Fast jeder hat sich ja mittlerweile eine Standard-Erklärung zurechtgelegt, die er verwendet, wenn ihn jemand fragt, was er denn da eigentlich immer so spielt. Und das "Räuber und Gendarm mit Regeln"-Gleichnis ist dabei meines Wissens recht beliebt - zu Recht. Eine Verwandschaft zwischen beiden Spielarten besteht durchaus.
Ich kann mich auch erinnern, dass wir nicht nur so primitive Sachen gespielt haben. Meine Schwester und ich hatten ein ziemlich komplexes Setting, das "Spielzeugland". Dort haben wir ganze Völker angeführt und monumentale Schlachten geschlagen. Jedes unserer Kuscheltiere hatte einen Namen und eine Persönlichkeit, sogar eine bestimmte Art und Weise, wie es gesprochen hat. Es hatte bestimmte Eigenheiten und auch bestimmte Stärken und Schwächen. Es hatte Beziehungen zu den anderen Kuscheltieren und alles was sonst noch zu einem Charakter dazugehört.
Was man daraus lernen kann? Hm, gute Frage. Man kann jedenfalls erkennen, dass auch dort ein "Verhandlungsprozess" stattfindet, wie es Vincent Baker in seinem "Lumpley Principle" formuliert hat. Die Mitspieler müssen sich einigen, was sie in ihre gemeinsame Vorstellung aufnehmen. Nur dass er eben weit anarchistischer abläuft als bei den Rollenspielen, die wir so spielen.