Autor Thema: Helden Brauchen Böses zum Bekämpfen. Dann brauchen SL Böse ideen.  (Gelesen 4492 mal)

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Supersöldner

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Frieden und Bündnisse durch Hochzeit sind doch in vielen Kulturen Normal.     aber ich sehe schon das Töten von Menschen reicht bei dir nicht. da muss der Schurke schon Hunde Welpen Treten.  Das finde ich zwar leicht besorgniserregend irgendwie menschenverachtend (außer das weder die Menschen noch die Welpen ,echt, sind )    aber jedem das seine.

Offline ArneBab

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Welche Typen mit dem Team-Trikot "Böse" haben Fame, Fun und Geschlechtspartner? Beispiele, bitte!
Jeff Bezos? Mafiapaten auf Wohltätigkeitsgalas? Bonnie und Clyde?

Ah, die findest du nicht böse? Wir haben ein Problem :-)
1w6 – Ein-Würfel-System — konkret und direkt, einfach saubere Regeln.
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Flyerbücher — Steampunk trifft Fantasy — auf einem Handzettel.
Technophob — »Wenn 3D-Drucker alles her­stel­len können, aber nicht dürfen, dann ist Techschmuggel Widerstand und Hacken Rebellion.«

Offline ArneBab

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Ich möchte mal was grundlegendes sagen: Ich sehe auch große Probleme in den Beispielen, die Supersöldner hier häufiger stellt. ABER es ist seine Welt, und Welten mit klarem Gut und Böse sind eine Grundlage von Geschichten.

Daher: Wenn du so eine Welt schreiben willst, schreib so eine Welt.

Wenn du Tipps dazu willst, wie sie langfristig spannend wird, wirst du nicht um Graustufen herumkommen, aber gerade am Anfang einer Kampagne kannst du eigentlich nicht viel besseres haben, als klare Fronten.

Was wäre Engel, wenn die SCs am Anfang komplett zynisch wären, weil sie ihre Rolle voll und ganz erfassen?

Und auch für Geschichten ist das praktisch. Du baust starke Stereotypen auf, die wenn sie irgendwann aufgebrochen werden, große Kraft entfalten. Denk nur dran, sie dann später auch wirklich aufzubrechen, sonst verschenkst du viel von dem Potenzial so einer Welt.
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Online nobody@home

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[...] und Welten mit klarem Gut und Böse sind eine Grundlage von Geschichten.

Ich würde das ein Stück weiter fassen: Welten mit einer klaren Trennung von Freund und Feind sind definitiv eine Grundlage von Geschichten (und ein echtes Aufweichen dieser Grenzen mag in der Schreib- und Erzählpraxis tatsächlich seltener vorkommen als rein abstrakt-moralische "Graustufen", die sich vergleichsweise leicht hinkleistern lassen). Wer die "Guten" und die "Bösen" sind, wird dann nur halt meist eher protagonistenzentrisch definiert.

Offline tartex

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Ah, die findest du nicht böse? Wir haben ein Problem :-)

Also so wie ich es verstanden habe, geht es eher darum, ob sie Lack, Leder und Totenschädel-Embleme tragen. Was natürlich meine rhetorische Frage auch fast beantwortet.

Denn selbst Leute mit Totenschädel-Emblemen waren wohl ernsthaft überzeugt, dass sie Team 'Gut' sind...
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Supersöldner

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die Meisten Setting s haben eine deutlichere Trennung von Gut/böse als bei uns hier auf der Erde. So war es schon von Anfang an. ich sehe nicht wo das Problem ist. 

Offline unicum

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die Meisten Setting s haben eine deutlichere Trennung von Gut/böse als bei uns hier auf der Erde. So war es schon von Anfang an. ich sehe nicht wo das Problem ist.

Die meisten Leute hier auf der Erde trennen auch deutlich Gut und Böse,... "Ich bin gut und die in meiner Gruppe meistnes auch und die in anderen gruppen sind bestenfalls grau und einige Schwarz." Donald Trump hält sich für einen "Good Guy" und seine Anhänger die Proud wihte Boys sind natürlich auch die Guten, die Medien, die Demokraten etc - das sind die Bösen (merkwüdig das Donald die Dunklen Katakomben wo die Kinder geopfert werden im Kapitol oder im weisen Haus nicht gefunden hat - war bestimmt nur zu gut versteckt).

Es kommt immer auf den Blickwinkel an. Und die meisten Stettings stellen es auch nur aus einem Blickwinkel dar - dem des Autors.

Und ja Duale Weltbilder sind einfacher - und man hat bei einer Settingbeschreibung meistens nicht unbegrenzt viel Platz.

Offline ArneBab

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Ich würde das ein Stück weiter fassen: Welten mit einer klaren Trennung von Freund und Feind sind definitiv eine Grundlage von Geschichten (und ein echtes Aufweichen dieser Grenzen mag in der Schreib- und Erzählpraxis tatsächlich seltener vorkommen als rein abstrakt-moralische "Graustufen", die sich vergleichsweise leicht hinkleistern lassen). Wer die "Guten" und die "Bösen" sind, wird dann nur halt meist eher protagonistenzentrisch definiert.
Ich spiele gerade in einer Science-Fiction-Runde eine frisch wiedererwachte KI ohne Erinnerung. Als ich nach klaren Regeln gefragt habe, kam tatsächlich die Antwort „wir dürfen das, denn wir sind die Guten“. Das wird noch viel Spaß bringen :-)
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Ich spiele gerade in einer Science-Fiction-Runde eine frisch wiedererwachte KI ohne Erinnerung. Als ich nach klaren Regeln gefragt habe, kam tatsächlich die Antwort „wir dürfen das, denn wir sind die Guten“. Das wird noch viel Spaß bringen :-)
;D :d

Offline Tudor the Traveller

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Also so wie ich es verstanden habe, geht es eher darum, ob sie Lack, Leder und Totenschädel-Embleme tragen. Was natürlich meine rhetorische Frage auch fast beantwortet.

Denn selbst Leute mit Totenschädel-Emblemen waren wohl ernsthaft überzeugt, dass sie Team 'Gut' sind...

Eben, solange wir gut/böse nur als relative, der irdischen Philosophie verhaftete Prinzipien bzw. Kategorien diskutieren, dreht sich die Diskussion wie sonst auch weiter munter im Kreis. Dann ist "gut" immer die richtige Seite - also in der Regel die eigene.

Wenn ich allerdings in einem Setting so etwas wie Himmel und Hölle als gegeben postuliere, und diese begrifflich an gut vs böse andocke, dann KANN der relative Ansatz nicht mehr funktionieren, denn die Partei "Hölle" ist dann durch ihre Zugehörigkeit per Definition "böse" und wird sich selbst auch so bezeichnen.
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Offline tartex

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Wenn ich allerdings in einem Setting so etwas wie Himmel und Hölle als gegeben postuliere, und diese begrifflich an gut vs böse andocke, dann KANN der relative Ansatz nicht mehr funktionieren, denn die Partei "Hölle" ist dann durch ihre Zugehörigkeit per Definition "böse" und wird sich selbst auch so bezeichnen.

Naja, das Supersöldnerversum dreht sich schon recht oft darum, dass die für Team Böse spielen, dann ja doch nicht wirklich schlechter sind als Team Gut. Ich schätze es im Tanelorn so an die 400 Thread-Starts als Frage formuliert, die sich mit dem Spin beschäftigen.
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es scheint so ein Buch nicht zu geben. was das ist worum es hier gehen sollte.
« Letzte Änderung: 18.03.2021 | 15:27 von Supersöldner »

Offline Tudor the Traveller

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Naja, das Supersöldnerversum dreht sich schon recht oft darum, dass die für Team Böse spielen, dann ja doch nicht wirklich schlechter sind als Team Gut. Ich schätze es im Tanelorn so an die 400 Thread-Starts als Frage formuliert, die sich mit dem Spin beschäftigen.

Das ist imo kein Widerspruch. Ich sehe die Supersöldner-..._? Threads ja auch... Aber eine Frage nach dem Schema "kann ein Teufel aus Team Böse Hölle auch im Team Guter Himmel funktionieren ?" finde ich nicht generell unsinnig (es interessiert mich nur meist nicht  ;) )
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Offline Tudor the Traveller

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es scheint so ein Buch nicht zu geben. was das ist worum es hier gehen sollte.

Ja, Pardon.  :btt:

Also ein Buch kenne ich auch nicht. Aber es gibt ja verschiedene Grundtypen der BBEGs, daraus ergibt sich oft automatisch ein grober Plot. z.B.böser Doppelgänger/Zwilling, der verrückte Wissenschaftler, der skrupellose Rächer, Kriegsherren & Welteroberer, Geisteskranke...
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Supersöldner

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stimmt schon. wobei nicht jeder verrücktet Wissenschaftler  Böse ist. Rick ist chaotisch neutral. ^^^^

Supersöldner

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13 steps to Evil :How to Craft Superbad Villains wehre wohl hilfreich. aber wurde nie übersetzt.

Offline tartex

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13 steps to Evil :How to Craft Superbad Villains wehre wohl hilfreich. aber wurde nie übersetzt.

Aber heutzutage gibt es ja Google Translate und das inzwischen ist recht gut. Kann man ganze Files reinladen.
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Offline Maarzan

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Das ist imo kein Widerspruch. Ich sehe die Supersöldner-..._? Threads ja auch... Aber eine Frage nach dem Schema "kann ein Teufel aus Team Böse Hölle auch im Team Guter Himmel funktionieren ?" finde ich nicht generell unsinnig (es interessiert mich nur meist nicht  ;) )

Jetzt würde ich mal gerne einen guten Roman lesen, wo "das Böse" in unserer Welt die Oberhand gewonnen hat und die siegreichen Teufel, bzw. deren Nachfolger das irdische Geschäft bestimmen (ohne den vollständigen Endsieg natürlich) , die Engel geschlagen sind und Trübsal blasen und Petrus über seinen Schatten springt und heimlich (aus irgendeiner aus alten Zeiten übrig gebliebenen schwarzen Kasse bezahlt) einen der Teufel im Ruhestand als Coach engagiert um ein paar junge jammernde Engel auf Vordermann zubringen.
Aber Terry Pratchett kann es ja leider nicht mehr schreiben.
Storytellertraumatisiert und auf der Suche nach einer kuscheligen Selbsthilferunde ...