Er war früher auch mal recht gut, auch ein passabler Spielleiter.
Aber seit einiger Zeit geht es echt bergab.
Klar, inzwischen sind wir alten Knochen alle im Job eingespannt,
aber wir anderen schaffen es ja auch, oder sagen wenigstens ab.
Trotz der langjährigen Freundschaft schafft es keiner, da die Verbindung herzustellen,
dass man vernünftig mit ihm reden kann. Er kapselt. Neben dem Spiel hat er inzwischen
auch so gut wie nichts mehr mit einem von uns zu tun.
Ich kenne das.
Kann es sein, dass er einen ziemlich stressigen Job hat?
Bei mir kommt sowas auch regelmäßig vor, dass mir mein Job und mein Leben über den Kopf wachsen und dann reagiere ich auch so, wie du bei deinem Freund beschrieben hast:
- Wecker nicht/falsch stellen (man will ja eigentlich eh nicht aufstehen... nur die reste von Pflichtgefühl treiben einen dazu)
- soziale Kontake begrenzt man auf ein Minimum (ich werd schon im Büro genug belabert, ich halt's dann einfach nicht mehr aus, mich mit noch mehr Menschen zu befassen)
- Man ist eher teilnahmslos (gerade bei Rollenspielen, weil man selber schon genug am Hals hat, braucht man nicht noch die Probleme des Charakters und man befasst sich ja selber gerade nicht gerne mit Menschen, warum sollte man also Bock haben, sich mit anderen SCs und NSCs zu befassen?)
Ich denke es sind schlichtweg Überlastungssymptome.
Sollten die Sachen zutreffen, wie ich sie beschrieben habe, würde ich ihn nicht mehr einbinden sondern mal ein entspanntes Abenteuer bieten. So ne Art Magnum: Es gibt zwar ein Abenteuer, aber es findet in einer schönen Gegend (Hawaii) statt und es läuft cool ab. Einfach ein bisschen entspannt und ohne Stress ...
Vielleicht kommt er sich dann vor wie im Urlaub und sieht euer treffen nicht als Pflichtveranstaltung
Wenn er wirklich so ein Burned-Out Syndrom hat, ist es ihm eigentlich echt noch anzurechnen, dass er überhaupt zur Runde erscheint *auserfahrungsprech*
Und ja, ich glaube unbeirrbar an das Gute im Menschen