Autor Thema: Rechtswesen in einer modernen Mageokratie  (Gelesen 2218 mal)

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Offline Nazir ibn Stonewall

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Re: Rechtswesen in einer modernen Mageokratie
« Antwort #25 am: 16.09.2023 | 20:41 »
Weiss nicht recht. IRL kommt auf 1000 Normalos 1 Superreicher, die fürchten auch nicht dermaßen um ihr Leben und die können nichtmal zaubern.
Was unter anderem daran liegt, dass diese Leute (ohne Verschwörungserzählungen zu bedienen) immer deutlich einflussreicher sind, als Normalos.

@blitzdingsen: das ist imo im Zeitalter von TikTok & Co keine Lösung. Die Videos sind schneller im Netz als MIB* das BlitzDings gezückt hat. Vergessensmagie müsste also auch technische Aufzeichnungen löschen.
Grade nicht, deswegen steuert es hier im Setting ja auf den großen Knall zu - das hat immer funktioniert, nur müssen die Magier erkennen, dass es in wenigen Jahren unweigerlich enden wird: Mit mobilen Aufnahmegeräten, die eine Breitband-Internetverbindung haben. Smartphone --> YouTube / TikTok / Instagram. Noch Handys alter Prägung waren unschön, aber keine Katastrophe...
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Online Chaos

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Re: Rechtswesen in einer modernen Mageokratie
« Antwort #26 am: 16.09.2023 | 21:28 »
Ich denke, das Problem mit den Internet-Publikationen lässt sich auch anders lösen: Man flutet die gängigen Plattformen einfach mit Verschwörungs-Nonsense, der ganz ähnliche Behauptungen aufstellt, sich aber relativ leicht widerlegen lässt. Irgendwann nimmt dann niemand, um den man sich Sorgen machen müsste, das Echte mehr ernst.
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Offline Nebelwanderer

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Re: Rechtswesen in einer modernen Mageokratie
« Antwort #27 am: 17.09.2023 | 08:48 »
Naja, ich störe mich immer ein wenig dran an übergeordneten Magierräten.

Magier werden keine "besseren" Menschen als Mundane sein, Länder wie China, Russland oder Nord Korea werden keine Skrupel haben jeden Vorteil zu nutzen, und da zählen Magier wahrscheinlich dazu, aber auch der USA würde ich das zutrauen.

Die Frage ist, wie die Ausbildung läuft. Einen Hermetiker von der "freigeistlichen Universität in Freibug/Schwarzwald" mit den Unterrichtsfächern Zauberei und Ethik, Naturkunde, bewusstes Umgehen mit Erwachten Kreaturen, der brav jedes Jahr seine Lizenz erneuert und seinen Sprüchekanton lückelos führt, stellt kein großes Problem da. Aber wie sieht es mit einem Feld, Wald, Wiesenzauberer der im Schloss Bran in Rumänien - gedeckt durch Korruption - finstere Gefilde erforscht. Oder die Indigenen Völker die nie den Bezug zur Magie verloren haben und jetzt erklär einem Kannibalen aus dem Regenwald der die Augen seiner Feinde verspeißt und tatsächlich durch diese dann besser sehen kann (Oder das Gehirn für Informationen) das er das nicht mehr tun soll.

Darum zweifel ich wie Feuersänger eine Geheimhaltung und Trennung an.

Auf jedenfall muss es zwingend einen Magische Task-Force geben, ausgestattet mit der bessten, verfügbaren Elektronik/Utensilien. Ein Vertrag der alle Mitgliedsstaaten dazu auffordert soetwas zu haben und Länderübergreifendenden Austausch zu ermöglichen. D.h. nebeneinem Ministerium das wohl am ehesten mit dem Europäischem Parlament vergleichbar ist, benötigt es auch einen Europäischen Gerichtshof für Magieangelegenheiten und eine Art Interpol einheit, also Judikative, legislative und exekutive.

Das ganze dann 1x pro Kontinent, auch wenn ich persönlich davon ausgehe das eben gerade im Asiatischen und Afrikanischen Raum aufgrund der zahlreichen Kulturellen Gegebenheiten es nicht zu verheimlichen ist.

Whatever

Wie verhindert man realistisch das ein Gedankenzauberer im Buschland von Serbien ein Dorf unter seine Kontrolle bringt. Mit Sicherheit nicht über ein magisches Gesetz und tatsächlich sehe ich hier die Geheimhaltung auch wieder als Kontraproduktiv, weil wenn offen kommuniziert wird, das es Menschen gibt die sowas können, dann fällt soetwas schneller auf als wenn jemand Subtil agiert.

Ansonsten halte ich die Grundgesetze für Magie ganz hilfreich, also jeder hat das Recht auf Unversertheit, Freiheit etc. niemand gegen seinen Willen manipulieren, niemanden umbringen etc. und auch die Frage wie mächtig Magie ist. Kann ein Hellsichtsmagier "Hogwarts" aufspüren und einen gezielten Atomschlag aus einem Akula-Uboot vor der englischen Küste Inizieren? Über diese Fragen würde ich mir zuerst Gedanken machen. Den wie gesagt, Magier sind keine besseren Menschen, und sie sind genauso anfällig für Propaganda wie alle anderen auch. Und es wird sicher den einen oder anderen Soldat geben der ebenfalls "erwacht"

Offline Feuersänger

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Re: Rechtswesen in einer modernen Mageokratie
« Antwort #28 am: 17.09.2023 | 09:37 »
Zitat
Ansonsten halte ich die Grundgesetze für Magie ganz hilfreich, also jeder hat das Recht auf Unversertheit, Freiheit etc. niemand gegen seinen Willen manipulieren, niemanden umbringen etc. und auch die Frage wie mächtig Magie ist.

Das hinge zumindest teilweise davon ab ob es Magie immer schon durchgängig gegeben hat, oder ob sie erst relativ rezent "erwacht" ist. Und nicht zu vergessen, ob und wie sich die Magiebegabung vererbt, oder ob sie einfach random querbeet durch die Bevölkerung aufpoppt, und zB ein Paar aus Magiern keine höhere Chance hat, ein magiebegabtes Kind zu erzeugen, als die nächstbesten Bauernfünfer.

Szenario:
Wenn Magiebegabung erblich ist, und es Magie schon seit mehreren Jahrhunderten oder gar "immer schon" gibt, erwarte ich, dass sich eine Art feudalistische Magokratie herausgebildet haben wird. Magier nehmen sozusagen die Rollen von Adeligen in unserer Welt ein. Nur mit dem Unterschied: da sie _wirklich_ mehr auf dem Kasten haben als Normalsterbliche, werden sie ihren Sonderstatus nicht verlieren. Ob es da überhaupt eine Periode der Aufklärung geben kann, ist bereits fraglich. Und ohne Aufklärung keine Demokratie. Wie schon gesagt wird es eine fest zementierte Zweiklassengesellschaft geben. Magier sind die Chefs, basta. Für Geheimhaltung sehe ich da keinerlei Bedarf.

Ist Magiebegabung hingegen nicht erblich, sondern random, kommt es als nächstes darauf an wie aufwendig die Ausbildung ist, um die Begabung richtig nutzen zu können. Wenn eine aufwendige und qualifizierte Ausbildung erforderlich ist, werden sich andere Strukturen herausbilden als wenn jeder Begabte einfach instinktiv zaubern kann. Da kann man jetzt drüber diskutieren, was sich wie auswirken wird.
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Online Chaos

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Re: Rechtswesen in einer modernen Mageokratie
« Antwort #29 am: 17.09.2023 | 09:49 »
Das hinge zumindest teilweise davon ab ob es Magie immer schon durchgängig gegeben hat, oder ob sie erst relativ rezent "erwacht" ist. Und nicht zu vergessen, ob und wie sich die Magiebegabung vererbt, oder ob sie einfach random querbeet durch die Bevölkerung aufpoppt, und zB ein Paar aus Magiern keine höhere Chance hat, ein magiebegabtes Kind zu erzeugen, als die nächstbesten Bauernfünfer.

Szenario:
Wenn Magiebegabung erblich ist, und es Magie schon seit mehreren Jahrhunderten oder gar "immer schon" gibt, erwarte ich, dass sich eine Art feudalistische Magokratie herausgebildet haben wird. Magier nehmen sozusagen die Rollen von Adeligen in unserer Welt ein. Nur mit dem Unterschied: da sie _wirklich_ mehr auf dem Kasten haben als Normalsterbliche, werden sie ihren Sonderstatus nicht verlieren. Ob es da überhaupt eine Periode der Aufklärung geben kann, ist bereits fraglich. Und ohne Aufklärung keine Demokratie. Wie schon gesagt wird es eine fest zementierte Zweiklassengesellschaft geben. Magier sind die Chefs, basta. Für Geheimhaltung sehe ich da keinerlei Bedarf.

Ist Magiebegabung hingegen nicht erblich, sondern random, kommt es als nächstes darauf an wie aufwendig die Ausbildung ist, um die Begabung richtig nutzen zu können. Wenn eine aufwendige und qualifizierte Ausbildung erforderlich ist, werden sich andere Strukturen herausbilden als wenn jeder Begabte einfach instinktiv zaubern kann. Da kann man jetzt drüber diskutieren, was sich wie auswirken wird.

Ich sehe das Machtniveau von Magiern als weiteren wichtigen Faktor für die Frage, inwieweit Magier die Normalos beherrschen. Wenn ein handelsüblicher Mob mit Fackeln und Mistgabeln eine gute Chance hat, einen Magier zu töten, können sich Magier deutlich weniger herausnehmen, als wenn ein Magier für alle außer einem ähnlich mächtigen Magier quasi unbesiegbar ist.
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Re: Rechtswesen in einer modernen Mageokratie
« Antwort #30 am: 17.09.2023 | 09:59 »
Das hinge zumindest teilweise davon ab ob es Magie immer schon durchgängig gegeben hat, oder ob sie erst relativ rezent "erwacht" ist. Und nicht zu vergessen, ob und wie sich die Magiebegabung vererbt, oder ob sie einfach random querbeet durch die Bevölkerung aufpoppt, und zB ein Paar aus Magiern keine höhere Chance hat, ein magiebegabtes Kind zu erzeugen, als die nächstbesten Bauernfünfer.

Oder ob Magie nicht überhaupt etwas ist, was grundsätzlich jeder lernen kann -- vielleicht braucht's ja gar keine Super-Sonder-Begabung, sondern einfach nur Zugang zum nötigen Wissen, was dann in einer halbwegs modernen Gesellschaft schon mit ersten Zaubergehversuchen für die Kleinen im Kindergarten anfangen könnte...

Das würde denn auch eine Geheimhaltungspolitik zumindest grundsätzlich erklären: die Leute, die wissen, wie man zaubert, möchten auf diesem Wissen am liebsten sitzenbleiben wie die Glucke auf dem Ei und es nur strikt kontrolliert weitergeben, damit eben nicht jeder dahergelaufene Muggel bloß die richtigen Bücher lesen muß, um ihnen Konkurrenz machen zu können. Aber natürlich geht das nur so lange gut, wie man die eigenen Leute fest bei der Stange hat und ihnen niemand Flausen a la "gleiches Recht für alle!" in den Kopf setzt...

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Re: Rechtswesen in einer modernen Mageokratie
« Antwort #31 am: 17.09.2023 | 10:23 »
Kriegen den nur Magier Magierkinder oder können auch nicht Nichtmagier Magierkinder kriegen?

Abhängig davon wie man die Gesellschaft und die Stimmung des Rollenspiels haben möchte könnte ich mir Gesetze rundum das Thema lizenzierte Magier vorstellen. Ggf. So etwas Schulpflicht, Meldepflichten, Ausnahmen wer /welche Magie ohne Lizenz gemacht werden darf, Strafen für unlizensierte und öffentliche Magiebenutzung.

Offline Feuersänger

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Re: Rechtswesen in einer modernen Mageokratie
« Antwort #32 am: 17.09.2023 | 10:40 »
Danke, zwei sehr gute Punkte.
Prinzipiell würde ich freilich von einem Setting ausgehen, in dem Magier wirklich mächtig sind und nicht nur Kaninchen aus dem Hut zaubern können. Also zB dass sie Dämonen-Bodyguards haben oder dich in Gemüse verwandeln oder Gedanken beherrschen können. Je nachdem.

Wenn Magie einfach so _erlernbar_ ist - mit einem Mindestmaß an Fleiß und/oder Intelligenz - dann würde ich ähnlich wie nobody erwarten, dass da ein entsprechendes Gatekeeping stattfindet. Man macht die Ausbildung so teuer, dass nur die ohnehin schon Reichen es sich leisten können, so bleiben die Eliten unter sich. "Geheim" ist dann nicht das Wissen um die Existenz der Magie, sondern eben die Lerninhalte an sich.

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Re: Rechtswesen in einer modernen Mageokratie
« Antwort #33 am: 17.09.2023 | 18:41 »
Danke, zwei sehr gute Punkte.
Prinzipiell würde ich freilich von einem Setting ausgehen, in dem Magier wirklich mächtig sind und nicht nur Kaninchen aus dem Hut zaubern können. Also zB dass sie Dämonen-Bodyguards haben oder dich in Gemüse verwandeln oder Gedanken beherrschen können. Je nachdem.

Wenn Magie einfach so _erlernbar_ ist - mit einem Mindestmaß an Fleiß und/oder Intelligenz - dann würde ich ähnlich wie nobody erwarten, dass da ein entsprechendes Gatekeeping stattfindet. Man macht die Ausbildung so teuer, dass nur die ohnehin schon Reichen es sich leisten können, so bleiben die Eliten unter sich. "Geheim" ist dann nicht das Wissen um die Existenz der Magie, sondern eben die Lerninhalte an sich.

Wenn Magier tatsächlich so mächtig sind, ließe sich das Gatekeeping auch sehr gut rechtfertigen - damit nämlich, dass es die lange und schwierige und vor allem teure Ausbildung braucht, um die Kräfte der Magie so sicher zu beherrschen, dass man nicht versehentlich sich selbst oder andere damit in die Luft jagt. Ganz zu schweigen davon, dass der Kandidat natürlich auch charakterlich geeignet sein muss, damit er nicht absichtlich sich selbst oder andere in die Luft jagt, und man da eben eine sorgfältige Vorauswahl treffen muss. Pilot oder Hirnchirurg kann ja auch nicht einfach jeder werden.

Das ist natürlich nicht der wirkliche Grund, oder zumindest nicht der einzige wirkliche Grund. Aber es ist plausibel genug.
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