Wir haben gestern eine Runde "In die Finsternis" gespielt und ich muss sagen:
Das hat mich sogar richtig positiv überrascht im Spiel.
Und das sogar aus mehreren Gründen:
1. Das Würfel- und Regelsystem ist "einfach aber recht intuitiv" und bietet durch die Verbrauchsgegenstände ein interessantes und nicht zum umfangreiches Ressourcenmanagement, das ich als Bereicherung wahrgenommen habe. Zudem wirkt das ganze im Zusammenspiel mit den Gegnern im Setting anspruchsvoll, gleichzeitig aber nach etwas Eingewöhnung für die SL "sehr frei" in der Handhabung.
Zudem: wir haben knapp 30 Minuten die Charkatere von 0 bis 100 gebaut. Das ging wirklich zügig!
2. Das Setting gibt kaum Vorgaben, die die SL "auf dem Schirm haben muss", sondern stellt ein paar Grundinformationen (auf wenigen A5-Seiten) zur Verfügung - der Rest ist Sandbox. Für diese Sandbox bekommst du aber mit dem Hinweis "deine Stadt" als Locationbasis zu nehmen einfach eine ideale Vorgabe, die es leicht macht Aufgaben, Wege und Lösungen "im Spiel" zu finden. Auf einer A5-Seite (!) gibt es einen Leitfaden an dessen 4 Punkten du dein Szenario bauen kannst. Sandbox wie es sein soll!
Das Büchlein ist mit seinen 56 Seiten (faktisch mit Inhaltsverzeichnis 53 Seiten) in der Tat echt mit das beste Regelbuch plus Settingbeschreibung in dieser Kürze, das ich kenne.
Eigentlich als ein OneShot gedacht, muss ich zugeben, dass das (irgendwie schon) nach einer Fortsetzung ruft... irgendwann...
Mit dem Setting selbst, "Es spielt in einer einstmals fortschrittlichen Welt, so dass du einfach Ecken einer dir vertrauten Stadt nehmen und sie in ein unheimliches Licht tauchen kannst." befinde ich mich zwar nicht in einem meiner "Wohlfülhintergründe", aber noch kein Setting hat mich so stark an METRO 2033 erinnert (und ich fand den Roman absolut großartig!) wie dieses. Daher ist "In die Finsternis" auf jeden Fall sein Geld und vor allem auch eine Wiederholung wert.
Thema: [erzähl mir von] In die Finsternis (Gelesen 275 mal)
