Gerade das Anknüpfen an reale moralische Vorstellungen ist es mE, was das Konzept "Gesinnung" interessant macht. Klar triggert es deshalb (auch recht hitzige) Debatten, aber ohne das werden Gesinnungskonzepte für mich arbiträr, und damit ziemlich langweilig. Dabei muss ich sagen, dass ich keine festen Gesinnungen wie bei D&D brauche, und sie eigentlich als einengend empfinde. Aber grundsätzlich kann Fantasy (RPG) meinethalben gerne eine gut-böse-Achse haben.
Dabei hat dieser Gegensatz "Gut vs Böse" (oder auch "lawful vs chaotic") natürlich eine gesellschaftliche Dimension: Bin ich gut, werde ich idR & soweit es geht anstreben, die Gesellschaft "gut" (bzw in diesem Sinne besser) zu machen. "Böse" werde ich (eben aus moralischen Gründen) ablehnen. Das ist also die Grundlage für Konlikte. Nicht nur zwischen den Mitspielern, sondern auch in der Spielwelt...
Das sehe ich bspw bei den von 1of3 vorgestellten Gesinnungen nicht. Die kommen mir eher vor wie SR-Totems. Eine nette Sache für den Charakter, aber keine Quelle für größere soziale Konflikte, von epischen Auseinandersetzungen ganz zu schweigen. Wenn ich mich für eine entscheide, definiere ich damit nur das Verhalten meines SC, aber nicht wirklich, wie die Umwelt und meine Mit
menschenkreaturen sehe. Macht es natürlich einfacher, nimmt dem ganzen mE aber auch an Bedeutung.