Sorry dafür, liegt nur daran das ich auf etwas anderes hinaus wollte und zwar den Vergleich zu Fußball / Handball.
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Und da die Spielleiterrolle oft beinhaltet auf die Ideen der Spieler einzugehen und diese Regelmechanisch umzusetzen ist der Spielleiter von diesen Regeln stärker betroffen.
Diese Betrachtungsweise setzt allerdings voraus, dass man Setting und Regelwerk als zwei getrennte Elemente betrachtet und es gibt hat auch Rollenspieler, für die Setting und Regelwerk eine Einheit bilden, wobei man ggf. höchstens zwischen verschiedenen Editionen und/oder einem gewissen Hausregelanteil wählt.
Jetzt wird der Sportvergleich zugegeben etwas holprig, aber wenn ich Stürmer bin, möchte ich erstens Fußball spielen (System A) und keine Handball (System B) und zweitens gibt es zwar in beiden Sportarten offensive Spielpositionen, aber ich möchte meine Tore gerne mit dem Fuß (Originalsystem) und nicht mit der Hand (alternatives Regelwerk) erzielen.
Ein Setting mit den originalen Regeln bespielen zu wollen, halte ich für legitim (ich persönlich mag nicht mal Hausregeln gerne), genauso finde ich es aber völlig okay, wenn man ein Setting mag, es aber vorzugsweise mit seinem Lieblingsregelwerk umsetzen möchte. Wichtig ist einfach, dass sich die Gruppe darüber einig ist, welchem Ansatz man folgen möchte, dann gibt es später auch keine Mißverständnisse. Dem SL hier ein Vorrecht einzuräumen, diese Frage zu bestimmen, kann man mit Absprache auch machen, wäre aber nicht mein Fall.
Wie bei den meisten Dingen im Rollenspiel gilt halt auch hier: Mit entsprechender Absprache beim ersten Treffen bzw. in der ersten Spielsitzung kann man (fast) alles machen, aber nachträglich die Bedingungen
einseitig ändern zu wollen, finde ich persönlich nicht okay.
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Das sich die Regeln generell stärker auf den SL auswirken, sehe ich btw. auch nicht zwangsläufig so. Bau dir mal einen Shadowrun Charakter unter Nutzung sämtlicher Kernregelwerke und bau ihn dann mit einem System wie Fate oder Savage Worlds nach. - Der Unterschied wird massiv ausfallen.