Autor Thema: Kurze, gut formulierte Regelwerke  (Gelesen 3185 mal)

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Offline tartex

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Re: Kurze, gut formulierte Regelwerke
« Antwort #25 am: 11.11.2022 | 10:33 »
Die Frage ist halt: kurz für Einsteiger, damit sie weder von Preis noch Umfang abgeschreckt sind, oder kurz für langjährige Spieler denen man die Grundlagen nicht erklären muss?
« Letzte Änderung: 11.11.2022 | 10:58 von tartex »
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Offline Metamorphose

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Re: Kurze, gut formulierte Regelwerke
« Antwort #26 am: 11.11.2022 | 10:52 »
Ich würde für Einsteiger präferieren. Also was eine Probe ist usw wäre cool, wenn das vorhanden wäre.
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Offline Zed

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Re: Kurze, gut formulierte Regelwerke
« Antwort #27 am: 11.11.2022 | 11:17 »
Runequest 3rd Edition.
Insgesamt unter 100 Seiten mit allem Notwendigen zum Spielen, wobei der Regelkern ca. 10 Seiten hat.
Dem schließe ich mich an.

Ich denke, die Kürze der RQ-Regeln liegt sekundär am Schreibstil, und primär daran, dass die D100-Regeln in sich zwar ein wenig komplexer als D20 Regeln sind, dafür aber viele Situationen automatisch abdecken. Wo ein D20 also viel erklären und erläutern muss, ergibt es sich beim D100 von ganz allein.

Beispiel Klassen: Darauf kann RQ ganz verzichten, weil es in RQ keine Klassen gibt, Dein Charakter ist, was er tut. Das schrumpft die Regeln schon mal enorm.
Beispiel Kampftalente und -manöver: Alles jenseits von schlichtem Draufhauen wird in RQ über Trefferzonen und Erschöpfung abgewickelt, eine lange Liste von Talenten ist daher unnötig.

Es ist also auch eine Frage, wie die Regeln konstruiert sind, wenn man auf die Regellänge schaut.

Zudem: Beispiele finde ich in Regeln sehr wichtig, auf die sollte nicht verzichtet werden, auch wenn man denkt, dass die Regel für sich stehen könnte. Wenn Du für KEYS fragst, Metamorphose, dann finde ich, dass gerade der unterschiedlichen Welten wegen, die sich mit Keys bereisen lassen, und der unterschiedlichen Komplexitätsgraden wegen es viele illustrierende Beispiele geben sollte.

Und letztlich kommt es für mich darauf an, wie gut, hilfreich und übersichtlich die Regeln geschrieben sind, und nicht wie umfangreich.

Offline tartex

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Re: Kurze, gut formulierte Regelwerke
« Antwort #28 am: 11.11.2022 | 12:56 »
Wo ein D20 also viel erklären und erläutern muss, ergibt es sich beim D100 von ganz allein.

Was ist der grundsätzliche Unterschied, wenn man 100 einfach durch 5 dividiert?
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Offline Grummelstein

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Re: Kurze, gut formulierte Regelwerke
« Antwort #29 am: 11.11.2022 | 13:20 »
Da andere auch schon englische Regelwerke genannt haben & diese ja auch nicht direkt verboten wurden im Eingangspost, nenne ich mal
BareBones Fantasy Role Playing Game.
Ein kurzes, kompaktes, mMn gut verständliches Fantasy RPG mit etwas anderer W100 Mechanik.
 
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Re: Kurze, gut formulierte Regelwerke
« Antwort #30 am: 11.11.2022 | 13:44 »
Da andere auch schon englische Regelwerke genannt haben & diese ja auch nicht direkt verboten wurden im Eingangspost, nenne ich mal
BareBones Fantasy Role Playing Game.
Ein kurzes, kompaktes, mMn gut verständliches Fantasy RPG mit etwas anderer W100 Mechanik.

Ich finde die BareBones-Fantasy-Regeln eigentlich ganz gut, aber tatsächlich auch ein gutes Beispiel für absolut unverständliche Regeln - besonders, wie da gekämpft wird, ist mir bis heute unklar (ich glaube, es gab durchaus irgendwo in den Regeln versteckt eine Parade-Möglichkeit, aber im Abschnitt Combat auf S. 28 steht nix davon), und auch viele der Spezialfertigkeiten sind diffus und unverständlich.
Komischerweise fand ich das verwandte, umfangreiche FrontierSpace gut verständlich, ich glaube, weil da nicht so krampfhaft versucht wurde, alles ganz knapp und zugleich möglichst locker-flockig zu beschreiben.

Offline Zed

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Re: Kurze, gut formulierte Regelwerke
« Antwort #31 am: 11.11.2022 | 13:52 »
Was ist der grundsätzliche Unterschied, wenn man 100 einfach durch 5 dividiert?
Hab im Moment nicht soviel Zeit, aber ich spreche von den grundsätzlich unterschiedlichen Mechanismen in D100 Systemen gegenüber den D20-Systemen (nicht schlicht D20 vs D20, bzw. D100 vs D100):

Die Ableitung der Fertigkeiten von den Attributen ist auch anders geregelt als in D20 , und insbesondere die Fertigkeiten als Grundgerüst des Charakters unterscheiden sich stark von klassenorientierten D20-Systemen. Kampf- und Magiefertigkeiten funktionieren zudem vom Grundmechanismus her gleich wie andere Fertigkeiten. Das lässt sich auch schon gut an den RQ-Schnellstartregeln (deutsches PDF) ablesen.

Offline tartex

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Re: Kurze, gut formulierte Regelwerke
« Antwort #32 am: 11.11.2022 | 14:11 »
Hab im Moment nicht soviel Zeit, aber ich spreche von den grundsätzlich unterschiedlichen Mechanismen in D100 Systemen gegenüber den D20-Systemen (nicht schlicht D20 vs D20, bzw. D100 vs D100):

Es gibt hunderte andere Systeme (mit W20 oder ohne), die das auch machen. "Klassenlos und realistisch", hat sich so ziemlich jedes System, das zwischen 1980 und 1990 auf den Markt kam auf die Flagge geschrieben. Sehe da keinerlei Alleinstellungsmerkmal von Runequest und Ablegern.

War aber auch nicht die Fragestellung...
 :btt:
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Offline Grummelstein

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Re: Kurze, gut formulierte Regelwerke
« Antwort #33 am: 11.11.2022 | 20:42 »
Ich finde die BareBones-Fantasy-Regeln eigentlich ganz gut, aber tatsächlich auch ein gutes Beispiel für absolut unverständliche Regeln - besonders, wie da gekämpft wird, ist mir bis heute unklar (ich glaube, es gab durchaus irgendwo in den Regeln versteckt eine Parade-Möglichkeit, aber im Abschnitt Combat auf S. 28 steht nix davon), und auch viele der Spezialfertigkeiten sind diffus und unverständlich.
Komischerweise fand ich das verwandte, umfangreiche FrontierSpace gut verständlich, ich glaube, weil da nicht so krampfhaft versucht wurde, alles ganz knapp und zugleich möglichst locker-flockig zu beschreiben.
Hmm, okay. Parade S.32 unter Resistance Checks, Dex. Aber gut, wenn es im Buch schon bei sowas hakt, gebe ich Dir den Punkt & ziehe meinen Beitrag zurück.  :)
Ich hatte es nur die Tage mal wieder in den Händen & dann auch gelesen. Zu dem Zeitpunkt schien mir das alles völlig in Ordnung zu sein. Naja.
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Offline Bospa

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Re: Kurze, gut formulierte Regelwerke
« Antwort #34 am: 12.11.2022 | 10:57 »
Was ist der grundsätzliche Unterschied, wenn man 100 einfach durch 5 dividiert?

Aus meiner Sicht gibt es da keinen wirklichen Unterscheid, was sich z.B. auch an Pendragon zeigt, das ist ja quasi ein etwas anderes RQ mit einem D20. Ja, vielleicht sind 100%-Werte eingängiger, aber so abstrakt finde ich die 20er Skala nicht.

Das (alte) RQ3 Regelwerk ist aber trotz seiner nicht mal 100 Seiten aus meiner Sicht sehr gut geschrieben & strukturiert, hat griffige Beispiele, deckt alles essentielle an Regeln ab und daher sowohl für Einsteiger als auch Veteranen zu empfehlen.
Aktuell bespielte RPG-Systeme: Eigenentwicklung D20 basiert, Rolemaster 2nd Ed., D&D 5ed.
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Offline Rise

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Re: Kurze, gut formulierte Regelwerke
« Antwort #35 am: 15.11.2022 | 02:36 »
Ich werfe mal noch "Fate Kompakt" in den Ring.

Ich ergänze mit FATE Turbo. Beides kurz knackig und gut.
Noch besser/ kürzer,  aber Englisch, ist WuShu..
Wobei es da super deutsche Übersetzungen gibt. Noch dazu alles kostenlos. bzw. Pay what you want.

Offline GornOfDagon

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Re: Kurze, gut formulierte Regelwerke
« Antwort #36 am: 15.11.2022 | 08:04 »
Du liebst Cyberpunk Settings? Dir sind auch die meisten PbtA-Regelwerke noch zu lang?

Dann schau dir CBR+PNK an: eine doppelseitiges Faltblatt (pamphlet) mit 10 Minuten Lesezeit und los geht's...

Offline Jiba

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Re: Kurze, gut formulierte Regelwerke
« Antwort #37 am: 15.11.2022 | 08:33 »
Ein Blick auf die Zines der verschiedenen Zine Quests lohnt ebenso. Knappe Kurzregelwerke, die eine einzigartige Prämisse ausformulieren, zum Teil aber auch längerfristig gespielt werden können.

Hervorheben will ich das etwa den PbtA-Ableger "Girl Underground". Eines der kompaktesten, funktionalsten PbtA-Spiele, mit denen ich je das Vergnügen hatte.
Engel – ein neues Kapitel enthüllt sich.

“Es ist wichtig zu beachten, dass es viele verschiedene Arten von Rollenspielern gibt, die unterschiedliche Vorlieben und Perspektiven haben. Es ist wichtig, dass alle Spieler respektvoll miteinander umgehen und dass keine Gruppe von Spielern das Recht hat, andere auszuschließen oder ihnen vorzuschreiben, wie sie spielen sollen.“ – Hofrat Settembrini

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Re: Kurze, gut formulierte Regelwerke
« Antwort #38 am: 15.11.2022 | 08:46 »
Und keiner hat bisher Barbarians of Lemuria genannt? Unglaublich!  wtf?

Offline Ma tetz

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Re: Kurze, gut formulierte Regelwerke
« Antwort #39 am: 15.11.2022 | 09:15 »
Stimmt das ist sehr sehr gut. Aber dem TE wohl auch zu lang.
Ihr interessiert Euch für den Schatten des Dämonefürsten? Dann kommt zur Höllenpforte (Discordserver).

Offline Eliane

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Re: Kurze, gut formulierte Regelwerke
« Antwort #40 am: 15.11.2022 | 10:36 »
Broken Compass - das finde ich kurzweilig zu lesen

Itras By (in der deutschen Übersetzung)

Ilaris finde ich persönlich nicht sonderlich gut geschrieben, auch wenn es kompakt ist. Mir ist es in einigen Bereichen sogar zu kompakt (ich bin faul und will wenig selber machen). Dafür ist der Charaktergenerator schick.
"Was wurde gestohlen?" - "Waffen und Munition." - "Oh, das ist aber schlecht!"

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Re: Kurze, gut formulierte Regelwerke
« Antwort #41 am: 15.11.2022 | 12:03 »
Ich habe weiter oben vergessen Destiny Dungeon/Space und 1PG zu empfehlen. Wenn der Platz oder die Seiteneinteilung bestimmte Grenzen bieten, muss der Text sitzen. Bei den Destiny Spielen ist die Aufteilung etwa 1 Seite = ein Regelaspekt. Bei 1PG ist es noch kürzer.
Mit einem 7er-Set, stehen ganze Universen offen.