Autor Thema: Tipps zum Rollenspiel für einen Krieger  (Gelesen 3129 mal)

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Tipps zum Rollenspiel für einen Krieger
« am: 21.07.2004 | 11:38 »
Hallo Leute!
Wir haben gerade eine neue Gruppe erstellt und sind mitten im ersten Abenteuer.
Ich spiele
einen Krieger-Schönling (mit dunklem Geheimnis... ;D und herausragendem Aussehen + CH 14)
sprich, ein Baronssprössling, der viel Wert auf Prinzipien und Frauen legt.
Nun hatten wir folgende Situation:
Unsere Gruppe, eine Hexe, eine Nivesin, eine Auelfin und ein Golgarit (fragt nicht, der Spieler macht immer solche.... gewöhnungsbedürftige Charaktere) sind auf dem Weg nach Gareth.
Unterwegs lernen sie sich mehr oder weniger schnell kennen (hauptsächlich ist das meinem geselligen jungen Akademieabgänger zu verdanken ;)) und fischen ein halberfrorenes Kind aus dem Wasser, das zusammen mit seinen Freunden und Bekannten von einem Mob Orks gefangen genommen wurde, doch alleine entfliehen konnte.
Nun gut, wir Helden machen uns (da die Besatzung sonst keinen entbehren kann) auf den Weg zum Felsen, von dem Kind damals in Wasser gesprungen ist, um seinen Verfolgern zu entgehen.

Wie dem auch sei, jedenfalls begeben wir uns ins dunkle Dickicht des Waldes, in dem wohl irgendwo die Orks zu finden sein werden. Wir entdecken ein Dorf und wollen nun unsere Taktik besprechen.
Während die naive Nivesin (nur 15, das arme Gör) etwas Futter für ihren Hund besorgt, beschließen wir, dass die unauffällig gekleidete und gutaussehende Hexe wohl die einzige Person aus der Gruppe ist, die relativ gut in dieses Dorf gelangen kann...
Was sie auch tut, begleitet von einem sich hinterm Gebüsch plötzlich unsichtbar gemachten Elfenfräulein.
Tja, da stehen wir also nun mit dem Golgariten kurz vor dem Dorf, hinter Deckung.

Währenddessen wird die Nivesin von einem Jäger gefunden, der ihrer Geschichte (sie sei Schiffsbrüchige und ganz alleine hier) irgendwie nicht so Recht Glauben schenken kan, sie aber letztendlich doch ziehen lässt.
Während die Hexe ins Dorf zu gelangen versucht, und dort von der notgeilen Torwache neugierig, misstrauisch und irgendwie gierig betrachtet wird, kommt etwas später der Hund auf unsere Spur, und wir müssen uns verstecken.
Ok, das alleine hat mich ins Grübeln gebracht, denn ein frisch von der Akademie abgegangener Krieger, Sohn eines Barons, gerüstet mit Zweihänder und Leichter Platte... VERSTECKT SICH NICHT VOR EINEM HUND!

Tja, aber ich konnte auch schlecht auf den Jäger warten... Naja, jedenfalls sind wir dann vom Hund geflohen
(ich durfte mich dann auf einem Baum verstecken... super! ::) ), während die Auelfin sich wieder materialisierte und mit einem Bannbaladin dem Jäger die Informationen entlockte, dass sich im Dorf
 3 Orksöldner (2 Gründe für meinen Krieger, zum Schwert zu greifen) und ein "mächtiger" Mann aufhielten.

Nun, jetzt saßen wir aber noch in unseren Verstecken fest, und ich verstand sofort, dass meine Flucht extrem mieses Rollenspiel war - aber was hätte ich tun können?
Kurz darauf war die Sitzung vorbei, und ich habe mir vorgenommen, beim nächsten Mal wieder zu meinem Beobachtungsposten kurz vorm Dorf zurückzukehren - falls mir dabei der Jäger in die Quere kommt und wieder misstrauisch guckt und dumme Fragen stellt, werde  ich ihm meine Meinung sagen, so nach dem Motto:
Wie kannst du es wagen, mich am Passieren dieses Waldes zu hindern? Wem gehört dieser Wald (garantiert nicht dem Jäger...)?
Sage mir den Namen deines Landherren, auf dass er entscheiden mag, ob ich aus seinen Länderein zu vertreiben sei!
(Ich meine: Hey, ich bin ein vollgerüsteter adliger
Krieger, Sohn eines Barons, ich habe einen
SO von 11, bingerüstet bis an die Zähne und ein unglaublicher Schönling mit dazugehöriger Eitelkeit 10, ich habe dort hinten Orks vor mir, die Kinder misshandelt haben - ???)

wjassula

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Re: Tipps zum Rollenspiel für einen Krieger
« Antwort #1 am: 21.07.2004 | 13:01 »
Organisier die anderen, stürm das Dorf und töte die Orks. Das bist du deinem Stand schuldig. Der Jäger kommt vielleicht nur ein paar Tage an den Pranger, und den Hund beschlagnahmst Du. Kannst Du der Geliebten im nächsten Städtchen schenken.Lass das Dorf dann nach Dir benennen, eine Statue errichten und erzähl den schönsten Mädchen was von Deinen Länderein auf Maraskan. Jeder Adelige, der was auf sich hält, hat Bastarde auf dem ganzen Kontinent, vor allem, wenn er so verdammt gut aussieht wie Du.

Ob das so klappt oder gnadenlos in die Hose geht ist egal. Diese Portion Selbstüberschätzung und Eitelkeit bruahct man als junger Krieger-Adeliger.Und: Je mehr Schwierigkeiten für die Charaktere, desdo mehr Spass für die Spieler.

Gast

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Re: Tipps zum Rollenspiel für einen Krieger
« Antwort #2 am: 21.07.2004 | 13:36 »
Geil, auf so eine Antwort hatte ich gewartet...  :d
Ich war mir vorher nur nicht so sicher...  ;D

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Re: Tipps zum Rollenspiel für einen Krieger
« Antwort #3 am: 21.07.2004 | 21:21 »
Hmm, hab eben mit meinem Meister gesprochen... Er ist der Meinung, dass meine Aktion einem Suizidkommando gleichen würde, außerdem hätte ich ja Ahnung von Kriegskunst, und würde nicht einfach das Dorf stürmen.
Vielleicht noch zur Info:
Kurz vorher war die Gruppe mit einem Schiff unterwegs nach Gareth, und beim letzten Aufenthalt verwandelte sich die Elfe in eine Raubkatze, woraufhin ihr mein Krieger folgte, sich jedoch im Wald verlief, und auf einen Baum vor Wildschweinen flüchten musste. Er wurde dann, magieunkundig und extrem verwundert sowie eingeschüchtert von einer besenfliegenden Hexe aus dem Wald gerettet, deren Geheimnis er hüten soll.
Ich glaube, jetzt hält er seine Kameraden für.... sagen wir.... ernstzunehmende, völlig mysteriöse Gestalten, die mehr können, als sie rein körperlich zu vollbringen scheinen. ;)

EDIT:
Achso, ich habe vergessen, dass das Dorf von einem Palisadenzaun umgeben ist und es dort ein kleines Tor gibt, plus ein par Wachen, wobie letztere mich weniger stören. Aus einem einfachen Sturmangriff wird also nichts - man könnte es vielleicht mit einem Ablenkungsmanöver versuchen - oder vielleicht den Zaun in Brand setzen?
« Letzte Änderung: 21.07.2004 | 21:25 von Michi »

wjassula

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Re: Tipps zum Rollenspiel für einen Krieger
« Antwort #4 am: 21.07.2004 | 22:00 »
Ok, dann schalte ich mal einen Gang runter  :). Offenscihtlich möchte Deine SL gerne einen bestimmten Stil durchsetzen: Auch erstufige krieger sollen vorsichtig und überlegt handeln, weil sie sonst schnell tot sind. Da misch ich mich nicht ein. In taktischen Ratschlägen bin ich leider ganz schlecht - sorry.

Offline Roland

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Re: Tipps zum Rollenspiel für einen Krieger
« Antwort #5 am: 21.07.2004 | 22:38 »
man könnte es vielleicht mit einem Ablenkungsmanöver versuchen - oder vielleicht den Zaun in Brand setzen?

So ein Zaun brennt recht schlecht, wenn man keine Brandbbeschleuiniger zur Hand hat.

Habt ihr irgendwelche weiteren Informationen? Dieses Dorf scheint mir doch recht seltsam, sie haben eine Palisade mit Torwächter, sind also ziemlich wehrhaft, dulden aber andererseits Orks im Dorf. Was machen die da? Wer ist der "mächtige Mann"? Könnt ihr nicht einfach warten bis der Mensch mit den Orks das Dorf verlässt und ihn dann zu Rede stellen?
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Re: Tipps zum Rollenspiel für einen Krieger
« Antwort #6 am: 21.07.2004 | 23:40 »
Nunja, wie gesagt - wir haben ja aufs Schiff dieses Kind gebracht, das uns auf eine Orkspur gebracht hat.
Laut Aussage des Kindes kam ein Mob Orks an, nahm viele Kinder und dessen Verwandte gefangen.
Diese wurden dann vom mächtigen Mann (soweit wir die Aussagen des Kindes richtig gedeutet haben) in einem Labor o.ä. als Versuchskarnickel misbraucht und fürchterlich zugerichtet. Das Kind konnte schließlich fliehen, entkam seinen Häschern und sprang ins Wasser von einem Felsen, den er uns später zeigen konnte - in der Nähe fanden wir dann auch die offensichtlichen Orkspuren (eine Schneise der Verwüstung im Wald :D).

Jedenfalls ist entweder 1. das Dorf vom Mann manipuliert worden oder 2. es wird vom mächtigen Mann, der Orksöldner und eine Schwertgesellin befehligt, unterdrückt.

EDIT: Es erscheint auch recht unwahrscheinlich, dass der Mann mit den Orks die Burg verlässt - wozu sollte er?
Tja, jedenfalls haben ich und der Golgarit ein großes Problem, weil wir wohl am wenigsten geduldet werden.
Gut, die Hexe = normale, gutaussehende, durchschnittlich gekleidete Frau ist nicht so auffällig, das nivesische Mädchen schon eher, stellt aber keine wirkliche Bedrohung dar, die Elfe kann sich zur Not auch gut im Wald verstecken oder wieder Unsichtbarkeitzaubern und das Dorf besichtigen -
Aber wer zum Henker nimmt zwei Recken in leichter Platte mit Kettenzeug und wahlweise Zweihänder oder Rabenschnabel ins Dorf auf? Vor allem, wenn normalerweise keine Fremden ins Dorf kommen (= der mysteriöse Eisenwald).
« Letzte Änderung: 21.07.2004 | 23:48 von Michi »

Offline Roland

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Re: Tipps zum Rollenspiel für einen Krieger
« Antwort #7 am: 22.07.2004 | 00:10 »
EDIT: Es erscheint auch recht unwahrscheinlich, dass der Mann mit den Orks die Burg verlässt - wozu sollte er?

Steht die Burg mitten im Dorf? Wahrscheinlich doch eher am Rand oder ganz außerhalb.

Tja, jedenfalls haben ich und der Golgarit ein großes Problem, weil wir wohl am wenigsten geduldet werden.
Gut, die Hexe = normale, gutaussehende, durchschnittlich gekleidete Frau ist nicht so auffällig, das nivesische Mädchen schon eher, stellt aber keine wirkliche Bedrohung dar, die Elfe kann sich zur Not auch gut im Wald verstecken oder wieder Unsichtbarkeitzaubern und das Dorf besichtigen -
Aber wer zum Henker nimmt zwei Recken in leichter Platte mit Kettenzeug und wahlweise Zweihänder oder Rabenschnabel ins Dorf auf? Vor allem, wenn normalerweise keine Fremden ins Dorf kommen (= der mysteriöse Eisenwald).

Mein Schwertgeselle (als ehrenhafter Mann, der aber mit List und Tücke recht vertraut ist) würde sich wahrscheinlich mit Hilfe der Hexe und der unsichbaren Elfin nachts in Dorf schleichen, in die Burg eindringen und ein Zusammentreffen mit dem ehrenwertesten Gegner suchen. Wenn der "mächtige Mann" (der wohl ein Fremder ist, da der Jäger ihn nicht kennt) erstmal ohne Leibwächter dasteht, wird er wohl gesprächsbereit sein. Die Frage ist, wie steht es mit den Besitzern der Burg? Stecken sie mit dem Bösewicht unter einer Decke?
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Re: Tipps zum Rollenspiel für einen Krieger
« Antwort #8 am: 22.07.2004 | 00:25 »
Dummerweise misstraut mein Krieger jedem magischen Firlefanz und hat eine riesige Potion Respekt vor Magie... :(
Aber du hast recht, ist wohl die einzige wirkliche Möglichkeit - wobei mein Krieger einfach nicht schleichen KANN.
In müsste dann schon die Elfin in-play überreden, mit in die unsichtbae Zone zu kommen (wobei sie ja ziemlich gut aussieht und mein Krieger nicht gerade der Askese huldigt ;D).

hmm, eine Burg als solche gibt´s ja nicht - nur dieses gut befestigte Dorf.

Lfsp

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Re: Tipps zum Rollenspiel für einen Krieger
« Antwort #9 am: 23.07.2004 | 13:31 »
Also als ich das Abentuer gemeistert habe ist es doch fast zu einem Alveranskommando für meine Helden geworden. Da ich Dir nicht die Geschichte schon erzählen will sag ich einfach mal nur:
Vertrau deinem Meister mit siener Aussage das dein Held die Situation etwas zu gefährlich Einschätz! Du hast ja zum Beispiel keine Ahnung über die Besatzung der Burg oder ihre Möglichkeiten

EDIT: etwas zu gefährlich um die Burg einfach so mit einem "frontalangriff" zu stürmen. Achja und vielleicht haste es vergessen oder der meister hatte es anders geplant oder es gab andere Gründe für den meister: in der Palisade giebt es etwas was man schon als burg bezeichen könnte - naja eher ein befestigtes gebäude aber ,man müsste es eigentlich von ausserhalb des dorfes bemerken... aber wie gesagt vielleicht hat das dein meister verändert

aber mal off topic: echt interressant wie die geschichte aus spielersicht erzählt wird
« Letzte Änderung: 23.07.2004 | 13:38 von Lfsp »