Ich glaube, die Perspektive ist hier relevant.
Meine ist recht sandbox'ish, mit Fronten und Countdowns. (Relativ freie Handlung in recht fest definierter Welt, Übergeordnete Handlungsstränge, die eskalieren, wenn man sich nicht drum kümmert)
Ich bin mir nicht sicher, wer "Fairy Tail" kennt, ein recht bekanntes Anime.
Die Hauptfiguren sind Mitglieder einer Magiergilde. Magie ist hier etwas weiter gefasst und beinhaltet auch "HauDraufs" mit magischer Verstärkung ihrer Waffen, Gliedmaßen oder Sonstigem.
Es bilden sich "Teams", ganz bewusst, weil man sich mag und/oder um die Schwächen des Anderen auszugleichen.
Es gibt Boards an denen die Aufträge stehen. Einige Boards sind gefährlicher und daher nur von ausgewählten Mitgliedern annehmbar.
Sprich, es gibt Gründe, warum Menschen sich nicht an die Obrigkeit wenden wollen, können oder diese kein Interesse an einigen Problemen hat. Dann werden private Abenteurer bezahlt. Die Obrigkeit toleriert das leidlich, Sie profitiert davon nur begrenzt, aber das ist nun auch etwas zu viel Politik.
Das Problem ist ein recht ortsgebundener Handlungsspielraum. Es ist schwerer den Spielfiguren Abwechslung zu bieten was "Sumpf, Wüste und Eis"-Abenteuer angeht. Hier würde ein fahrender Zirkus als Basis, ein Luftschiff oder sonstige Telekommunikation oder Teleportation sich natürlich anbieten.
Die Spieler sind daran interessiert viele Aufträge abzuschließen, weil die Gilde als Geldsenke funktioniert und Miete bezahlt werden muss. (ggf. könnte man Sie im Rpg auch ausbaubar machen - neue Bibliothek -> mehr Informationen über Aufträge o.Ä.)
Wenn ich mich nicht irre ist das "West Marches"-Konzept auch sehr ähnlich.
Also es ist sehr wohl möglich, eine Zentralaufgabenverteilung im Fantasybereich durchzuführen. Nicht spricht gegen Nebenmissionen, die von der Gilde nicht abgesegnet sind.
Zudem hat man noch eine Ruf- und Moralkomponente, wenn man das will. (So ein Gildentattoo ist auffällig und eindeutig)
Freie Abenteurer haben theoretisch mehr irre Windungen, die Sie plötzlich mit lokalen Ehrenmännern mit etwas Geld in Berührung kommen lassen, geht aber natürlich auch. Ich bevorzuge eine Auswahl in den Abenteuern, damit man klar sagen kann "Das klingt nach Puzzle-Quest, ich will heute nur draufhauen, vielleicht ist die andere Truppe die im gleichen Setting spielt ja interessiert."
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Edit:
Anscheinend hatte ich das falsch verstanden und es geht um Nischenschutz und Allrounder?
Ups, egal ... ich mag es, wenn jeder ok reden kann, wenn jeder ok kämpfen kann und jeder ok Dinge weiß. Jeder hat ein paar herausragende Gebiete, wo man halt beeindruckend mehr Erfolge erzielt.
Ich sorge Beispielsweise in einer Stadt dafür, dass jeder seine Informationen sammelt, der Gassenwissen-Char bekommt mehr Infos, aber auch der Rest hat seine kleinen Szenen, wo Sie an anderer Stelle mit Leuten reden. Teilweise sind diese Infos sogar wichtiger (Je nach Anzahl der Erfolge natürlich).
Ein fragiler Typ hat auch die Möglichkeit mal einen Stein wegzuräumen und einen Typen umzuhauen.
Spotlight ist schön, aber die anderen sollten nicht zu sehr im Schatten stehen.
Wenn die Aufgaben zu schwer sind, dann geht halt gar nichts. Höchstens für einen speziell Ausgebildeten.
Wenn wir vom Gildenkonzept ausgehen, dann kann man natürlich den Alchimisten/Bombenleger mitnehmen, wenn eine Höhle erforscht werden soll, wo ein verrückter Sprengzaubermeister seine Sachen versteckt hat oder sowas. Das heißt aber nicht, dass er nur das eine können sollte.
In meiner Vorstellung haben Menschen für fast alles eine Mindestkompetenz.