Autor Thema: Ist Urbane Fantasy noch zu Retten ?  (Gelesen 1721 mal)

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Supersöldner

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Ist Urbane Fantasy noch zu Retten ?
« am: 27.04.2021 | 14:03 »
Ist Urbane Fantasy noch zu retten ? Es geht nur noch um Teenager Mädchen die sich in Vampire oder Engel Verlieben. Und dann ist es meist auch noch schlecht Geschrieben ,langweilig und so    wie in Dutzenden anderen Romane der selben Art. Mal Abgesehen davon das Teenager Mädchen Trifft heißen Vampir nicht langweilig sein müsste (Buffy zb ) frage ich mich schon wo ist das was UF ausmacht hin ?    Jagen,Ermitteln,Vielleicht Intrigen,Gewalt,Düster, eine Welt die Hilfe braucht. Supernatural mag ja eine TV Serie sein aber nun das ist schon besser. Und Warum kann sich Teenager Mädchen Nummer 476  nicht in einem Jäger verknallen ? Warum überhaupt schon wieder eins als Protagonist ? Ist UF noch zu retten ? Und wenn ja wie ?

Offline Harlekin78

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Re: Ist Urbane Fantasy noch zu Retten ?
« Antwort #1 am: 27.04.2021 | 14:06 »
Ohne das dieses Genre mein Steckenpferd ist, sehe ich das anders. Mir fällt auf Anhieb Silberdrache (Angie Sage) ein. Ich glaube hier liegt ein Information Bias vor.

“The baby has known the dragon intimately ever since he had an imagination. What the fairy tale provides for him is a St. George to kill the dragon.” - G.K. Chesterton

Offline Drölfter

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Re: Ist Urbane Fantasy noch zu Retten ?
« Antwort #2 am: 27.04.2021 | 14:24 »
Ich könnte Dir noch "Die Flüsse von London"-Reihe von Ben Aaronovitch empfehlen. Protagonist ist ein junger Polizist, der durch seine Ermittlungen über Magie stolpert. Es wird also ermittelt, gejagt und gezaubert und der Protagonist ist kein liebeskrankes Teenagermädchen!

Offline Mithras

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Re: Ist Urbane Fantasy noch zu Retten ?
« Antwort #3 am: 27.04.2021 | 14:34 »
Der Magier von London, guck dir das  al näher an. Hat mir das Genre wieder schmackhaft gemacht.
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Tolkien ist stark überbewertet und seine Bücher nach Der kleine Hobbit furchtbar zäh und langatmig. Das beste was er zustande gebracht hat, war die Vorlage für die Drei besten Fantasyfilme zu liefern, die bisher gedreht wurden.

Ich spiele lieber AD&D statt Pathfinder und Cyberpunk 2020 statt Shadowrun.

Offline Alexandro

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Re: Ist Urbane Fantasy noch zu Retten ?
« Antwort #4 am: 27.04.2021 | 14:45 »
Lies "Teufelszeug" von Joe Hill. Eine sehr erfrischende Neuinterpretation des Genres.
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Offline KhornedBeef

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Re: Ist Urbane Fantasy noch zu Retten ?
« Antwort #5 am: 27.04.2021 | 15:19 »
Ich kenne hauptsächlich Dresden Files, also könnte ich eher klagen, dass alle Protagonisten zaubernde Privatschnüffler sind (da gibt es noch ein paar Reihen).
Aber es gibt ja auch Romane wie "Perdido Street Station" von China Mieville. Schon ein paar Jahre alt, aber so etwas gibt es doch sicher auch heute? Das Buch war doch recht popular.
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Offline Fuchs

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Re: Ist Urbane Fantasy noch zu Retten ?
« Antwort #6 am: 27.04.2021 | 15:52 »
Zitat
Aber es gibt ja auch Romane wie "Perdido Street Station" von China Mieville.

War wirklich etwas besonderes, ist aber nach allen gängigen Kriterien kein Urban Fantasy, denke ich zumindest. Irgendwie verorte ich nur Romane die in der "echten" Welt spielen in diesem Genre.

Ich würde aber auch sagen, dass der TE irgendwie Young Adult und Urban Fantasy durcheinander wirft, auch bei Überschneidungen sehe ich die beiden Genres eher getrennt. Vor allem, da ich mit Jugendlichen die abgeklärt wie ein 40 jähriger Profikiller Vampire jagen eher wenig anfangen kann. Auf dem Urban Fantasy Markt gibt es recht vieles das doch in eine andere Richtung geht, eher sehe ich hier einen Überhang an Magiern in London.

Dresden Files
Flüsse von London
Magier von London

Nur um drei Reihen die noch laufen zu nennen.

Bei Fischer TOR erscheint in diesem Jahr ein Roman von Judith Vogt der stark nach Urban Fantasy in der Weimarer Republik klingt und die Imperator Hörspiele von Kai Meyer haben mir auch sehr gut gefallen! Ich denke also es gibt noch Hoffnung.


Offline KhornedBeef

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Re: Ist Urbane Fantasy noch zu Retten ?
« Antwort #7 am: 27.04.2021 | 17:47 »
Wikipedia sortiert Urban Fantasy auch unter Contemporary Fantasy ein und gibt dir damit recht. Was natürlich kurios ist, den Perdido Street Station ist definitiv phantastisch und auf seine Weise noch urbaner als z.B. Dresden Files. Vielleicht nennen wir es phantastische Urbangeschichte ;)
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Offline Kaskantor

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Re: Ist Urbane Fantasy noch zu Retten ?
« Antwort #8 am: 27.04.2021 | 17:53 »
Für mich sind auch die SR-Romane in gewisser Weise Urban Fantasy...
"Da muss man realistisch sein..."

Offline Green Goblin

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Re: Ist Urbane Fantasy noch zu Retten ?
« Antwort #9 am: 27.04.2021 | 17:55 »
Ist Charles Stross‘ „The Laundry“ Urban Fantasy? Ich finde ja. Und ist auch eher weit weg von Vampirbla.

Offline Fuchs

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Re: Ist Urbane Fantasy noch zu Retten ?
« Antwort #10 am: 27.04.2021 | 18:56 »
Zitat
Vielleicht nennen wir es phantastische Urbangeschichte ;)

Ich gebe dir recht, urbaner als Perridon Street Station geht es fast nicht und ich war wirklich enttäuscht, dass die beiden Folgebände nicht mehr "urbanen Gefilden" spielten.

Zitat
Für mich sind auch die SR-Romane in gewisser Weise Urban Fantasy...

Urban Cyberpunk Fantasy :-P

Supersöldner

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Re: Ist Urbane Fantasy noch zu Retten ?
« Antwort #11 am: 27.04.2021 | 19:15 »
ein 40 Jähriger Profi Killer der Vampire Jagd ?    Ja Bitte. Zwar hätte ich nichts dagegen wenn Teenager den Job machen würde solange es eine Gute in Welt Erklärung gibt warum sie das  können und sie die Vampire nicht Knutschen. Oder sich für deren rechte einsetzen. Aber das hört sich doch  Gleich Noch besser an.

Offline Gilgamesch

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Re: Ist Urbane Fantasy noch zu Retten ?
« Antwort #12 am: 30.04.2021 | 09:32 »
Ich glaube, dein Problem liegt darin, dass es unter der Bezeichnung Urban Fantasy mehrere Subgenres gibt und du nicht alle magst. Wenn du "Tough Guy Urban Fantasy" magst, bist du wahrscheinlich schlecht mit den Romanen bedient, die mehr in Richtung "Paranormal Romance" gehen! ;)

Du hast hier im Thema schon einige gute Empfehlungen bekommen. Ich würde noch die Iron Druid Chronicles von Kevin Hearne ergänzen. Das ist ungefähr eine überdrehte Kombination aus Dresden Files und American Gods!

Supersöldner

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Re: Ist Urbane Fantasy noch zu Retten ?
« Antwort #13 am: 30.04.2021 | 09:42 »
davon habe ich mal band 1 gelesen aber es aus Gründen die ich nicht mehr weiß nie weiter verfolgt.

Offline Tele

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Re: Ist Urbane Fantasy noch zu Retten ?
« Antwort #14 am: 30.04.2021 | 10:19 »
Aera von Markus Heitz, Ork-City von Peinkofer, Skulduggery Pleasant von Landy, Department 19 von Will Hill, Chroniken des eisernen Druiden von Hearne...alles aus meiner Sicht super Bücher/Reihen.

Dss Genre ist recht abwechslungsreich und hat viele Schätze zu bieten. Die Bücher oben sind alle einen Blick wert.

Offline nikol ogg

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Re: Ist Urbane Fantasy noch zu Retten ?
« Antwort #15 am: 30.04.2021 | 10:38 »
Ich werfe mal Mievilles "TheCity:theCity" in die Runde.
Hallo, es ist Phantastik, mit Geheimbünden, mit Kriminalfall und einer zwar fiktiven, aber erkennbar balkan-inspirierten Stadt.
UND mehr urban als DER Titel geht ja wohl nicht ツ

... ach, und "Kraken" spielt in London. so there!

Offline Xemides

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Re: Ist Urbane Fantasy noch zu Retten ?
« Antwort #16 am: 30.04.2021 | 16:11 »
Seanan McGuires October Daye Romane fehlen da noch.
Evolution is just a theory? Well so is gravity but I don't see you jumping off of buildings.

Offline Alexandro

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Re: Ist Urbane Fantasy noch zu Retten ?
« Antwort #17 am: 2.05.2021 | 13:37 »
Zählt sowas wie die Tintenwelt-Trilogie von Cornelia Funke auch als Urban Fantasy?

In diesem Fall würde ich diese noch nennen, ebenso wie die "Thursday Next" Chroniken von Jasper Fforde.
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Offline Sindaja

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Re: Ist Urbane Fantasy noch zu Retten ?
« Antwort #18 am: 6.05.2021 | 23:11 »
Gaimans Neverwhere würde ich auch als "Urban" ansehen, Emma Bulls "War of the Oaks", die Boderlands (Windling, Shetterly), Simon Green's Night Side... Und die würde ich alle nicht als Teenager-Romanze einordnen. Ich definiere für mich ein Crossover aus "Diese Welt + Fantasy Elemente, die in dem Setting real sind" + städtischen Schauplatz als "Urban Fantasy" und das ist auch, was den Reiz ausmacht - eine Art Realität-Plus. Während ich z.B. die Chroniken der Unterwelt trotz ihres Kitschfaktors gerne lese, ist es als Genre oft interessanter, wenn es wie in den Dresdenfiles auch politisch wird und die Protagonisten eine gewisse Komplexität haben. Oder das ganze poetische Qualität (wie die erwähnte Perdido Street Station, wobei das nach meiner Definition eher in Richtung Urban New Weird oder so ginge, aber für mich ein bißchen wie ein Stefan George Gedicht daher kommt) erlangt oder auch literarische (City and the City...). Nur so Gedanken, die ich zu dem Thema habe. Ich mag "Urban" auch im Rollenspiel (WoD - Scion...) und da kommen wir ganz ohne funkelnde Vampire aus.