Autor Thema: [Cthulhu] A whole Pack of Trouble  (Gelesen 520 mal)

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Offline Yozora

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[Cthulhu] A whole Pack of Trouble
« am: 26.09.2022 | 08:31 »
Achtung: Dieses Szenario ist eigentlich ein One-Shot, wir haben es aber als Teil einer Kampagne benutzt, bei der die SC übernatürliche Vorfälle für eine Organisation ermitteln. Die Szenarien für diese Kampagne sind ebenfalls allesamt One-Shots ohne inhaltlichen Zusammenhang, daher werde ich sie wie normale One-Shots einzeln posten. Für diejenigen, die die gesamte Geschichte verfolgen möchten, werde ich aber den jeweils vorangegangenen Teil verlinken und diesen Hinweis hinzufügen.

Teil 5: https://www.tanelorn.net/index.php/topic,123731.0.html
Teil 3+4: https://www.tanelorn.net/index.php/topic,123720.0.html
Teil 2: https://www.tanelorn.net/index.php/topic,123713.0.html
Teil 1: https://www.tanelorn.net/index.php/topic,123704.0.html

Originalbericht: http://inyo.home.blog/2022/03/06/a-whole-pack-of-trouble-cthulhu-sia-kampagne-teil-6/

Die SIA


SIA steht für Sandings Investigative Agency, benannt nach ihrem Gründer, Danforth Sandings. Der reiche Investor hat eine riesige Faszination für das Unerklärliche und sucht daher regelmäßig nach Personen mit ähnlichen Interessen, die für ihn die Feldarbeit übernehmen. Getarnt als gewöhnliche Privatermittlungsfirma befasst sich die SIA hauptsächlich mit unnatürlichen Phänomenen, mysteriösen Vermisstenfällen oder esoterischen Morden. Regelmäßig durchsuchen Sandings und andere Unterstützer die Medien auf der Suche nach interessanten Artikeln und Ereignissen, welche in ihr Spezialgebiet fallen könnten. Wird etwas gefunden, entsendet die SIA Ermittler, um der Sache auf die Spur zu gehen.


Charaktere

Samantha „Maine“: Eine junge Sportstudentin, deren Großvater in seltsame Ereignisse um Innsmouth und die Erweckung Nyarlathoteps verstrickt war. Sie will wissen, ob er verrückt war oder in seinen Geschichten doch ein Funken Wahrheit steckt.

Kyle „Miami“: Gutaussehender Business-Student. Mehr oder weniger erfolgreich auf Youtube mit seinem „Haunted House“ Geisterjäger-Kanal. Hat angeblich schon ein paar paranormale Erfahrungen gemacht, aber noch nie etwas Greifbares gesehen.

Randall „Cleveland“: Ein Polizist, der eine morbide Vorliebe für okkulte Fälle hat: Ritualmorde, kultische Entführung, Serienmörder, … Er ist zudem ziemlich altmodisch, Internet und solche Sachen sind nichts für ihn.

Nick „Manhatten“: Besitzer einer exklusiven Bar. Hat von seinen Kunden immer mal wieder seltsame Geschichten gehört, bis ihm jemand von der SIA etwas Echtes gezeigt hat. Seitdem ist er Feuer und Flamme für das Übernatürliche.



Die Geschichte

Eine einfache Sache


Es ist Mai, Spring Break hat gerade begonnen, als die SIA Ermittler von Sandings persönlich auf den Plan gerufen werden. Der Sohn einer befreundeten Familie ist nicht wie vereinbart nach Hause gekommen. Normalerweise ist er sehr zuverlässig und er wollte seinen Eltern sogar seine Freundin Jessica vorstellen. Doch Kyle Alexander ist noch immer nicht da und geht auch nicht an sein Smartphone.

Vier Mitglieder erklären sich bereit, den Fall zu übernehmen. Nach der Aufregung beim letzten Mal stehen Miami, Maine und Manhatten noch immer unter Spannung und berichten regelmäßig vom Gefühl, verfolgt oder beobachtet zu werden. So kommt es zumindest zweien von ihnen sehr gelegen, einen ganz gewöhnlichen Fall zu übernehmen, bei dem sie vermutlich nur einen betrunkenen Studenten finden müssen. Vielleicht traut er sich auch nicht nach Hause, weil die angebliche Freundin gar nicht existiert, wer weiß, immerhin sind Filmstudenten nicht immer die sozialsten…

Das größte Problem, auf das die Vier auf dem Campus stoßen, sind die beiden gelangweilten Campuspolizisten Warren und Parker, welche sich als besonders wichtig aufspielen. Einer von ihnen kommt als Aufpasser mit, nachdem die Ermittler von der Sekretärin eine Erlaubnis zur Zimmerdurchsuchung erhalten haben. Kyles Zimmer ist mit Filmpostern zugepflastert, zudem besitzt er ein Buch namens „The Witchcult in Western Europe“, welches Cleveland mitnimmt. An Kleidung scheint nichts zu fehlen, aber Autoschlüssel und Portemonaie sind nicht da. Selbst der Laptop ist nur auf Standby gestellt. Es wirkt alles so, als wäre Kyle nur kurz unterwegs. Die interessantesten Entdeckungen sind das bekannte „Dark and Deep“ Video, zu dem die SIA kürzlich ermittelt hat, ein gelöschtes Script für einen Horrorfilm und ein Festivalflyer, auf dessen Rückseite „Kessler Asylum“ gekritzelt wurde.

Von Parker erfahren die Ermittler, dass es diverse Hütten im Wald gibt, wo die Studenten Party machen. Das Asylum kennt er auch grob, es ist schon lange geschlossen und abgeriegelt, da es einsturzgefährdet ist. Ein anderer Student, der zum GTA-Zocken im Dorm geblieben ist, erfahren sie außerdem, dass Kyle mit seinen Freunden Clark und Clarence sowie einer Studentin irgendwohin gefahren ist und Filmausrüstung dabeihatte. Alles deutet darauf hin, dass die Gruppe zum Asylum gefahren ist, um dort einen Horrorfilm zu drehen. Allerdings sind sie nun schon einige Tage fort, womöglich wurden sie verschüttet oder sind verletzt.

„Die Zivilisation hat hier vor 100 Jahren aufgehört!“

Es ist zwar schon recht spät, aber die Vier fahren trotzdem sofort los, da die Studenten womöglich Hilfe brauchen und dann jede Minute zählen könnte. Der Weg, den sie nehmen, ist allerdings schon lange überwuchert, es gibt keine Anzeichen dafür, dass hier kürzlich jemand langgefahren ist. Aber vielleicht kannten die Studenten ja einen anderen Weg. Mehrmals bleibt der Wagen fast stecken und man muss aussteigen und den Weg freilegen. Und dann fahren sie auch noch über versteckte Nagelbretter, sodass sie das Auto stehenlassen müssen. Ob diese Falle zur Abschreckung von Studenten gebaut wurde? Aber normalerweise arbeitet die Polizei doch nicht so…

Nach etwa zwanzig Minuten Fußweg erreichen die Ermittler schließlich das Asylum, ein großes, altes Gebäude mit vergitterten und zugenagelten Fenstern. Davor parkt ein Auto, ebenfalls mit platten Reifen. Im Kofferraum findet man Teile einer Filmausrüstung, die Rückbank ist mit Fastfood Tüten zugemüllt. Miami und Maine rufen nach Kyle, doch es kommt keine Antwort. Nur einmal scheint etwas durch das Unterholz zu huschen. Nach dem Hundekot zu schließen, den sie in der Nähe des Autos finden, könnte es sich um einen Kojoten handeln. Bevor man sich in das einsturzgefährdete Gebäude wagt, geht die Gruppe einmal außen herum. Hinter dem Asylum parkt ein alter Schulbus. Die rostige Tür geht kaum auf. Drinnen ist Erde aufgehäuft wie in einem Garten, in einer Ecke liegt eine Matratze, alte Zeitungen liegen herum, die Fenster sind teilweise mit Brettern vernagelt, vor anderen hängen Stöckchen wie an einem Mobile. In den Zeitungen finden sich unter anderem alte Berichte über einen Brand im Asylum, der jedoch viele Jahrzehnte nach seiner Schließung vor 100 Jahren stattgefunden hat. Wurden hier womöglich heimliche Menschenexperimente durchgeführt? Dieser Bus könnte durchaus Gefangene hertransportiert haben…

Maine steht draußen Wache und bemerkt immer mehr im Wald herumschleichende Hunde. Einige bewegen sich merkwürdig, als seien sie verletzt. Sie ruft die beiden Männer zurück. Anscheinend werden sie langsam eingekreist. Eines der Tiere versucht, sich von hinten anzuschleichen, wird jedoch entdeckt und flüchtet hinter den Bus. Cleveland folgt ihm, doch das Tier ist verschwunden. Maine schaut unter den Bus und erschreckt sich bei dem Anblick, der sich ihr bietet. Eine Kreatur, die teils hundeartig, aber auch irgendwie etwas menschlich wirkt, klammert sich kopfüber an der Unterseite des Busses fest, regt sich aber nicht, als sie sie sieht. Doch sie hat keine Zeit, noch einmal genauer hinzusehen, als die Tiere ihre Kreise enger ziehen. Die Gruppe tritt den Rückzug an. An der Seite des Gebäudes sehen sie einmal weiter oben in einem Fenster eine Gestalt in Kutten aus dem Fenster schauen, doch sie reagiert nicht auf ihre Rufe.

Bleibt nur ein Weg

Vorne beim Auto der Studenten angekommen erkennen die Vier eine seltsame Veränderung. Auf das Auto wurden ein paar Stöcke gelegt – in Form eines okkulten Begräbnissymbols. Was auch immer hier herumschleicht, scheint tatsächlich eine gewisse Form von Intelligenz zu besitzen. Vielleicht sind es wirklich die verwilderten Nachkommen von inhumanen Experimenten, die hier herumschleichen? Manhatten ist schon völlig in Panik und will sich im Asylum verschanzen, die anderen beiden plädieren jedoch dafür, zum Auto zurückzukehren und darin auszuharren. Als sie darüber sprechen, hören sie jedoch, wie eine Meute durchs Unterholz bricht, in Richtung ihres Autos und bald hört man aus der Ferne Klirren und Scheppern.

Da die Kreaturen kein Licht zu mögen scheinen, schießt Cleveland kurzerhand zwei Löcher in den Tank des Studentenautos und zündet es an. Die Gruppe bastelt sich aus Geäst und Socken Fackeln, während sie kurz beratschlagt. Das Auto wird nicht die ganze Nacht brennen und leider ist es noch nicht einmal Mitternacht. Es wird ihnen kaum etwas übrigbleiben, als wirklich einen sicheren Raum im Asylum zu suchen. Bevor sie gehen, sendet Maine noch eine SMS an Berkley, doch hier draußen gibt es keinen Empfang. Sie kann nur hoffen, irgendwann kurz Verbindung zu bekommen, damit ihr Hilferuf abgesendet werden kann.

Die Eingangstür lässt sich leicht öffnen. Matsch und Dreck bedecken den Boden, überall liegen Zigarettenstummel, Fastfood Verpackungen und Flaschen herum. Scheint so, als würde dieser Ort trotz des Risikos noch immer regelmäßig von Studenten für Partys genutzt. Man kommt an eine Kreuzung, wo Maine ein paar Spuren entdeckt, die nach links führen. Sie folgen ihnen in einen langen Korridor, wo anscheinend früher die Patienten gelebt haben. Viele kleine Räume auf beiden Seiten, die Türen sind längst aus den Angeln gehoben und weggemodert oder verbrannt. Ein abgemagerter Hund kommt auf die Gruppe zu, sein Fell ist struppig, sein Körper von offenen Stellen übersäht, er wirkt krank und ist bis auf die Knochen abgemagert. Als man ihn mit der Taschenlampe anleuchtet, rennt er jedoch weg. Kurz darauf ertönt ein gequältes Jaulen. Vielleicht wurde er von den anderen Kreaturen gefressen? Wie kam er überhaupt hier rein, die Tür war doch zu…

Die Suche

In einem größeren Raum finden die Ermittler einen umgekippten Schrank, daneben eine bis auf die Knochen abgenagte Leiche. Eine menschliche Leiche. Die Kleidung ist zerrissen, aber ein Ausweis ist noch lesbar. Es handelt sich um Clark, einen der vier vermissten Studenten. Ein schlechtes Zeichen…

Man schiebt den Schrank zur Seite, darunter findet sich ein Tunnel, der anscheinend in den Keller führt. Cleveland glaubt an eine Falle und möglichen Weg für einen Hinterhalt, daher schieben sie den Schrank zurück und gehen weiter, auf der Suche nach einer Treppe. Vermutlich werden sich die Studenten eher oben aufhalten, falls sie noch am Leben sind.

Als die Gruppe den Raum verlässt, wird sie jedoch von einem kleineren Rudel wilder Hunde angegriffen, die sie mit Mühe und Not abwehren kann. Miami wird jedoch gebissen, ein paar fauliger Zähne bleibt in der Wunde stecken. Er zieht sie heraus und verbindet sich notdürftig, dann geht es weiter. Überall findet man Graffitti, teils von irgendwelchen Bands, teils aber auch Nachrichten wie „Dogman“ „Beware the Dogman“ und als sie endlich eine Treppe erreichen auch noch „Dogman is watching you“.

Tod auf der Treppe

Eine Treppe führt nach oben, eine in den Keller. Manhatten pirscht nach oben, wo er einige krude Strichmännchenzeichnungen findet. Diese zeigen zunächst, wie eine Person einer anderen den Kopf abnimmt und ihn einer anderen aufsetzt, dann wie sie jemandem einen Arm abnimmt und einer Art großem Hund hinhält. Manhatten, der ohnehin schon ein nervliches Wrack ist, kommt daraufhin zu dem Schluss, dass hier Nazis Menschenexperimente durchgeführt haben und es immer noch tun. Der Arzt, wegen dessen Fehlverhalten vor 100 Jahren das Asylum geschlossen wurde, lebt noch immer und hält die Studenten hier gefangen!

Maine hört derweil vom Keller eine Gestalt, welche röchelnd „Mevra“ flüstert. Sie geht hin, aber die zerlumpte Gestalt ist zusammengebrochen und atmet nicht mehr. Mevra lässt aber zumindest bei Cleveland etwas klingeln: Das ist die Bezeichnung einer Ghoul-Gottheit oder Titel eines Ghoul-Priesters. Er teilt dies den anderen mit, auch, dass Ghoule eigentlich keine Menschen lebendig fressen und Knochen sogar heiligen. Vielleicht können sie mit ihnen handeln, wenn sie sie denn finden. Leider kommen sie nicht weiter voran, da erneut etliche Hunde auf sie eindringen. Maine und Miami stehen weiter unten und wehren die Tiere mit Händen und Füßen ab. Cleveland steht etwas über ihnen und zückt seine Pistole. Ein paar Hunde werden die Treppe schnell wieder heruntergetreten und erschossen, doch dann geschieht ein Unglück: In dem Moment, als Cleveland abdrückt, wirft sich Miami zur Seite, um einem Hund auszuweichen. Die Kugel erwischt den jungen Mann direkt, er ist sofort tot. Sein lebloser Körper fällt die Stufen herunter und die Hunde zerren ihn zur Seite. Cleveland verfällt in Schockstarre und Maine in Panik. Sie rennt hoch, greift noch geistesabwesend den Polizisten und zerrt in mit sich. Manhatten, der von allem nichts mitbekommen hat, redet sich ein, dass sie Miami noch immer retten können. Die Hunde haben ihn bestimmt zu den Nazis gebracht, die ihn jetzt einsperren. Selbst Maines energisches „Miami ist TOT!“ bringt ihn nicht von seiner Illusion ab.

Hydrotherapie

Die Flüchtenden verbarrikadieren die Tür. Hier im oberen Stockwerk ist es ruhig. Man verschnauft für einen Moment und konzentriert sich dann auf die Suche nach den vermissten Studenten. Immerhin lenkt das für den Moment von dem herben Verlust ab, den sie gerade erlitten haben. Warum gerade Miami, der immer lebenslustig war?

Nach einer Weile gelangen die Ermittler an eine Stahltür, an der Hydrotherapie steht. Manhatten versucht, sie zu öffnen, doch sie ist von innen verschlossen. Er hämmert dagegen und plötzlich springt der Riegel auf. Vorsichtig geht man hinein und schließt die Tür hinter sich. In dem modrigen Raum stehen zwei große Wannen, zwischen denen drei tote Hunde liegen. Eine Wanne ist mit Exkrementen gefüllt, die andere mit einem großen Tuch abgedeckt. In einer Ecke des Raums sitzt ein Skelett, in der anderen Ecke befindet sich eine Art Lager aus Decken.

Cleveland geht auf die abgedeckte Wanne zu aus der sich plötzlich eine Gestalt erhebt. Es ist ein abgemagerter und ziemlich verwilderter Kyle, jener Student, wegen dem sie hierher aufgebrochen sind. Sie erkennen ihn von Fotos, die ihnen zu Beginn der Ermittlungen zur Verfügung gestellt wurden. „Kyle?“ „Wer will das wissen? Warum fragt ihr, ihr seid doch tot.“ Kyle steigt aus der Wanne und beobachtet die drei Personen. Manhatten ignoriert ihn zunächst und sieht sich den Raum genauer an. Das Skelett ist zwar menschlich, hat aber ein Hundehalsband mit Aufschrift „Dogman“ um. An der Wand hängen einige Fotos von Ärzten, einer davon mit einem Schäferhund, der genau dieses Halsband trägt. Und in dem Deckenlager liegen einige skelettierte Hundewelpen und etliche Zeitungen. Diese muss sich Cleveland nun genauer ansehen. Sein geschundener Verstand lässt ihn glauben, dass er so mehr Informationen erhalten kann, welche sie hier heil herausbringen könnten.

Aus Kyle ist leider nicht viel herauszuholen. Er ist verwirrt, vergisst immer wieder Dinge, die er gerade noch behauptet hat und glaubt, dass die Ermittler Geister seien. Als man ihn aber dazu motiviert, die anderen beiden Studenten zu retten, ist er sofort Feuer und Flamme. Es ist deutlich schwerer, Cleveland zum Weiterziehen zu überreden. Maine packt schließlich Kyles Rucksack mit den Zeitungen voll und nimmt auch das Skelett mit, in der Hoffnung, die Knochen zum Handeln einsetzen zu können.

Mevra

Einige Räume weiter finden sie schließlich die letzten beiden Studenten. Besser gesagt, ihre Überreste. Sie sind ebenfalls bis auf die Knochen abgenagt, der Raum ist voller Blutflecken und Kleidungsfetzen. Kyle scheint gar nicht zu realisieren, was er hier sieht. Er nimmt die Schädel der beiden und murmelt nur: „Da seid ihr ja! Wir müssen nach Hause!“ Manhatten nimmt sich die Kamera und spielt das Video darauf ab. Man sieht, wie die Studenten ankommen und einer von ihnen absichtlich die Reifen zersticht – für den Horror-Haus-Effekt! Dann hört man Jessica, wie sie sagt: „Oh, seht mal, ein Hundchen. Och, komm her, Süßer.“ Dann ein Schrei und das Bild verwackelt, als die Gruppe wegrennt.

Die beiden anderen Männer schnappen sich die wichtigsten Teile der Kameraausrüstung, als ein besonders großer, kräftiger Hund in den Raum tritt. Sofort richtet Cleveland seine Waffe auf ihn. Mittlerweile haben zumindest er und Maine verstanden, dass die Hunde nicht von selbst auf ihre merkwürdig taktische Weise handeln. Vermutlich werden sie von der ominösen Mevra kontrolliert. Also sprechen sie den Hund mit diesem Namen an. Sie wollen ihr Dogmans Knochen überlassen im Gegenzug für freies Geleit. Der Hund kratzt daraufhin auf dem Boden herum, bis drei Linien im Matsch zu sehen sind. „Drei Leute dürfen gehen? Das können wir nicht akzeptieren!“ Der Hund knurrt und aus einigen weiteren Räumen treten nun weitere Hunde.

Man fordert Mevra auf, sich zu zeigen, um persönlich mit ihr zu sprechen. Das gestaltet sich jedoch als schwierig, da man ihre schnarrende Stimme nicht wirklich versteht. Auch zeigt sie sich nicht direkt, sondern spricht durch irgendein Loch im Boden. Als man sich nicht einigen kann und sich die Lage zuspitzt, fangen Cleveland und Maine an, ihr zu drohen: Sie sind Teil einer größeren Organisation, die nach ihnen suchen wird, ein Notruf ist bereits abgesetzt und wenn sie sich nicht bald zurückmelden, wird eine große Einheit hier aufkreuzen und das Gebäude „reinigen“. Der Bluff zieht und die Hunde ziehen sich tatsächlich zurück.

Unten im Gang warten sie, stehen wie Soldaten in Reih und Glied und starren die Menschen gierig an. Diese gehen weiter, verlassen zusammen mit Kyle das Asylum.

Betrug

Doch Mevra denkt nicht daran, ihre Beute entkommen zu lassen. Diese ist zu Fuß unterwegs, ihr Auto komplett demoliert. Es wird Stunden dauern, bis sie den Wald verlassen haben. Stunden, in denen immer mehr Hunde die Verfolgung aufnehmen und die Menschen langsam einkreisen. Doch die Beute ist nicht dumm, bemerkt, was um sie herum geschieht. Doch sie ist auch erschöpft und wird sich nicht mehr wehren können, wenn die Meute schließlich zuschlägt.

Leider hat Mevra nicht bedacht, dass im Wald in der Nähe des überwucherten Pfades, dem die Ermittler folgen, ein Jäger-Hochsitz steht. Als die verzweifelte und nervlich angespannte Gruppe diesen erblickt, ist die Hoffnung groß. Vor allem, da die Hunde ihre Kreise immer enger ziehen. Es wird zwar eng, aber von hier können sie sich verteidigen.

Die Gruppe rennt also zum Hochsitz, einige Hunde hasten auf sie zu, versuchen noch, sie zu erwischen, doch Cleveland schießt sie gezielt ab und alle können in Sicherheit klettern. Hier haben sie auch erstmals wieder Empfang. Die SMS wird gesendet und quasi sofort ruft Berkley zurück. Maine ist überglücklich und redet fast schon wirr, alles ist durcheinander, sodass schließlich die anderen erklären, dass sie von Wildhunden eingekreist sind und dringend abgeholt werden müssen.

Tatsächlich dauert es noch zwei Stunden, bis eine Gruppe Ranger sie abholt und in Sicherheit bringt. Gleich am nächsten Tag zieht Cleveland mit einer größeren Gruppe Ranger und Polizisten los, um den Ort zu säubern, doch der ist bereits verlassen. Alle Skelette sind fort, keine Spur von Hunden oder Ghoulen. Die Ranger sind sich aber sicher, dass hier bis gestern noch ein Rudel von mindestens 40 Hunden gelebt haben muss.

Fazit

Dieses Szenario hat reingehauen. Es fängt ganz unbescholten an und wurde dann zu dem gefährlichsten, was unsere SC bisher durchlebt haben. Tödlich sogar für Miami. Nach dieser Runde sind die Überlebenden psychisch ziemlich angeschlagen, Cleveland ist kurz vor dem Zurücktreten, Maine fühlt sich verantwortlich und Manhatten ist ohnehin nur noch ein nervliches Wrack, dass sich gerne von der Realität zurückziehen würde.

Die genauen Hintergründe für das Verhalten der Ghoule wird offengelassen, die SL hat aber verschiedene Motivations- und Handlungsmöglichkeiten. Das Szenario stammt erneut aus dem Occam’s Razor Band von Stygian Fox. Perfekt für alle, die es düster und tödlich mögen.
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