Zum Thema "unversaut sein" kann ich noch folgende kleine Geschichte beisteuern, die ich bestimmt irgendwo schon mal erzählt habe:
Eines Tages war ich mit meinem alten Vampire-SL, meiner damals-noch-Frau und einer weiteren Freundin Billard spielen. Danach überlegten wir, was man noch machen könnte, und die Sprache kam auf Rollenspiel. Die beiden Mädels hatten noch nie gespielt und auch keine spezifische Vorstellung davon. Wir entschlossen uns, es zu versuchen.
Also fuhren wir zu mir und begannen eine Runde Vampire. Da ich die Mädels aber nicht mit Regeln nerven wollte, habe ich den gesamten Regelkram selbst verwaltet und sie einfach ihre menschlichen Charaktere beschreiben lassen, und dann losgelegt mit einer Art Prelude, ohne überhaupt viel vorweg zu erklären. Der vierte Mitspieler hatte sich einen schon etwas erfahreneren Vampir überlegt, mit dem er dann beizeiten einsteigen wollte.
Die Mädels machten intuitiv zwei Dinge, die ich in der Retrospektive super finde, mit denen ich damals aber nichts anzufangen wusste:
1.) Sie beschränkten sich nicht auf ihre Charaktere, sondern wollten auch andere Aspekte der Spielrealität sofort mit erzählen.
2.) Sie hielten innere Monologe und erklärten, was in ihren Charakteren vorging.
Beide waren total engagiert bei der Sache, und es hat (mir jedenfalls) sehr viel Spaß gemacht, aber trotzdem wollten sie hinterher nicht nochmal spielen.
Ich glaube, der Vampir-Kram hat sie verschreckt, sie hätten lieber ihre menschlichen Charaktere weitergespielt, zumal sie diesen (mit minimaler Nachhilfe von mir) schon genug Probleme an den Hals geworfen hatten.