Autor Thema: Fantastische Literatur und Politik  (Gelesen 2046 mal)

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wjassula

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Fantastische Literatur und Politik
« am: 11.08.2005 | 15:41 »
http://www.fantasticmetropolis.com/show.html?rw.50socialist

Der grossartige Autor und bekennende Marxist China Mieville empfiehlt uns 50 tolle Bücher aus dem fantastischen Bereich, die mehr oder weniger deutlich linke politische Themen behandeln. Sher empfehlenswert, auch für alle nicht - Sozialisten.

Und hierfür hat sich's schon gelohnt:
 
"Ayn Rand—Atlas Shrugged (1957)
Know your enemy. This panoply of portentous Nietzcheanism lite has had a huge influence on American SF. Rand was an obsessive “objectivist” (libertarian pro-capitalist individualist) whose hatred of socialism and any form of “collectivism” is visible in this important an influential—though vile and ponderous—novel."

Kurz und treffend. Und dass Octavia Butler und Toni Morrison mit auf der Liste sind, ist noch toller. Also, Leute, hier gibts was zu entdecken.

Offline Phileas

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Re: Fantastische Literatur und Politik
« Antwort #1 am: 11.08.2005 | 16:15 »
Von der Liste kenne ich selbst leider nur "Use of Wepons" und "The Dispossesed" aus eigener Lektüre.

"Use of Weapons" von Iain Banks Kultur-Universum. Die Kultur trägt utopisch anarchistische Züge. Es ist ein wunderbarer Roman, auch wenn hier die Meinungen auseinanger gehen. Er liest sich auch sehr gut, wenn man die politischen und gesellschaftlichen Hintergründe ignoriert. Ich habe ihn vor allem als grossartige Space Opera verstanden. Auf deutsch heisst der Roman "Einsatz der Waffen" und ist zusammen mit dem Roman "Das Spiel Azad" in dem Sammelband "Das Kultur-Spiel" lieferbar.

"The Dispossesed" ist ein grossartiger SF-Roman, in dem ein kommunistisches und einem streng kapitalistisches System gegenübergestellt werden. Dabei kommen beide nicht gut weg. Der Roman ist schön geschrieben und überhaupt nicht so trocken, wie es sich jetzt anhören mag. Der deutsche Titel ist "Planet der Habenichtse" (ebenfalls lieferbar). Dieses Werk kann ich nur uneingeschränkt empfehlen.

Jetzt lese ich erstmal "König Ratte" von China Mieville selbst weiter ;).
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Offline Phileas

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Re: Fantastische Literatur und Politik
« Antwort #2 am: 15.08.2005 | 14:31 »
Bellamys "Looking Backward, 2000–1887" gibt in englisch es auch kostenlos im Netz (Project Gutenberg). Meiner Meinung nach zwar keine Alternative zu einem Buch, aber es soll ja Leute geben, die eBooks lesen.
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Offline Gwynnedd

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Re: Fantastische Literatur und Politik
« Antwort #3 am: 18.08.2005 | 09:43 »
Irgendwie vermisse ich in der Liste ein Werk von Allan Dean Foster aus dem Bannsänger Zyklus. Hier lebt in der Kanalisation ein Drache, welchem zufällig Das Kapital von Marx in die Hände gefallen ist. Dieser ruft nun die Ratten der Stadt zum Aufbegehren auf und hilft ihnen beim Kampf für ihre Rechte...  ~;D
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Re: Fantastische Literatur und Politik
« Antwort #4 am: 20.08.2005 | 02:36 »
Also ich kenne das Buch zwar nicht - und das soll auch keine Difarmierung des Buches sein- aber dafür kenne ich meine "TV-Trivia":

Aus der Episode "Chickenlover" (weiss leider den deutschen Titel nicht mehr, hab's nur auf Englisch wiedergefunden)

Zitat
Barbrady: Oh ok. Well first of all I'd like to thank the town of South Park, the town that borne me, and eventually will rob me of my life precious.
(Cheering)
Barbrady: Second, I'd like to say to all those out there who think they can screw chickens just to teach people to read, your days are numbered!
(Cheering)
Barbrady: And finally, I'd like to say that reading totally sucks ass!
Crowd gasps in horror.
The kids screamn 'hooray'
Barbrady: Yes at first I was happy to be learning how to read, it seemed exciting and magical. But then I read this. Atlas Shrugged by Ann Ryand. I read every last word of this garbage and because of this piece of shit, I'm never reading again!
Kids: Hooray for Barbrady!
Crowd now cheers

  ;)

Rraurgrimm

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Re: Fantastische Literatur und Politik
« Antwort #5 am: 23.08.2005 | 12:38 »
Auch wenn es keine Buchempfehlungen sind und der Umfang ebenfalls nicht so gross ist - der Themenbereich ueberschneidet sich ein wenig mit http://www.geopolitical-fiction.de/ - moeglicherweise findet man da auch den einen oder anderen Lesetipp.

Eine literaturwissenschaftliche Studie über deutsche "Science-Fiction" vom Anfang des 20. Jahrhunderts mit einem Schwerpunkt auf politischer Spekulation. Von komischer Oper bis kryptofaschistischer Progagandaliteratur ... Nett sind die Synopsen der untersuchten Romane - vermutlich wesentlich besser lesbar als die Originale.