Plug&Play d20? Hört sich witzig an
Wound/Vitality points aus Star Wars d20 (und Unearthed Arcana)Charaktere besitzen neben ihren Hitpoints
(die jetzt Vitalitypoints heissen) noch eine Anzahl von
Woundpoints in Höhe ihrer Konstitution. Diese repräsentieren ihre tatsächlichen Lebenspunkte, während die
Vitalitypoints eher die Fähigkeit eines Charakters, Schaden zu absorbieren, darstellen.
Woundpoints erhöhen sich mit steigender Stufe nicht (es sei denn man steigert die Konstitution), sodass selbst "Superhelden" nicht unbesiegbar sind. Das System funktioniert folgendermassen:
-Normaler Schaden geht auf die
Vitalitypoints. Sobald diese den Wert null erreichen, geht jeder weitere Schaden auf die
Woundpoints. Sobald letztere auf -10 fallen, stirbt ein Charakter.
-Kritische Treffer gehen direkt auf die
Woundpoints. Da diese im Normalfall deutlich niedriger sind als die
Vitalitypoints, kann selbst ein hochstufiger Charakter durch einen glücklichen Schuss ausgeschaltet werden, wodurch der Realismusfaktor wieder etwas mehr in den Vordergrund tritt (stärker noch als bei Massive Damage, da Fortitude DC 15 alles andere als unschaffbar ist), weil selbst ein hohes Maß an Kampferfahrung nicht vor Kopfschüssen schützt.
Wichtig: Kritische Treffer multiplizieren nicht mehr ihren Schaden, da sie bereits so äusserst tödlich sind! Bonuswürfel wie z.B. Sneak Attack machen bei einem Kritischen Treffer nur noch einen Schadenspunkt pro Würfel
-sobald jemand
Woundpoints verliert, gilt er als
fatigued, und sobald er mehr als die Hälfte verliert, wird er
exhausted. Im negativen Bereicht wird der Charakter ohnmächtig.
So, ich hoffe ich konnte das jetzt halbwegs anschaulich darstellen
Ausser dass du Wound und Vitality verwechselt hast SchicksalspunkteEine Eigenkreation, die ich mir von Shadowrun abgeschaut habe.
Charaktere haben einen Pool von Schicksalspunkten in höher ihrer Charakterstufe, mit dem sie misslungene Proben wiederholen dürfen. Dieser Pool lädt sich nach jedem verstrichenen Tag neu auf, sodass die Charaktere (anders als bei d20 modern) keine grossen Hemmungen haben sollen, diese Punkte einzusetzen. Das System funktioniert folgendermassen:
-1 Punkt aufwenden: eine beliebige Würfelprobe, z.B. den d20 bei einem Angriffswurf, wiederholen. Will man den gleichen Würfel mehrmals wiederholen, so kostet jeder folgende Versuch einen Punkt mehr. Bsp:
Ein Revolverheld zückt seine Pistole und feuert auf seinen Gegner. Er würfelt für den Angriff und verfehlt. Er beschliesst, einen Schicksalspunkt aufzuwenden, um den Wurf zu wiederholen. Sollte er jetzt wieder verfehlen, so müsste er 2 Punkte für die nächste Wiederholung aufwenden. -1 Punkt (dauerhaft) ausgeben: Es kann ein Erfolg erzwungen werden. Z.B. könnte sich der Revolverheld aus dem oberen Beispiel dazu entschliessen, dass ein Treffer unglaublich wichtig ist, und kann so einen Punkt permanent ausgeben, um automatisch zu treffen.
-2 Punkte aufwenden: Ein Wurf, der den Charakter direkt betrifft, darf wiederholt werden. Bsp:
Eine Agentin wird bei einem Einbruch auf frischer Tat ertappt. Sie könnte 2 Punkte aufwenden, um die Spähenprobe des Nachtwächters wiederholen zu lassen.-Alle Punkte ausgeben: Auch bekannt als die "Hand Gottes
TM". Der Charakter löscht seinen gesamten Schicksalspool permanent, um ein kleines Wunder zu erzwingen. Bsp:
Bei einem Zweikampf auf dem Dach eines Hochhauses fällt ein Charakter von diesem runter. Da er diesen Sturz unmöglich überleben könnte, benutzt er die "Hand Gottes", um einen Zufall herbeizurufen, der ihm das Leben rettet. In diesem Beispiel könnte es u.a. ein Matrazenwagen sein, der unten gerade "zufällig" vorbeifährt.
Dieses System benutze ich im Warhammer 40k d20, einer sehr rauen Welt, in der Kämpfe überaus tödlich sind und es keine Wiederbelebungen gibt, und es hat sich soweit bewährt. Ich würde es aber nur für heroische Settings empfehlen.