Kommunikation ist ein wichtiges Thema für uns. Nicht nur, dass Rollenspiel ein kommunikatives Spiel ist, auch das Forum ist ja ein Hort der Kommunikation. Daher fände ich es ganz praktisch, wenn wir uns einmal mit den Grundlagen derselben beschäftigen.
Nun ist mir das
Das Kommunikationsquadrat aus meiner Studienzeit in guter Erinnerung geblieben, und da es wahrscheinlich nicht alle kennen, möchte ich es einfach mal als Modell anbieten. Ich persönlich finde es ausgesprochen nützlich.
Immer wenn Kommunikation stattfindet (man kann nicht nicht kommunizieren), gibt es einen Sender und einen Empfänger. Der eine sendet eine Nachricht, der andere empfängt sie. Gesendet wird aber nicht nur auf einem Kanal, sondern gleich auf vieren. Diese Kanäle werden im o.a. Link ausführlich erklärt, aber ich will sie noch einmal kurz aufzählen:
Sachinformation
Selbstoffenbarung
Beziehung
Appell
Man sendet
immer auf allen vier Kanälen, ob man will oder nicht.
Der klassische Satz, den wir damals durchgekaut haben, war ein ganz einfacher:
"Es zieht". Der Sender kann nun folgendes damit im Sinn haben:
Sachinformation: es zieht. Es geht ein Wind an mir vorbei.
Selbstoffenbarung: ich friere.
Beziehung: es scheint dir egal zu sein.
Appell: mach das Fenster zu!
Nun gibt es mehrere Möglichkeiten, die zu Störungen in der Kommunikation führen können:
1. Der Sender legt den Schwerpunkt auf einen bestimmten Kanal. Im obigen Beispiel vielleicht auf den Appell. Der Empfänger sieht jedoch den Schwerpunkt auf einem anderen Kanal, z.B. die Sachbotschaft. Die Antwort fiele auch entsprechend aus. "Stimmt. Ist mir auch schon aufgefallen.". Der Empfänger wurde nicht richtig verstanden.
2. Die einzelnen Kanäle wurden falsch verstanden. Zum Beispiel kommt der Satz beim Empfänger wie folgt an:
Sachinformation: es zieht. Es geht ein Wind an mir vorbei.
Selbstoffenbarung: ich finde das angenehm.
Beziehung: es ist nett von dir, das Fenster offen zu lassen.
Appell: mach bitte ein weiteres Fenster auf
Die Antwort wäre hier auf praktisch allen Kanälen gestört.
Es ist also wichtig zu wissen, dass in jeder Kommunikation (nicht in jedem Satz) immer vier Saiten mitschwingen, die alle beim Empfänger unterschiedlich aufgenommen und missverstanden werden können. Bevor man sich also aufregt, weil jemand gerade gemein zu einem war, sollte man sich überlegen, ob man nicht auf dem falschen Kanal gelauscht hat
Vielleicht findet sich hier ja noch ein Psychologe, der noch mehr zur Kommunikation sagen kann, denn mehr als Watzlawik und das Kommunikationsquadrat ist bei mir nicht hängen geblieben. (<-- Schwerpunkt auf Appell-Seite).