Autor Thema: Dr. Sommer, meine Spieler sind verwöhnte Kampfmaschinen  (Gelesen 3542 mal)

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Offline Zementente

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Hallo liebes Dr. Sommer Team (;D),

Leider habe ich in meiner Gruppe eine schlechte Erfahrung gemacht. Viele unserer DSA4 Runden liefen letztlich dass sich alles Spieler einen kampfstarken Helden bauten und auch so spielen wollten - wann immer sich Gelegenheit zum Kampf ergab, kämpften sie und erfreuten sich ihrer diversen, tollen Sonderfertigkeiten (ich mache jetzt Binden, dann Finte und Wuchtschlag mit Niederwerfen und Windmühle, da ich ja Beidhändiger Defensivkampf 15 habe... Oder so.).
Leider verloren sie immer mehr ihren gesunden Menschenverstand dabei. (obwohl dies bei einem ein sehr kleiner Schritt war  ~;D) Sie sahen immer und überall Kämpfe:

"SL: Da kommen 50 Orks auf euch zu."
"SC1: Wie weit ?"
"SL: Hmmm, ca. 200 Meter"
"SC1: Gut, *rechnet kurz* - dann schieße ich vorher 4mal mit meinem Bogen auf das Auge von einem und ziehe dann meine beiden SChwerter um noch genug Zeit für einen Sturmangriff zu haben - wenn wir dass alle machen sind vermutlich schonmal 20 Tod, bevor der Kampf losgeht."
"SC2: Papperlapapp - ich kann dank meiner SF XY 2 Pfeile auf einmal schießen - das sind doppelt soviele..."

Leider, leider wurde das mit der Zeit sogar schlimmer:

"SL: Die Stadtwache von Gareth hat euch zusammen mit den Räubern gesehen und 4 STadtgardisten wollen euch stellen?"
"SC3, ungläubig: Was, nur 4 ? Die schaffen wir doch LOCKER !"

Das Problem, dass hieraus erwuchs, war einfach, dass sie vor nichts mehr Angst hatten, wenn es ums Kämpfen ging (und versuchen sie mal, einem DSA4 Waffenmeister mit seinen Millionen Sonderfertigkeiten und Kampfwerten von 25/25 eine Herausforderung entgegenzustellen.) - selbst wenn sie eigentlich fliehen sollten.

Ein weiteres Problem ist, dass sie eine gewisse, mir unergründliche, Abneigung gegen Franzosen haben (obwohl aus Frankreich ihr Lieblings-Tabletop kommt) und diese Abneigung der Spieler auch immer auf ihre NSC übertrugen.
"Was, Vinsalt ? Nein, da gehen wir nicht hin."
"Was, ein Vinsalter, klar an der Mode erkennbar - den bringen wir um, sobald er sich was leistet."
Und, nach dem Systemwechsel zu 7te See begann auch das schon wieder:
"Wie, Montaigne hat diese Portalmagie ? DAnn spiele ich doch keinen Porté Magier."
"Hauptsache wir müssen nie nach Montaigne."

Nun will ich ja mit Ihnen 7te See spielen, wo es auch mehr Stil und Cinema-Action ankommt, und im ersten Abenteuer, dass ich gerne mit ihnen spielen will, dem Kaufabenteuer "Kreuz des Erebus", welches man mir empfahl, liebe Dr. Sommer, kommen beide Probleme zusammen:
Sie beginnen das Abenteuer in Montaigne und sollen das Abenteuer über vor u.a. vor den französischen Musketieren fliehen, die sie - fälschlicherweise- für Verräter am König halten.
Nur wird meine Gruppe das nie tun. Mehrfach sollen die Musketiere am Horizont der Gruppe auftauchen, ihnen quasi den "Zeitdruck" erhöhen - sie sollen als unerbittliche Verfolger auftauchen und immer wieder, bis zum Ende der ersten Geschichte, ein Verfolgungstrupp sein.
Nun werden meine Helden, so vermute ich, weder am Anfang, noch in der Mitte, noch kurz vor Ende vor ihnen fliehen. Sie werden stehenbleiben, sowas wie "verdammte Franzosen Montaigner - elende Käsefresser ! " rufen und sich solang mit den Musketieren kloppen, bis entweder sie oder die Musktiere verloren haben.

Liebe Dr. Sommer, wie kann ich dieses Desaster vielleicht verhindern ?
Ich habe schon überlegt, allen Menschengroße Kondome über den Körper zu ziehen, damit sie den Kontakt mit den Montaignern nicht bemerken, aber ich konnte bisher keine auftreiben.

Danke für Ihre Hilfe, liebes Dr. Sommer Team.

PS:
Die Gruppe spielte DSA damals unter wechselnden Meistern, und ich habe oft versucht, keine Kampf-ABenteuer zu spielen.
PPS:
Die o.g. Zitate sind inhaltlich wiedergegeben und wirklich so gefallen, nur die Orks, die hatten noch ein "Meiner ist länger Ende":

...
"SC2: Papperlapapp - ich kann dank meiner SF XY 2 Pfeile auf einmal schießen - das sind doppelt soviele..."
"SC3, schaut lässig über den Tischrand: Ihr seid ja echt solche Luschen. Ich habe den Vorteil "Beidhändig", genug Wurfscheiben und die SF Eisenhagel. Ich werde also diese 10 Wurfscheiben in die Hände nehmen, genüßlich zielen, und mit jeder Wurfscheibe auf das Auge eines heranstürmenden Orks zielen."
"Sc2, rechnet: Moment, dass sind aber Erschwernisse in Höhe von ... *rechnet* ..."
"SC3: Ja, kein Ding, ich hab Wurfwaffenattacke von 42... *Würfelt* - 1."

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Re: Dr. Sommer, meine Spieler sind verwöhnte Kampfmaschinen
« Antwort #1 am: 21.10.2005 | 11:55 »
7. See wird deinen Spielern gefallen... ::)

Kaum zu glauben, dass das die gleiche Gruppe ist, die du in dem anderen Thread beschrieben hast. Das hört sich jetzt plötzlich doch ein klein wenig anders an.

Mein Vorschlag: Lass sie gegen die Musketiere kämpfen. Und mach sie fertig.

(Ist ernst gemeint.)

P.S.: Was ist mit den Ratschlägen aus dem anderen Thread? Willst du irgendwas davon verwenden?
« Letzte Änderung: 21.10.2005 | 11:58 von Lord Verminaard »
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Offline Gwynnedd

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Re: Dr. Sommer, meine Spieler sind verwöhnte Kampfmaschinen
« Antwort #2 am: 21.10.2005 | 13:56 »
ich stimme Vermi zu, lass sie verlieren, optimalerweise mit dem einen oder anderen toten, das wird sie mores lehre :korvin:
nee, ernsthaft, vielleicht fangen sie an nachzudenken, wenn sie nicht immer gewinnen.
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Offline Raphael

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Re: Dr. Sommer, meine Spieler sind verwöhnte Kampfmaschinen
« Antwort #3 am: 21.10.2005 | 14:09 »
Für diesen Spielstil ist D&D besser geeignet  ::) ...
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Offline Bad Horse

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Re: Dr. Sommer, meine Spieler sind verwöhnte Kampfmaschinen
« Antwort #4 am: 21.10.2005 | 15:41 »
Und hier wieder der gute alte "Red mal mit ihnen"-Rat (das kennen alle schon  :korvin:): Sprich mit deinen Spielern. Erklär ihnen, daß du eine spannende Geschichte spielen willst und kein "wer fickt die Regeln am besten"-Brettspiel (dafür ist Magic: The Gathering echt besser geeignet).

Der anti-Franzosen-Kram dürfte nichts als Rumgeblödel sein... entweder du bittest deine Spieler, doch mal davon abzusehen, weil es in diesem Abenteuer wirklich gar nicht passt, oder du nutzt es irgendwie aus (und laß deine Spieler selber erklären, was sie grade in Montaigne machen...  ;)).

Ansonsten: Verhau sie mit den Musketieren. Laß die Jungs Stunts und coole Aktionen machen. Mach am besten gleich am Anfang des Abenteuers einen Kampf - eher eine Schlägerei, aus dem die Musketiere relativ locker als Sieger hervorgehen. Danach dürften die Chars wissen, mit wem sie es zu tun haben.  ;)
Zitat von: William Butler Yeats, The Second Coming
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Offline Jens

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Re: Dr. Sommer, meine Spieler sind verwöhnte Kampfmaschinen
« Antwort #5 am: 21.10.2005 | 15:52 »
Nee DSA4 ist perfekt für sowas. Man gibt ihnen einfach viermal 10 SP rein und sie sind tot :)

Offline Bad Horse

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Re: Dr. Sommer, meine Spieler sind verwöhnte Kampfmaschinen
« Antwort #6 am: 21.10.2005 | 16:29 »
Wenn ich das richtig verstanden habe, will Zementente aber mit dieser Gruppe 7th Sea leiten...  ;)

Außerdem könnte das Problem darin liegen, ihnen die 10 SP reinzugeben - ich schätze, solche Monster-Kampf-Chars haben Defensiv-Werte und -Techniken von Brech...  ;)
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Re: Dr. Sommer, meine Spieler sind verwöhnte Kampfmaschinen
« Antwort #7 am: 21.10.2005 | 16:40 »
Und hier wieder der gute alte "Red mal mit ihnen"-Rat (das kennen alle schon  :korvin:): Sprich mit deinen Spielern. Erklär ihnen, daß du eine spannende Geschichte spielen willst und kein "wer fickt die Regeln am besten"-Brettspiel (dafür ist Magic: The Gathering echt besser geeignet).

Der anti-Franzosen-Kram dürfte nichts als Rumgeblödel sein... entweder du bittest deine Spieler, doch mal davon abzusehen, weil es in diesem Abenteuer wirklich gar nicht passt, oder du nutzt es irgendwie aus (und laß deine Spieler selber erklären, was sie grade in Montaigne machen...  ;)).

Ansonsten: Verhau sie mit den Musketieren. Laß die Jungs Stunts und coole Aktionen machen. Mach am besten gleich am Anfang des Abenteuers einen Kampf - eher eine Schlägerei, aus dem die Musketiere relativ locker als Sieger hervorgehen. Danach dürften die Chars wissen, mit wem sie es zu tun haben.  ;)

da muss ich Leonie voll und ganz zustimmen!!!

Wenn das aber alles nicht helfen soll, leg mal einen ordentlichen Char Friedhof an, sprich, so wie dir in regelmäßigen Abständen die Szenen bzw die Abenteuer kaputt machen, töte ihre Chars. Und es ist dabei egal wenn sie im Monat vier oder mehr verlieren... wers nicht auf die einfach Tour versteht bekommt eben die Harte
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Offline Lord Verminaard

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Re: Dr. Sommer, meine Spieler sind verwöhnte Kampfmaschinen
« Antwort #8 am: 21.10.2005 | 16:42 »
Na ja ganz so weit würde ich nicht gehen. Aber ihnen einmal eine Lektion zu erteilen, was die Konsequenzen von Kämpfen angeht, ist sicher nicht schlecht. Trotzdem bleibt es dabei: Wenn das Problem auf der Spieler-Ebene liegt, kann auch die Lösung nur über die Spieler-Ebene laufen, und nicht In-Game.
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Re: Dr. Sommer, meine Spieler sind verwöhnte Kampfmaschinen
« Antwort #9 am: 21.10.2005 | 16:43 »
Na, ich weiß nicht. Ständig die Char umzutunkeln halte ich eigentlich auch für die falsche Lösung. Das schlägt noch mehr in die Richtung "Spieler gegen SL", führt zu noch optimierteren Kampfmaschinen und löst das Problem ganz und gar nicht. Kann natürlich sein, daß deine Spieler genau auf diese Art und Weise spielen wollen... aber ich denke mal, da dürfte noch ein bißchen Spielraum sein.  ;)

Edit: Vermi war schneller...  ;)
« Letzte Änderung: 21.10.2005 | 16:45 von Leonie »
Zitat von: William Butler Yeats, The Second Coming
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Offline Fredi der Elch

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Re: Dr. Sommer, meine Spieler sind verwöhnte Kampfmaschinen
« Antwort #10 am: 21.10.2005 | 16:50 »
Interessantes, taktisches Kampfsystem + tödlich + interessante Charaktere + Story = The Riddle of Steel.

Rede mit ihnen und überzeuge sie, TRoS mit dir zu spielen. Das nimmt dir zwar das Reden nicht ab, unterstützt dich aber bei interessanten Geschichten und zwingt die Spieler, interessante Charaktere zu machen. Und es unterstützt auch die Spieler, da es ein sehr schönes Kampfsystem hat.

Nur so ein Vorschlag.
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Zitat von: 1of3
D&D kann immerhin eine Sache gut, auch wenn es ganz viel Ablenkendes enthält: Monster töten. Vampire kann gar nichts.

Offline Lord Verminaard

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Re: Dr. Sommer, meine Spieler sind verwöhnte Kampfmaschinen
« Antwort #11 am: 21.10.2005 | 18:12 »
Sei allerdings gewarnt: Geiles System, aber scheiß Buch. ;)
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Detritus

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Re: Dr. Sommer, meine Spieler sind verwöhnte Kampfmaschinen
« Antwort #12 am: 21.10.2005 | 20:21 »
nimm nen system wo selbst nen Bauer nen Ritter erschlagen kann ... Harnmaster z.B. da ist der realismus nicht untergegangen ... wen sie keine Angst haben wollen werden sie sterben wen sie sterben werden sie Angst haben.
aber vorher würd ich schon einfach mal mit ihnen reden und wen alles nichts hilft: Neue Gruppe

Munchkin

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Re: Dr. Sommer, meine Spieler sind verwöhnte Kampfmaschinen
« Antwort #13 am: 27.10.2005 | 23:20 »
Zitat
Leider habe ich in meiner Gruppe eine schlechte Erfahrung gemacht. Viele unserer DSA4 Runden liefen letztlich dass sich alles Spieler einen kampfstarken Helden bauten und auch so spielen wollten - wann immer sich Gelegenheit zum Kampf ergab, kämpften sie und erfreuten sich ihrer diversen, tollen Sonderfertigkeiten (ich mache jetzt Binden, dann Finte und Wuchtschlag mit Niederwerfen und Windmühle, da ich ja Beidhändiger Defensivkampf 15 habe... Oder so.).
Verzeihung wenn ich jetzt mal so doof frage aber macht ihnen dieser Spielstil spaß? Wenn das so ist, kannst Du jedes System nehmen und wirst mit jedem System scheitern. Helden auf den Friedhof zu schicken halte ich für kein gutes Mittel die Spieler darauf hinzuweisen, das Dir etwas an deren Spielstil nicht gefällt, dies sollte man vorher abklären. Hinzu kommt das es für einen Spielleiter nicht besonders herausfordernd ist einen Spielercharakter zu töten.

Wenn Du ein interessantes System suchst das unendlich lange Kämpfe unmöglich macht: Midgard spätestens wenn die Ausdauerpunkte verbraucht sind ist Schluß mit dem Gefecht. Da kann selbst eine Kissenschlacht tötlich enden ;D


Offline Jens

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Re: Dr. Sommer, meine Spieler sind verwöhnte Kampfmaschinen
« Antwort #14 am: 28.10.2005 | 01:18 »
Jaja, die guten alten kritischen Treffer in Midgard...

In DSA4 würde ich bei deiner Gruppe anfangen mit dem KOMPLETTEN Kampfregelwerk, das heißt AUCH Ausdauer im Kampf, Atemholen, langen Kämpfen, Einbußen durch alles mögliche (Rüstung, Wunden, niedrige LE, niedrige AU etc.pp.) Schildspalter gegen sie, Niederwerfen durch große Gegner... pack sie in große Schlachten wenn sie so große Helden sind, sie werden jämmerlichst dabei versagen wenn sie es mit einem Banner Soldaten aufnehmen wollen... Jede Aktion kostet einen AuP, meist mehr wegen Rüstung, dann sinkt ihre Ausdauer und sie können sie nur wiederbekommen indem sie Erschöpfung ansammeln und nach 10 Minuten Extremkampf brechen die Helden einfach zusammen...

Das sag ich aber auch immer Leuten die meinen das in DSA3 Kämpfe ewig dauern und langweilig sind: sie nutzen das System einfach nicht gut aus... JEDES System bietet Möglichkeiten für sowas. Ansonsten nimm PtA und spiel das mit ihnen, da ist der Gamismus... eingeschränkt... ;)

Wolf Sturmklinge

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Re: Dr. Sommer, meine Spieler sind verwöhnte Kampfmaschinen
« Antwort #15 am: 28.10.2005 | 09:14 »
Für diesen Spielstil ist D&D besser geeignet  ::) ...
Begründe doch wenigstens Deine Aussage. Das ließt sich irgendwie abwertend (die verdrehenden Augen verstärken dies noch) und ich bekomme plötzlich das Gefühl, daß ich als D&D Spieler in diesem Forum möglicherweise als Untermensch gelte.

@Topic:
Ich kenne 7th Sea zwar nicht, aber ich denke Deine Spieler könnten mal eine doppelte Dosis Rollenspiel-Aspirin (sprich.: Reden, reden, reden) vertragen oder Du gibst es Ihren Charakteren mit der groben Keule. Du mußt die Charaktere nicht töten, schlag sie nur bewußtlos und klau Ihnen die Sachen oder nimm sie gefangen.

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Re: Dr. Sommer, meine Spieler sind verwöhnte Kampfmaschinen
« Antwort #16 am: 28.10.2005 | 11:02 »
Hm, das kenn ich irgendwo her. Hab auch mal 7teSee geleitet. Die Charaktere waren in einem Kloster, weil sie in der Bibliothek nach einem Buch gesucht haben. Einer der Chars war im Innenhof, und hat den Wahrnehmungswurf böse verpatzt...plötzlich war der Innenhof des Klosters voll mit schwar uniformierten Typen...ich hab das dann auch so beschrieben, dass da in dem Innenhof so 50-60 Mann rumstehen...
also qausi 10 Brutsquads mit dazugehörigen Henchman...

Im Inneren des Klosters: Die Charaktere bekommen mit, dass was los ist, da Alarm gegeben wird. Ehe sie sich versehen können, stehen 6 Brutsquads+Henchmen im KLoster drinnen. Während zwei der Charaktere sich spontan zur Flucht entscheiden (was eigentlich auch so von mir beabsichtigt war), gibt es zwei andere Charaktere. Der eine, Glamour-Adept. Für den sind Schläger immer nur Kanonenfutter. Wenn es irgendwo Schläger gibt, dann ist sein Motto immer feste druff...es sind ja "nur" Schläger...Der andere, ein Eisenländer hat dann seine Hybris treu aktiviert, und dem Avalonier geholfen...der Kampf dauerte allerdings nicht allzulange, da ich mir als SL dachte: Wenn ich Spieler wäre, und da würden 60 Mann um mich rumstehen, dann werde ich nicht kämpfen, bin ja nicht Lebensmüde...Ok, es gelang Ihnen, ein paar von den Schlägern umzuhauen, aber von den Henchmen bekamen sie böse einen übergebraten...Ich meine ich hab Ihnen genügend Gelegenheit und Zeit gegeben zu fliehen, aber der Avalonier wollte unbedingt kämpfen ::)
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Re: Dr. Sommer, meine Spieler sind verwöhnte Kampfmaschinen
« Antwort #17 am: 28.10.2005 | 13:29 »
@D&D-Eignung: Ich finde D&D auch sehr geeignet für diesen Spielstil, und das meine ich eigentlich nicht negativ. Warum? Weil D&D Powergaming einerseits unterstützt, anderseits aber auch wieder ziemlich gut reguliert.  ;) Sprich: Man kriegt Metzel-Monster hin, klar, aber der SL hat jederzeit die Möglichkeit, die MMs auch wieder auszubremsen.
Zitat von: William Butler Yeats, The Second Coming
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Re: Dr. Sommer, meine Spieler sind verwöhnte Kampfmaschinen
« Antwort #18 am: 28.10.2005 | 14:52 »
Hm, das kenn ich irgendwo her. Hab auch mal 7teSee geleitet.

Ich sehe nicht, warum jetzt gerade 7te See da ein Problem darstellen sollte. Wenn die Spieler es wirklich wissen wollen, da gab es doch diese schöne Seite im SL-Handbuch zum Thema Charaktertod, die man bei Streitigkeiten vorzeigen sollte...  >;D
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Re: Dr. Sommer, meine Spieler sind verwöhnte Kampfmaschinen
« Antwort #19 am: 31.10.2005 | 15:36 »
... alles Spieler einen kampfstarken Helden bauten ...
Nun will ich ja mit Ihnen 7te See spielen, wo es auch mehr Stil und Cinema-Action ankommt, und im ersten Abenteuer, dass ich gerne mit ihnen spielen will, dem Kaufabenteuer "Kreuz des Erebus", welches man mir empfahl, liebe Dr. Sommer, kommen beide Probleme zusammen:
Sie beginnen das Abenteuer in Montaigne und sollen das Abenteuer über vor u.a. vor den französischen Musketieren fliehen, die sie - fälschlicherweise- für Verräter am König halten.
Nur wird meine Gruppe das nie tun. Mehrfach sollen die Musketiere am Horizont der Gruppe auftauchen, ihnen quasi den "Zeitdruck" erhöhen - ... Sie werden stehenbleiben, sowas wie "verdammte Franzosen Montaigner - elende Käsefresser ! " rufen und sich solang mit den Musketieren kloppen, bis entweder sie oder die Musktiere verloren haben.

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Ganz einfach - mach aus den Musketieren einfach ... EINE ARMEE von Musketieren. Hunderte. Aberhunderte. TAUSENDE!!
Du wirst sehen, wie sie rennen. Rennen wie die Hasen!

Übrigens - meine eigenen Spieler sind da ganz anders. Zeig ihnen auch nur einen einzelnen Musketier am Horizont (na o.k. - einen mehr als die Gruppe Mitglieder hat), und sie brüllen "UNFAIR!" und verkreuchen sich im Gebüsch.