@Sara
naja, einerseits hat Wawoozle völlig recht, wenn er sagt
Man kann mit D&D genauso geiles Rollenspiel machen wie mit jedem "Powered by The Forge" - Spiel.
, da hat Fredi weiter oben in diesem Thread IMO Mist geschrieben.
Wenn mir andererseits jemand erzählt, er habe einen tollen RSP-Abend mit D&D gehabt, _weil_ er mit seinen Mitspielern eine tolle Geschichte erzählt hat, die ihm persönlich naheging und in der sein SC sich (bspw.) dramatisch mit seinem Vater ausgesöhnt hat, wodurch wiederrum XYZ ... dann finde ich es mehr als lächerlich, wenn diese Erlebnisse D&D zugeschrieben werden. 90% aller anderen Systeme wären dem (für den Spieler) dramatischen Moment genausowenig im Wege gestanden, und es gibt ein paar wenige Spiele, deren Regelsystem hilft solche Momente zu produzieren (oft auch nur indem sie Barrieren reduzieren, aber das ist ja hier nicht das Thema).
Solange es nur um den Austausch von persönlichen Empfindungen geht ist auch das noch völlig unproblematisch, jeder kann meinen was er oder sie will.
Wenn aber solche Erfahrungen, die im freien Raum neben dem Regelwerk gemacht wurden als Begründung oder Beleg für die Qualität (oder genauer "bestimmte Qualitäten") des Regelwerks herangezogen werden, dann ist das (in 99,9% der Fälle) schlicht und einfach falsch und beruht auf einem Denkfehler, bzw. darauf, dass ein Spieler nicht gemerkt hat, dass er in der Situation "frei" gespielt hat.
Noch einen Schritt weiter zurückgehend kann man auch einfach sagen: jedes System hat Stärken und Schwächen und unterstützt bestimmte Spielstile mehr und andere weniger. Jedes Regelwerk kann geändert, modifiziert oder (zeitweise) ignoriert werden, nur sind die resultierenden Spielerlebnisse dann eben nicht mehr ursächlich auf das ursprüngliche Regelwerk zurückzuführen.