Autor Thema: Gibt es gescheite Ermittlungsabenteuer für D&D?  (Gelesen 2501 mal)

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Offline klatschi

  • Famous Hero
  • ******
  • Eichhörnchen auf Crack
  • Beiträge: 2.833
  • Username: klatschi
Re: Gibt es gescheite Ermittlungsabenteuer für D&D?
« Antwort #25 am: 8.09.2022 | 20:26 »
Ick staune -- bin zwar erst bei ca der Hälfte, aber bis jetzt hat alles Hand und Fuß. Das ist jetzt glaub ich schon das zweite Mal, dass der Alexandrian was Gescheites geschrieben hat. (Ich ätze da ein wenig, weil seine wohl bekanntesten Artikel halt hanebüchener Humbug sind, sich aber dennoch hartnäckig halten.)

Einen Punkt würde ich aber noch anbringen in Bezug auf "The players are not Sherlock Holmes". Zunächst mal - Achtung Ketzerei - finde ich die Sherlock Holmes maßlos überbewertet; die Clues und Auflösungen sind doch oft absurde Taschenspielertricks des Autors (das mit der Zigarrenasche ist ein gutes Beispiel). Aber das nur am Rande.
Was ich eigentlich sagen wollte: die Spieler sind nicht Sherlock Holmes, aber sie sind höchstwahrscheinlich mit Krimis aus TV und/oder Literatur vertraut, und daher mit den typischen Mustern wohl vertraut. "Der Mörder war immer der Gärtner" und so. Ich glaube, das kann man sich zunutze machen -- man bedient sich einfach bei der Konstruktion seines Falles an typischen Strickmustern, und dann dürften doch die Chancen gut stehen, dass mindestens ein Spieler das zumindest unterbewusst wiedererkennt und so auf die richtige Spur gelenkt wird. Je Klassiker, desto besser.

Bzgl. Sherlock Holmes stimme ich dir zu.
Zwei Gedanken dazu: Ich hatte bei diesem Absatz auch ein bisschen an ein absolut missglücktes Szenario denken müssen, bei dem die Clues zwar da waren, die Spieler:innen aber den Wald vor lauter Bäumen nicht gesehen haben; das ist ja auch oft der schwierige Schritt, die Verknüpfungen dann auch zu tätigen. Insofern ist die Nutzung von mehreren Punkten für die Clues auch manchmal ein guter Aspekt, um da nochmal den Fokus drauf zu legen.
Und bezüglich der Anleihen in (pop)kultureller Krimi-Genre: Das kann gut klappen, ist aber etwas, was ich nicht überspannen würde. Immerhin kann die Nutzung von solchen clichees dann auch wieder dazu führen, dass es eher zu offensichtlich wird. Ein gezieltes Spiel damit dürfte aber auch wirklich gut klappen :-)

Da ich die wohl bekanntesten Punkte nicht kenne (habe nur erst letztens was zu Hexcrawls gelesen und eben den Artikel) freut's mich dennoch, dass die Überlegungen dir was bringen :-)