden mussten - und zwar Schicht für Schicht! Das hat bei einem dramatischen Moment in der letzten Sitzung für einige sehr spannende Minuten gesorgt, da nur ein Spieler überhaupt tief genug kam und eben auf sich gestellt war. Da gehen die Fatepunkte aber ganz schnell weg  >;D

... und mit dem System
Da ich nicht hinreichend veraspergert bin, um mir die Sisyphusarbeit aufzuhalsen, alle Bücher durchzugehen und alles gegeneinander abzugleichen habe ich also kurzentschlossen Fate genommen und die Sache mit Stufen fröhlich gehandwedelt. Letzlich ist es fürs Spiel nur wichtig, ob jemand "Frisch initiiert", "Erfahren" oder "Mächtiger Anderer" ist - und das kann ich über den Kernaspekt abfragen.
Heutzutage käme für mich möglicherweise eher noch eine PbtA-Variante in Frage, vielleicht Urban Shadows oder Vergleichbares. Fate geht halt nachweislich gut ^^

Von jedem detailierteren System würde ich die Finger lassen - zum Einen, aufgrund der fehlenden Koheränz und zum Zweiten, weil es in den Büchern weniger um Cool Powerz und krasse Magierduelle geht (auch mal!) sondern um das große Schachspiel zwischen Geser und Sabulon und wie letztlich die Fäden des Schicksals immer von einem der beiden in eine Richtung gezogen werden. Wenn ich das abbilden will brauch ich dafür keine Stufe X Flüche mit Dauer, Reichweite etc. sondern eher interessante Figuren mit Agendas, Verbindungen usw.

Das wars erstmal von mir. Wenn ich dir weiter irgendwie behilflich sein kann - ich hätte grundsätzlich Bock, das mal auf stabilerer Beine zu stellen. Kommt ja doch immer mal wieder jemand um die Ecke, der das spiele möchte  ^-^

[gelöscht durch Administrator]
« Letzte Änderung: 7.12.2019 | 22:14 von First Orko »
It's repetitive.
And redundant.

Discord: maniacator#1270

Dir ist schon klar, dass es in diesem Forum darum geht mit anderen Leuten, die nix besseres mit ihrem Leben zu tun haben, um einen Tisch zu sitzen und sich vorzustellen, dass wir Elfen wären.