Ist ja immer auch die Frage, wie weit unten man anfängt (oder anfangen muss). In "Your Best Game Ever" schreibt Monte Cook tatsächlich als Tipp, man möge doch ruhig auch mal das Klo saubermachen, wenn die Spielrunde zu Besuch kommt. Gleiches könnte man über "vielleicht mal duschen oder frische Klamotten anziehen" sagen. Und nein, leider sind schon das nicht bei allen Leuten Selbstverständlichkeiten.
Ansonsten ist mir der "perfekte" Rollenspieler aber zu hoch aufgehängt. Ich kann schon mit einer Runde ganz normaler Menschen jede Menge Spaß am Spieltisch haben, solange sie Bock haben und die Grundregeln menschlichen Zusammenseins einigermaßen auf die Reihe kriegen. Und ja: dass wir hier "auch mal das Handy weglegen", "den anderen zuhören" oder "Termine auch einhalten" explizit erwähnen müssen, zeigt, dass auch das nicht selbstverständlich ist.
Bei uns hat sich daher eine einfache Faustregel etabliert: Wenn jemand so drauf ist, dass man auch andere Dinge als Rollenspiel mit ihm würde machen wollen (gemeinsam grillen, gemeinsam ins Kino o.ä.), kriegen wir es auch am Spieltisch hin, Spaß zusammen zu haben. Wenn nicht, dann wird's erfahrungsgemäß auch im Rollenspiel nix.