Autor Thema: Einige Punkte die evtl. im Deutschen RPG-Sektor falsch laufen  (Gelesen 35301 mal)

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Offline 1of3

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Re: Einige Punkte die evtl. im Deutschen RPG-Sektor falsch laufen
« Antwort #125 am: 24.03.2006 | 14:43 »
Die These war, wenn ich das richtig verstanden habe, dass wir durch die Art, wie Rollenspiel normalerweise gespielt wird, bzw. durch die für diesen Spielstil produzierten Werke die Szene selbst einem strukturellen Problem preisgegeben haben.

Online Roland

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Re: Einige Punkte die evtl. im Deutschen RPG-Sektor falsch laufen
« Antwort #126 am: 24.03.2006 | 14:46 »
@ Roland:

Naja, einen Kritikpunkt muss man da aber trotzdem noch anbringen. Es kommt mir nämlich so vor, dass die Verlage lieber "die Milchkuh melken" ... was mehr oder weniger in einen "intersektoralen" (blödes Wort, ich weiß) Kannibalismus ausartet - man macht sich eigentlich nur gegenseitig die Kundschaft streitig. Bei "knappen Geldbeuteln" ein durchaus problematisches Szenario.

Dabei wäre durchaus Potenzial da, was man abschöpfen könnte. Nur müsste man da einfach mal "neue" Wege gehen - Stichwort: Neukunden gewinnen. Das ist mit Investitionen und Risiko verbunden ... und genau das überlässt man lieber "den Kleinen" oder verzichtet ganz drauf. Zumindest nehme ich das so wahr :-/

Stimmt genau. Die deutschen RSP Verlage haben leider kaum Geld für Investitionen. Einige machen sich auf, den Brettspielsektor zu beackern, aber für Rollenspiele hat dass noch keine positiven Auswikungen. Als kleiner Verlag kann man recht einfach neue Wege gehen, man hat ja nichts zu verlieren. Aber wenn einige Mitarbeiter und die Familie ernährt werden wollen, bringt man wohl lieber die nächsten beiden Quellenbände heraus, die sich ziemlich sicher einigermassen verkaufen, als 100.000 Euro in eine neue Produktlinie zu stecken.
« Letzte Änderung: 15.04.2006 | 14:44 von Roland »
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Offline Arbo

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Re: Einige Punkte die evtl. im Deutschen RPG-Sektor falsch laufen
« Antwort #127 am: 24.03.2006 | 14:53 »
@ Roland:

Klingt jetzt zwar vielleicht etwas großkotzig, aber "wer nicht wagt, der nicht gewinnt" ... gerade "die Großen" können ja auf Möglichkeiten zurückgreifen, die ein "Kleiner" nicht so hat (Stichwort: effiziente Ressourcenverwaltung). Manchmal habe ich auch den Eindruck, dass ich als "Grundregelwerk-Käufer" so manch Supplement subventioniere - die Mittel, welche in solch ein Supplement fließen, könnten doch auch in Neuentwicklungen geleitet werden ... Naja, wie auch immer ... Es ist zum heulen :'(

Arbo
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Offline Thalamus Grondak

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Re: Einige Punkte die evtl. im Deutschen RPG-Sektor falsch laufen
« Antwort #128 am: 24.03.2006 | 15:01 »
Stimmt genau. Die deutschen RSP Verlage haben leider kaum Geld für Investitionen. Einige machen sich auch, den Brettspielsektor zu beackern, aber für Rollenspiele hat dass noch keine positiven Auswikungen. Als kleiner Verlag kann man recht einfach neue Wege gehen, man hat ja nihcts zu verlieren. Aber wenn einige Mitarbeiter und die Familie ernährte werden wollen, bringt man wohl lieber die nächsten beiden Quellenbände heraus, die sich ziemlich sicher einigermassen verkaufen, als 100.000 Euro in eine neue Produktlinie zu stecken.

Seh ich genauso. Die "Großen" sind ja im prinzip immernoch winzlinge. Sie bringen halt das raus was der Masse gefällt, ein einfaches Marktwirtschaftliches Gesetzt. Und was wäre das denn für eine Welt in der die Firmen Geld in irgendwelche Nischenprodukte stopfen, während die breite Masse nicht bedient wird(zumindest keine die in einem kapitalistischen Syste funktionieren würde).
Wie ich schon in einem etwas älteren thread (Ist Deutschland das Neanderthal des Rollenspiels?) geschrieben habe, glaube ich das überhaupt ncihts falsch läuft im Deutschen RPG-Sektor.
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Offline Maarzan

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Re: Einige Punkte die evtl. im Deutschen RPG-Sektor falsch laufen
« Antwort #129 am: 24.03.2006 | 16:01 »
Und theoretisch wäre dies die ideale Ausgangssituation für Hobbyisten, diese Lücken z.B. über das Internet zu füllen.
Leider haben aber gewisse Kreise eine derartige Trafficüberlegenheit und Penetranz, daß bereits Orientierungsversuche in dieser Richtung zum Scheitern verurteilt sind.
Dann ist der Betreffende unmodern, unreif etc. und seine Ansätze oder Fragen werden von Leuten runtergemacht, welche eben keine andersartigen Spiele haben wollen, anstelle fest zu stellen, daß man nicht der Zielgruppe entspricht und die Kommentare interessierten Leuten zu überlassen. .
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Offline Arbo

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Re: Einige Punkte die evtl. im Deutschen RPG-Sektor falsch laufen
« Antwort #130 am: 25.03.2006 | 00:23 »
@ Thalamus:

Zitat
Sie bringen halt das raus was der Masse gefällt, ein einfaches Marktwirtschaftliches Gesetzt.

"Von nichts, kommt nichts!" ist praktisch auch ein extrem marktwirtschaftliches Gesetz. Ich habe den Eindruck, dass wir diesbezüglich in einer Soße schwimmen - im eigenen Saft schmoren. Ist auch klar, wenn man sich nicht selbst bewegt, wer soll sich dann für einen bewegen? Umsonst ist nicht mal der TOD.

@ Maarzan:

Gehört zwar in den anderen Thread, aber trotzdem: Die Lücken werden tlw. schon durch das Intenet gefüllt. Es gibt mittlerweile eine recht große Vielfalt an Angeboten, die - was Layout betriff - sicherlich nicht an die "Profis" heran reichen, in Sachen Service, Spielkomfort usw. aber locker "die Großen" an die Wand spielen könnten.

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Offline Thalamus Grondak

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Re: Einige Punkte die evtl. im Deutschen RPG-Sektor falsch laufen
« Antwort #131 am: 25.03.2006 | 10:50 »
"Von nichts, kommt nichts!" ist praktisch auch ein extrem marktwirtschaftliches Gesetz. Ich habe den Eindruck, dass wir diesbezüglich in einer Soße schwimmen - im eigenen Saft schmoren. Ist auch klar, wenn man sich nicht selbst bewegt, wer soll sich dann für einen bewegen? Umsonst ist nicht mal der TOD.
Man sollte sich mal den Deutschen RPG Markt anschauen, und ihn ganz ohne träumereien bewerten.
Es gibt eine bestimmte Masse an Spielern, die mal höher mal niedriger ist, sich aber im großen und ganzen in einem steten bereich bewegt. Kein neues Rollenspiel der Welt wird plötzlich einen RPG-Boom auslösen. Das heisst schlicht alles was ein bestehender RPG-Verlag herrausbringt wird der Spieler eben 40€ weniger für DSA ausgeben, um sich dafür das neue Regelwerk zu kaufen.
Marktwirtschaftlich ist da nichts sinnvolles dran.
Mal ganz abgesehen davon, das ich nciht wüsste wo im RPG Sektor irgendwie die Großen sprünge gemacht werden. Was sollen denn das für "Neue Wege" sein?
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Offline Falcon

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Re: Einige Punkte die evtl. im Deutschen RPG-Sektor falsch laufen
« Antwort #132 am: 25.03.2006 | 20:21 »
ohne alles gelesen zu haben:
Ich denke, im Markt bewegt u.a. auch deswegen nichts, weil die Spielerschaft mittlerweile gar nicht mehr abhängig von den Verlagen ist. Selbst wenn sämtliche RPG Verlage eingehen und keine Bücher mehr rauskämen würde das Hobby weiterleben. Im Grunde tun die Verlage eh kaum noch etwas hinzu, schon gar nichts Neues.

Mir kann niemand erzählen das, sagen wir ein Großteil der Wushu Spieler ihr zudem Gratis zur verfügung stehendes System aufgeben würden, bloß weil Fanpro etwas "Neues" heraus bringt.

Im Grunde machen "wir" als Spieler es ihnen Kaputt (das wäre bei den meissten anderen Hobbies undenkbar).


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Offline Thalamus Grondak

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Re: Einige Punkte die evtl. im Deutschen RPG-Sektor falsch laufen
« Antwort #133 am: 25.03.2006 | 21:48 »
Mir kann niemand erzählen das, sagen wir ein Großteil der Wushu Spieler ihr zudem Gratis zur verfügung stehendes System aufgeben würden, bloß weil Fanpro etwas "Neues" heraus bringt.
Die Rollenspieler, die freie Systeme benutzen sind aber immernoch, und werden es imer sein, in der absoluten Minderheit.
Wenn man sich viel im Internet bewegt, bekommt man schnell ein verzerrtes Bild von der Realität. Der großteil der Rollenspieler sitzt zuhause in gemütlicher Runde bei Standardregelwerken und spielt einfach drauf los, ohne sich groß in irgendeine Szene hineinzubegeben.
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Crazee

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Re: Einige Punkte die evtl. im Deutschen RPG-Sektor falsch laufen
« Antwort #134 am: 25.03.2006 | 22:03 »
Wer sagt denn das? Hier wird die ganze Zeit geschrieben, dass "die deutsche Rollenspielszene" dies oder das tut.

Tut sie das oder sind das Vermutungen und Meinungen?

Bei diesem ganzen Gerede fehlen mir die Fakten.

Offline Arbo

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Re: Einige Punkte die evtl. im Deutschen RPG-Sektor falsch laufen
« Antwort #135 am: 25.03.2006 | 22:43 »
@ Thalamus:

Was Du bzgl. der "Großen" schreibst, klingt auf den ersten Blick hin plausibel. Andererseits klingt mir das zu sehr nach Resignation. Es ist nun einmal eine wirtschaftliche Binsenweisheit, dass man ohne Investition auch kein "Mehr" erzeugen kann - außer, es regnet in Form von Manna vom Himmel ;) Tja und Investitionen sind natürlich immer auch mit Risiko verbunden - das nennt man eigentlich "unternehmerisches Risiko". Versteh' mich nicht falsch, ich sehe die "Probleme" der Communities selbst und Deine Analyse könnte zutreffend sein. Nur ziehe ich persönlich ganz andere Schlüsse daraus.

Woher ich den "Mut" oder die "Hoffnung" nehme? Weil ich es selbst mehrmals erlebt habe, dass sich völlige Newbies für das Hobby begeistern lassen. Um da was langfristiges draus zu machen, müsstest Du weiter am Ball bleiben. Nun sind aber Deine Möglichkeiten als freier Autor, über solche "Einführungsrunden" hinaus die Leute zu betreuen, doch ziemlich begrenzt. Letztlich fällt es Dir als feier Einzelkämpfer verdammt schwer, wirklich etwas auf zu bauen, was längerfristig Erfolg verspricht. Im Grunde ist es reine Glückssache.

Und genau da kommen wieder "die Großen" ins Spiel. Ich erlebe also einerseits durchaus ein Potenzial, was man abschöpfen könnte. Andererseits habe ich Messen erlebt, auf denen das Personal - nun sagen wir mal vorsichtig - nicht gerade als besonders "fit" empfunden wurde; davon "Beispielrunden" anzubieten, war man auch weit entfernt. Jetzt wäre es ja auch möglich, sowas über die Fancommunity zu ermöglichen. Und auch da sind meine Erfahrungen extrem schlecht - da knausert man, ohne Ende. "Multiplikatoreffekte" - ein Fremdwort; scheint man nicht zu kennen. Man wartetet lieber gemütlich und hofft, dass sich ein "Dummer" findet und etwaige Interessierte an die "Großen" verweist. Ich selbst habe es einmal erlebt, dass mich Jugendliche angesprochen haben, ob ich denen nicht mal zeigen könnte, wie "Rollenspiel" funktioniert - sie hätten sich eine 3-Buchstabenbox gekauft und könnten sich darunter nichts vorstellen. ...

Und dann erlebe ich Supplements, die - wenn es hoch kommt - so schlecht weg gehen, dass der Händler sie dann irgendwann verrascht. Ich erlebe Spieler, die sich solche Supplements kaufen und sich über den schlechten Inhalt aufregen. Ich erlebe Supplements, die gekauft werden, dann aber eigentlich so gut wie nie im Spiel benutzt werden - die praktisch nur "Sammelwirkung" haben. Und just da kann ich mir nicht vorstellen, dass sich jemand wirklich einen Zacken aus der Krone bricht, wenn man auf eines solcher Supplemente verzichten würde.

Im Endeffekt habe ich den Eindruck, dass durchaus mehr gemacht werden könnte. Dass ich hier - in einem öffentlichen Forum - keinen Masterplan vorlegen werde, dafür hoffe ich auf Verständnis. Normalerweise werden nämlich Leute für sowas BEZAHLT ;)


@ Crazee:

Du hast Recht, ich für meinen Teil kann nur davon ausgehen, was ich persönlich erlebe. In der "freien Szene" gibt es durchaus Engagement, wie bspw. die Spielemesse oder auch die Leipziger Buchmesse zeigen. Ferner werden auch Cons veranstaltet, bei denen seltene und "freie" Systeme zu spielen sind - insbesondere wäre da der Berliner NEXUS-Verein bzw. das von ihm betreute (?) Projekt Odyssee zu nennen, die in Berlin solche Cons veranstalten.

Generell habe ich eine seltsame Mixtur aus konservativem Spielverhalten, "Abwehr nach außen", mangelnden persönlichen Charakteristika, schlechtem Spielleiten, Desinteresse bei der "Szene" erlebt. Zumindest waren das immer Sachen, die einerseits "Fremde" davon abhalten, irgendwo "eingegliedert" zu werden. Und andererseits schreckt so ein Verhalten "Neulinge" - also Personen, die sich potenziell für das Hobby interessieren, aber noch keinen großen Kontakt zum eigentlichen Rollenspiel gehabt haben - ab. Das kannst Du sehen, wenn "Neulinge" oder "Fremde" auf kleine Cons. gehen, um dort irgendwie Bekanntschaften zu knüpfen. Meistens siehst Du sie nie wieder.

Wie gesagt, ist eher Erfahrung ... lässt aber in mir den begründeten Verdacht aufkommen, dass - wenn schon innerhalb "der Szene" nicht falsch läuft, es dennoch besser laufen könnte ;)

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Offline Thalamus Grondak

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Re: Einige Punkte die evtl. im Deutschen RPG-Sektor falsch laufen
« Antwort #136 am: 25.03.2006 | 23:02 »
Tut sie das oder sind das Vermutungen und Meinungen?

Bei diesem ganzen Gerede fehlen mir die Fakten.
Was mich angeht ist das Erfahrung. Natürlich ist Erfahrung immer in gehörigem Sinne ubjektiv, aber es die einzige Wahrheit die ich kenne, da es im Bereich der Rollenspiele keine Ausagekräftigen Umfragen gibt. Ich kenne in meiner Stadt eine Menge Rollenspieler, und von sehr vielen habe ich nur durch zufall erfahren, das sie überhaupt Rollenspiele spielen, weil der großteil eben nicht auf Cons geht, oder sich in Internet-RPG-plattformen tummelt.
Fakten kann ich dir nur aus meiner näheren Umgebung und geben, und da überschlage ich grob, das ca. 10% der Rollenspieler in unserem 15.000 Seelen Kaff sich "aktiv" in der Szene bewegen. Alle anderen bleiben lieber innerhalb ihrer angestammten Gruppe und aus zuverlässiger Quelle kann ich sagen, das es keinesfalls so ist, das erstere Gruppe mehr Geld in Rollenspiele investiert, als letztere.

@Arbo
Du wirst da 2 Dinge durcheinander(jedenfalls in bezug auf meinen Post)
Meine Aussage war, das man sich Produkttechnisch lieber auf der sicheren Seite bewegt, weil nicht viel Potential vorhanden ist.
Dein Entusiasmus in allen ehren, aber da muss ich Roland recht geben. Es gibt nur wenige RPg-Verlage in Deutschland, und die wenigen in diesen Verlagen, die von dem Ertrag leben können, werden nur dann risiken eingehen, wenn sie dabei auf sicheren Füßen stehen.

Ich stimme dir vollkommen zu, was du über den Newbie-Support schreibst. Der ist in Deutschland nicht wirlich zu loben, aber IMHO haben wir dafür in deutschland eine ausgleichende Szenebewegung, die durch Cons u.ä. "Werbung" für den Rollenspielsektor macht.
Sowas machen wir mit unserer Monatlichen Insomnia-Con und sowas machen viele andere engagierte Rollenspieler in Deutschland.
Aber ich sehe Hoffnung am Horizont. Pegasus ist inzwschen ziemlich weit vorgedrungen in den Gesellschaftsspiele-Sektor und hat auf der letzten Spielemesse IMHO schon ein gutes Bild abgegeben. Amigo, die die letzten 6 Jahre D&D in Deutschland weit nach vorne gebracht haben(und damit extrem viele neulinge angeworben hat) haben D&D leider abgegeben, und das Feder&Schwert D&D jemals anders als Stiefmütterlich behandeln wird, erwarte ich eher nicht.
« Letzte Änderung: 16.02.2012 | 11:18 von Thalamus Grondak »
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Re: Einige Punkte die evtl. im Deutschen RPG-Sektor falsch laufen
« Antwort #137 am: 25.03.2006 | 23:24 »
Jetzt muss ich wohl auch noch anführen das das nur meinen persönlichen Beobachtungen entspricht und ich natürlich keine Beweise habe und mit Fakten nicht dienen kann.

Eigentlich unnötigt das anzusprechen, ich dachte darum geht es u.a.
Erfahrungen austauschen. Davon kann man sich dann ein größeres Bild machen.
« Letzte Änderung: 25.03.2006 | 23:28 von Falcon »
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Re: Einige Punkte die evtl. im Deutschen RPG-Sektor falsch laufen
« Antwort #138 am: 25.03.2006 | 23:27 »
Dazu könnte man fast eine Umfrage starten ob die Leute mehr die "Grossen" spielen oder lieber freie "alternative" System. Meine Befürchtung ist nur dass sie in diesem Forum nicht wirklich repräsentativ für den Grossteil der Szene ausfallen wird...
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Re: Einige Punkte die evtl. im Deutschen RPG-Sektor falsch laufen
« Antwort #139 am: 25.03.2006 | 23:32 »
@ Thalamus:

Wie oben ausgeführt: Das sehe ich teilweise anders. Potenzial ist durchaus da - das sehe ich an der Stelle deutlich anders - aber man bekommt es eben nicht "geschenkt" ;)

Das die "Szene" einen "Ausgleich" darstellt kann in Teilen wohl stimmen. Wenn ich aber erlebe, dass man sich bewusst aus bestimmten Dingen zurück hält und es die "Szene" erledigen lässt, dann habe ich einen doch teilweise recht schalen Geschmack auf der Zunge. Erst Recht, wenn man das als nur "Mitnahmeeffekte" seitens der "Großen" beobachtet.

Dass die Verlage "klein" sind, stimmt auch. Ich halte es aber für ein seltsames Argument, nur weil man "klein" ist, sich nicht um Neukunden kümmern zu müssen. Klar, das kostet Geld. Das ist riskant. Aber wie gesagt: Von nüscht, kommt nüscht.

Zitat
Es gibt nur wenige RPg-Verlage in Deutschland, und die wenigen in diesen Verlagen, die von dem Ertrag leben können, werden nur dann risiken eingehen, wenn sie dabei auf sicheren Füßen stehen.

Das ist ein Widerspruch. Denn was soll das bitte für ein Risiko sein, wenn es sicher ist - ein Widerspruch ;)

Aber ich gebe zu, dass es auch manchmal Inkompetenz und Faulheit sein kann, die den gleichen Effekt hervor rufen ;)


@ DeadRomance:

Meine Erfahrung ist, dass kleine Systeme zwar gespielt werden, aber eben nur vereinzelt. Wie gesagt, ein einzelner kleiner freier Autor kann nicht auf bestimmte Ressourcen zurück greifen, wie das ein "größerer" Verlag kann - seine Ressourcen sind begrenzt und enden meist bei 1x24h, Webspace. Insofern wirst Du vereinzelt Leute treffen, die dieses oder jenes spielen. Aber eine richtige "Community" ist relativ schwierig zum Laufen zu bekommen. Positiv-Beispiel ist dafür vielleicht Degenesis. Von daher ist es "von sich aus" schon äußerst problematisch, da wirklich etwas Brauchbares zu "erfragen" ;)

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« Letzte Änderung: 25.03.2006 | 23:37 von Arbo Moosberg »
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Offline Smendrik

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Re: Einige Punkte die evtl. im Deutschen RPG-Sektor falsch laufen
« Antwort #140 am: 25.03.2006 | 23:44 »
Degenesis ist grad so ein System an das ich bei meinem Post selber hab denken müssen...

Ist das jetzt ein "grosses" System mit eher kleiner Fangemeinde oder ein "alternatives" das einfach im Laden erhältlich ist? ;)
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Offline Jens

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Re: Einige Punkte die evtl. im Deutschen RPG-Sektor falsch laufen
« Antwort #141 am: 27.03.2006 | 12:54 »
@Jens: Kommt darauf an, ob der Spielleiter Illusionist oder Trailblazer ist. (Dugeons bei Bassspielern machen bestimmt keinen Spaß.)
Trailblazer hab ich jetzt im Forum mit der Suche nicht gefunden... erklär mal knapp und verständlich was das ist? Illusionist weiß ich ja. Das ist wenn die Spieler denken sie hätten die Wahl zwischen Gang 1 und 2 aber an beiden lauert genau das gleiche. Aber Trailblazer?

2.) Die Kiesow'sche Agenda zum Thema "stimmungsvolles Spiel" wäre bei weitem nicht so schlimm (oder sogar hilfreich) wenn sie nicht diesen Absolutheitsanspüruch stellen würde ("So sieht gutes ROllenspielTM aus, alles andere ist schlecht"), sondern darauf hingewiesen würde, daß das nur eine Möglichkeit des Spiels ist.
Also in meinem "MSZ - Vom Leben in Aventurien" (ist aber Version 3) steht sogar noch drin, dass das nicht der heilige Gral des RPG ist und das es nur eine Spielweise von vielen ist. Und das man machen sollte, was einem Spaß macht. Also das mit dem absolutistischen habe ich nicht mehr mitbekommen.

Nochmal was zu DSA4 und dem neuen Abenteuer "Goldene Ketten" und GAM: ich war ja nun auf der Con Leonis. Einerseits hatten wir eine wunderbare DSA-Runde (Jens war SL :) ) in der Stimmung war aber eben auch GAM - das hatte ich allerdings wirklich gemacht, um dem Tischgamisten (Wer den Wichtel kennt, weiß wen ich meine ;) ) was zu bieten. Es war Freude pur für ihn. Der, der neben ihm saß war allerdings eher Antigamist, mochte die GAM-Szenen gar nicht (okay es gab genau 2...) aber tolerierte sie. Trotzdem empfinde ich DSA4 sehr als GAM, kann aber auch an den drei GAMisten am Tisch gelegen haben... ich sollte mal einen Rant über DSA-Hirnwichserei schreiben, weil da ist mit der richtigen Portion GAM extrem viel möglich.

Natürlich sind viele SL dann hilflos. Für hilflose SL "die noch lernen müssen" gibts ja nun das Abenteuer "Goldene Ketten" mit so Kästen wo drinsteht "Was tun, wenn..." -> allerdings ist dieses Abenteuer genau das was Settembrini anmerkte: 98% Stimmungssspiel es gibt genau 2 definierte Kämpfe im ganzen Abenteuer (die übrigens gescriptet sind, also unbedingt stattfinden und nicht umgangen werden können wobei mir das bei Kampf 1 gar nicht einleuchtete und bei Kampf 2 auch nicht unbedingt...) und der Rest ist Rollenspiel, einfach, geradlinig, Railroading in zwei, drei Stellen sehr extrem ("Du hast das jetzt an dich genommen und veränderst dich wie folgt: [veränderung]. Nun musst du [veränderung] ausspielen!") aber sonst sehr einfach.

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Re: Einige Punkte die evtl. im Deutschen RPG-Sektor falsch laufen
« Antwort #142 am: 27.03.2006 | 13:16 »
Um mit Cons Außenwerbung zu machen müsste man auch Außenwerbung machen.
Klingt albern, aber meist wird nur an Plätzen geworben wo eigentlich eh nur Rollenspieler sind also Conkalendern und Rollenspielläden.


Offline Thalamus Grondak

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« Antwort #143 am: 27.03.2006 | 13:31 »
Um mit Cons Außenwerbung zu machen müsste man auch Außenwerbung machen.
Klingt albern, aber meist wird nur an Plätzen geworben wo eigentlich eh nur Rollenspieler sind also Conkalendern und Rollenspielläden.
Naja, Werbuing kostet leider Geld, da ist es wirklich schwer woanders zu werben.

Es ist ja die frage: Was passiert mit einem Nord-Con Flyer der in einer Großdiskothek liegt?
- er landet wohl zu 90% ungelesen im Müll.

Mit unserer Con haben wir ja inzwischen schon einige Erfahrung, was das werben angeht, und da stößt man wirklich sehr schnell an machbare Grenzen.
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Offline Maarzan

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« Antwort #144 am: 27.03.2006 | 16:25 »

Es ist ja die frage: Was passiert mit einem Nord-Con Flyer der in einer Großdiskothek liegt?
- er landet wohl zu 90% ungelesen im Müll.

Ist das viel schlechter als bei anderen Arten von Flyern?

Wie kompatibel ist denn das Klientel überhaupt.

Ansonsten könnten Verlag und Disko doch auf so etwas wie gemeinsame Aktionen kommen - je nach Möglichkeit der Räumlichkeiten.
Pegasus hat mit diversen Karten udn Brettspielen eigentlich halbwegs partytaugliches Angebot - und dann etwas Rollenspiele drunter gemischt... .
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Re: Einige Punkte die evtl. im Deutschen RPG-Sektor falsch laufen
« Antwort #145 am: 27.03.2006 | 16:43 »
Man darf Unis nicht vergessen! Immerhin sind viele ewige Studenten Rollenspieler...  ;) Da dürften sich Flyer schon lohnen, oder?
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