@Mann ohne Zähne:
Mir ging es - fast - genauso wie dir. Nach rd. 20 Jahren SL hatte ich auch keinen Bock mehr. Es kamen jedoch noch andere Punkte hinzu, nämlich zunehmende Kritik am RPG-System, überbordender bürokratischer Aufwand und die Tendenz einiger "Spieler-Freunde", die Regeln großzügig zu ihren Gunsten auszulegen (über die ich wegen des komplexen Systems keinen Überblick mehr hatte).
Ich habe dann einfach die Runde eingestellt. Der Erfolg: Ein Spieler (criticus) suchte und fand ein System, dass ihm besser gefiel und wurde selber SL! Ab und zu findet sich der eine oder andere, der auch mastert. Wir hängen nicht immer am gleichen Genre (Fantasy), sondern wildern nun auch in anderen Bereichen (Steampunk, SF, Mystery, Thriller).
Von Vorteil erscheint mir auch, von Anfang an die Kampagnen auf rd. ein halbes Dutzend Szenarien zu beschränken. Die Spieler wissen dann, dass es ohnehin sinnlos ist, für ihren Char den allerletzten Vorteil aus dem Regelheft zu quetschen.
Aber um auf deine eigentliche Problematik zurück zu kommen: Liebgewonnene Gewohnheiten zu ändern ist
ECHT schwer. Dazu bedarf es m.E. einer "kreativen" Pause und eventuell sollten ein oder zwei neue Spieler dazu kommen. Lege die Char's, das System und das Genre auf Eis und mach einen "Neustart". Bei mir hat's geholfen! Ich fühle ich mich auf einmal viel besser und meine Verdauung befindet sich im Einklang mit der Natur ... oder so ...