Systematische Ungerechtigkeit, bitte. Das ist ein Unterschied.
Klugscheißermodus an:
Systemische Ungerechtigkeit, bitte. Systematische Ungerechtigkeit ist gegeben, wenn sich jemand sagt "ich will eine ungerechte Gesellschaft, und so mache ich das."
Systemisch heißt, dass das System in dem man lebt, diese Ungerechtigkeit (unter Umständen als unbeabsichtigtes Nebenprodukt) produziert, ohne, dass die Teilnehmer des Systems das wirklich bewusst beabsichtigen.
Ein Film, der marginalisierte Gruppen einfach "nur" als ebenso (wirk-)mächtig darstellt, und die Ungerechtigkeit wegwischt ist aus meiner Sicht nicht per se "woke", sondern höchstens inklusiv.
Inklusivität kann allerdings aus dem Werkzeugkasten einer "woke" Person kommen, wenn diese die Ungerechtigkeit dadurch bekämpfen will, indem sie einen alternativen Umgang miteinander aufzeigt.
Es ist überhaupt nicht definiert, sondern wird wild für alles mögliche hergenommen, das einer Person nicht gefällt.
nein, das Wort ist eigentlich sehr genau definiert, wurde aber zunehmend verwässert. Grundsätzlich ist es genau wie vorne zitiert das Bewusstsein für systemische Ungerechtigkeit, plus dem Bedürfnis, dagegen etwas zu tun.
Ich sehe Hollywood dem Zeitgeist folgend mehr Filme machen, welche den gesellschaftlichen Erwartungen der verschiedenen Zielgruppen und Stakeholder entgegenkommen. Das bedeutet eben, dass auch kaufkräftige weibliche, nicht-US-amerikanische, nicht-weiße, nicht-heteronormative Zielgruppen angesprochen werden. Das ist meistens nicht woke, sondern Business.
Davon ab hat das Studio-System mit seinen viefältigen "Producers" und Leuten mit Mitspracherecht seit jeher einen starken Anteil von "Ausschuss", der trotz Budget käsige Skripts oder andere Probleme hat.
Das sind zwei Achsen, die IMHO nur sehr wenig miteinander zu tun haben.