Der Titel impliziert, dass es früher wohl besser war und lediglich die heutigen die Kreativität rauben. Da müsste man mal herausarbeiten, wo denn der Unterschied zwischen diesen Generationen an Rollenspielen liegt. (Aber ich will kein neues Fass aufmachen)
Um mal auf die Frage zu antworten: "Nein!"
Es gibt so viele unterschiedliche Rollenspiele, die die verschiedensten Spielstile unterstützen. Ich denke, jeder findet bei den aktuellen Rollenspielen seine Nische für sich in der er sich kreativ entfalten kann. Ich fühle mich durch keines der aktuellen Rollenspiele gegängelt und eingeengt.
Beispiele:
Cthulhu 7 -> Alles ist möglich, die Welt steht dir offen. Die Begrenzung ist die Historie und selbst die kann man aushebeln.
Savage Worlds: Kreativität ist Pflicht, sonst macht ein Universalrollenspiel ja keinen Sinn!
D&D: "Mach dir deine eigene Welt" und die Charaktererschaffung läuft so nach Schema F, dass es doch ein Leichtes ist, neue Spezies und Charakterklassen zu definieren.
Star Wars: Naja, da limitieren dich meist die "Allwissenden Mitspieler" die den Kanon und alles andere mit der Muttermilch inhaliert haben und sonst nichts anderes zulassen. Aber auch hier gilt: "Das Universum ist unbekannt" Und wenn Disney in jedem Film neue Raumschiffe einführen darf, darf ich das schon lange.
Also zusammengefasst: Ich sehe die Limitierung nicht. Ich spüre keine Begrenzung meiner Kreativität, wobei ich aber auch das Glück habe, dass meine Mitspieler mir als Spielleiter die Freiheit lassen, jegliche Spielwelt durch den Fleischwolf zu drehen. Es gab schon einige Kataklysmen, die meine Helden überstanden haben.