Hallo Dorwagor,
Das erinnert mich sehr an unsere allererste Rollenspielkampagne (die ja eigentlich noch gar nicht so lange her ist...). Die Reise ging damals auch ins Achatene Reich, allerdings ohne dass ich dies anfangs geplant hätte, und das kam so:
Ich als großer Scheibenwelt-Fan hatte mir damals das GURPS Scheibenwelt-Buch gekauft und ein paar Freunde überredet, mitzuspielen. Bei der Charaktererschaffung legte ich ihnen die Karte der Welt vor und fragte sie, wo ihre Charaktere denn her kommen. Als einer auf den Kontinent des Achatenen Reiches zeigte und fragte: "Was gibt’s denn da?" war das erste, was mir einfiel: "Gold!" (Wie du ja sicher weißt, wenn du einige Bücher gelesen hast, gibt es da riesige Mengen davon).
Seine Reaktion: "Da will ich hin!"
Und der Rest der Gruppe: "Wir kommen mit!"
Mehr Motivation hat es dann eigentlich nicht gebraucht. Die drei (später vier) hatten ein Ziel und einen Grund, gemeinsam zu reisen, und dann ging es auch schon los.
Gestartet haben wir damals im Winter in Überwald und über die Grenzen dieses faszinierenden Landes sind die Charaktere auch nie hinausgekommen, da sich nach fünf Abenden unser gemeinsames Spiel etwas im Zeitmangel einiger Teilnehmer verloren hat. Dennoch hatten wir viel Spaß dabei.
Auch ich hatte keine Lust, die Reise an sich auszuspielen und griff daher auf die Stationen zurück. Diese waren im Einzelnen:
-Ein Dorf, in welchem seltsame Morde geschahen und die Geschichte über ein unheimliches Monster umging. Die Auflösung war ein verrückter Arzt, der mit seinem Diener Igor (ja, ja: Überwald eben) frische Leichenteile brauchte, aus denen er im Frankenstein-Stil den perfekten Menschen basteln wollte. Das Abenteuer hatte absolut nichts mit Socken zu tun.
-Ein düsteres Schloss, auf dem die Charaktere eine Nacht verbringen mussten und das, wie sich später herausstellte, von Vampiren bewohnt wurde. Außerdem beteiligt waren eine junge Schönheit aus dem nahen Dorf, ein zerstreuter Professor, dessen Gehilfe und eine Leiche in der Badewanne.
-Die Rückkehr zum Schloss mit der Dorfbevölkerung im Nacken, da die Charaktere zu beschäftigt gewesen waren, die junge Schönheit zu retten.
-Eine kleinere Stadt mit Silvestermarkt (Silvester (auf Englisch: "Hogwatch") auf der Scheibenwelt entspricht ja unserem Weihnachtsfest) und verschiedenen Möglichkeiten, sich zu vergnügen. Infolge der Vergnügungen wurden die Charaktere ins Gefängnis gesteckt, aus dem sie dann in einer waghalsigen Flucht wieder entkamen und sich einige Freunde unter ihren Mitgefangenen machten.
Auf ihrer Reise begegneten sie des Öfteren einem geheimnisvollen Mann mit dem wohlklingenden Namen "Walter Holzschlag", welchem sie anfangs aufgrund meiner Beschreibungen und seinem Auftauchen überall, wo auch sie sich aufhielten, noch misstrauisch gegenüber standen, der aber ihr Vertrauen gewann, nachdem er ihnen einige Male geholfen hatte.
Hätten wir weitergespielt, hätte er sie demnächst verraten...
Es würde mich sehr interessieren, wie eure Scheibenweltkampagne denn so abläuft!
Ich selbst hatte vor, demnächst auch wieder eine zu leiten, diesmal mit einem Fokus auf Ankh-Morpork und leicht cthulhoid angehaucht (ich hoffe mal, das liest jetzt keiner meiner Spieler)...
Viele Grüße,
Das Schaaf