Ich kann mich eigentlich nicht erinnern, jemals wirklich ein Verbot in einem Regelwerk gelesen zu haben, das besagt, Spieler dürften dem Spielleiter keine Vorschläge zur Handlung usw. machen. Eigentlich sehe ich es eher so, dass dies in der Regel gar nicht thematisiert wird. Es wird grundsätzlich impliziert, dass es beim Rollenspiel darum geht, eine Rolle zu spielen - was per definitionem bedeutet, dass man nichts tut, was nicht innerhalb der Rolle liegt. Das ist dabei so offensichtlich, dass kein mir bekanntes Rollenspiel es tatsächlich deutlich sagt.
Was hingegen gerne gesagt wird, ist, dass der Spielleiter die Instanz ist, die die Regeln auslegt und letztendlich entscheidet, was zugelassen ist. Das enthält natürlich in gewissem Umfang auch die Möglichkeit zum PE. Bei mir zum Beispiel kann ein Charakter eine Fertigkeit 'Beziehungen' haben. Wie diese Beziehungen aussehen, kann der Spieler dann bei erfolgreicher Probe selbst definieren; was er hingegen nicht kontrollieren kann, ist, was diese Beziehungen an Informationen haben - wäre ja auch blödsinnig bei Spielen, die auf Ermittlung und Recherche basieren. Ob man jetzt diesen Weg geht oder als SL die Beziehungen des Charakters selbst festlegt, ist eine Frage der persönlichen Vorlieben und der Vereinbarungen in der Gruppe, aber nicht des Regelwerks.
Robin