Wir spielen seit November in unserer Onlinerunde die Persephone Extraction Kampagne zu Night's Black Agents. Hier ein paar Eindrücke dazu. Wir haben Stand heute 12 Sessions gespielt und befinden uns in Moskau, wobei es sich so ergeben hat, dass die Locations nach Buch abgeklappert wurden
VORGEPLÄNKELMit an Bord sind 2 Agentinnen und 1 Agent, die auch bereits vor zwei Jahren am Zalozhniye Quartet beteiligt waren. Ingame waren entsprechend einige Jahre vergangen, die mit Montagen dargestellt wurden.
Dana = Tokyo-Verschnitt (Haus des Geldes)
Kelly = ex-IRA
Jens = deutscher Hacker
Nachdem die Agenten in Saudi-Arabien die Freisetzung des Rubedo verhindert hatten, gingen sie ihre eigenen Wege und machten exzessiv Party, zeugten ein Kind oder verkrochen sich in der Isolation. Im November 2019 wurde Jens kontaktiert von Nelson Selig (Ex-CIA-Wien), der gehört hat, dass Keith Lawson (The Boxmen) sich nach ihnen erkundigen würde. Es ging weiter in der Schweiz, wo die Agenten Mr. Lawson ausfindig machten. Der wiederum gab die Spur nach Paris weiter. Er hätte für eine Person Unterlagen zu den Agenten zusammengestellt.
Der Einstieg war etwas holprig, weil die Ereignisse aus dem ZQ schon so lange her waren, aber die NBA-Stimmung stellte sich dann schnell ein.
PARISLaut Buch ist Paris ein schönes Geflecht aus Dissidenten und Loyalisten. Die Agenten bekommen ziemlich direkt einen Mordanschlag mit Vampirbeteiligung mit, können die Geschehnisse (Wer will wen wieso ermorden?) aber nicht sofort einordnen. Der Recherchepart verlief weitgehend wie im Buch vorgesehen: Fake-Apartment --> Morgane --> Mordanschlag --> weiterführende Recherchen zu Vampirthematiken --> Esoterikerzirkel --> Friedhof. Was mich persönlich am Buchtext gestört hat, war, dass er nicht sso inspirativ ist, wie etwa das Zalozhniye Quartet. Insbesondere die mythologischen Hintergründe (Orphismus) der Vampire sollte man als SL etwas intensiver studieren mittels Internetresourcen. Das ist lohnenswert, da man dann auch besser in diese Richtung improvisieren kann. Allein die Buchvorlage ergibt höchstens ein unvollständiges Bild meiner Meinung nach. Wenn man sich die Mühe macht, dann wird man belohnt, da der Paris-Hintergrund in Kombination mit dem Mythologischen Kontext schon sehr spannend ist.
Erwähnenswertes aus meiner Runde:
- die Agenten stellten sich recht schnell mit dem Inspektor gut (viele Sozialpunktausgaben), der sie dann auch vorwarnte, dass sie auf seinem Radar aufgetaucht sind und teilweise auch in Ermittlungen einweihte.
- als sie den Weinshop-Inhaber fanden, zwangen sie ihn ziemlich schnell sie zum Friedhof zu dem Treffpunkt des Kultes zu führen, noch bevor das eigentliche Treffen dort stattfinden sollte.
- so kam es, dass die Agenten, der Inhaber und Morgane alleine unten im Ritualraum waren. Damit es spannender wird, kam dann das Extraction Team kämpfend rein.
- der Kampf war brenzlig, da die Söldner ein paar mal gut würfelten. Kelly ging dabei ohnmächtig zu Boden. Dana spießte den Vampir, nachdem er sich materialisiert hatte, mit dem einem Bäumchen-Setzling-Pfahl auf (MOS).
- zeitlich sah es so aus, dass die Agenten darauf verzichtet hatten zum PRX-Labor zu fahren. Die Explosion passierte dann, während sie in den Katakomben unterwegs waren. So war auch das Kill Team gestrichen.
- Morgane gab den Hinweis auf Natalie Tolbert. Mittels der Chat-App wurden die Dissidenten zu einer Tankstelle am Pariser Autobahnring gelockt. Hier stieg dann das zweite Finale. Die Agenten wollten eigentlich herausfinden, welche Motvation die Dissidenten antrieb und mit ihnen reden. Durch die Explosion, den Mordanschlag und anderes hatte sich aber genug HEAT angesammelt, dass ein Großaufgebot der Polizei unterwegs war, um (natürlich zeitgleich) die Dissidenten als Terroristen zu neutralisieren. Mit knapper Not und mit fast allen relevanten Pools leer schafften die Agenten es mit Natalie im SChlepptau zu fliehen. Alle anderen Dissidenten gingen bei der Aktion drauf. Natalie klärte alle noch nötigen Infos zu Aschfahlen Agenda auf, dann starb sie schwer verletzt. Morgane wurde erschossen und in die Seine geworfen, dann verließ man Paris unter Nutzung der Binnenschifffahrt auf einem Kohlefrachter.
Weitere Spuren:
- Hl. Maria von den Mongolen in Istanbul - daher kam der Killermönch, mögliche Verbündete?
- Spanische Telefonnummer (Ariadna Rosso): sie sollen sich an "Nicanor" wenden
- Extraction Team kam aus Spanien
- Eurydice Investments ist Hauptanteilseigener von PRX
- Natalie: Gen. Sobotsky war die Quelle für das Virus
Aufgrund der geographischen Nähe entschied man sich für Barcelona als nächstes Ziel.
Spielspaß Paris: 5/5
Komplexität: mittel
Spieldauer: 5 Sessions oder insgesamt ca. 13 Stunden per Roll20 (wir spielen generell zügig).