Autor Thema: Nordcon 2009 Moondmeer bei Jörg  (Gelesen 5447 mal)

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Offline 8t88

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Nordcon 2009 Moondmeer bei Jörg
« am: 25.10.2009 | 13:55 »
Diary of Sessions: „Monster, Piraten und das Mondmeer“ bei Jörg Dünne

Vorbemerkung
Leider sind mir die Charakternamen des Adeligen SCs und der Schamanin entfallen. Diese Erden entsprechend mit „der Adelige/Auftraggeber“ bzw. „Die Schamanin“ betitelt.

Kerndaten
Diese Runde fand auf der Nordcon 2009 statt.
System: Abgeänderte (?) „OneRollEngine“ nach „Reign“ von „Greg Stolze“
Setting:  Monster, Piraten und das Mondmeer
Spielstil: Cineastisch, dramatisch
Beteiligte: Jörg D.,  Karsten von RSP-Blogs.de, MSch, eine weitere Spielerin von Jörgs Stammrunde (deren Name mir leider entfallen ist), und meine Kleinigkeit.

Gruppenaufstellung
-Jörg: Spielleiter
-MSch: Adeliger Auftraggeber
-Karsten: Diego, erster Maat der Bluehawk
-Jörgs Spielerin: Schiffschamanin der Bluehawk
-8t88: Kapitän der Bluehawk: Fidey Di'Fensor

Setting
Monster, Piraten und das Mondmeer ist ein Setting von Jörg Dünne, welches zur Settingcallenge 2009 des tanelorn.net von Jörg Dünne eingereicht wurde.
Es ist ein schönes Setting, welches Ihr hier lesen könnt:


System
Ich hatte überhaupt keinen Charakter vorbereitet und es war nicht meine Schuld!
Jörg hat mich (zum Glück) mit dieser Runde etwas überfallen. Was jedoch nur dazu beiträgt, dass ich die Stärken dieser Runde noch besser zu schätzen weiß. Aber Eins nach dem Anderen...
Das ganze Spiel begann mit dem Wurf einiger W10, so eine art „Lifepath“ (Familienstand, Erste Abenteuer etc.) bestimmten. Diese Sache wurde (mit etwas Modifikation fürs Setting) in wenigen Minuten aus dem Reign-Buch heraus ausgehandelt. Da es Jörgs Plan war mich zum Kapitän des Schiffes zu machen, wurde ein Ergebnis etwas angepasst. Was durchaus OK ist: So wie ich das verstanden habe, ist Es nicht notwendig Alles bei den Charakteren auszuwürfeln.

Reign hat den Vorteil, dass es durch die Höhe und Breite der Würfel sehr detailliert interpretierbare Ergebnisse über einen Würfelwurf gibt.
Einer der Kniffe, die das System für mich attraktiver machen als z.B. „7te See“ für solche Storys zu nehmen ist der „MasterDie“. Jörg hat jedem von uns in der Fertigkeit Akrobatik vom Start weg einen Masterwürfel gegeben. Dieser wird nach dem Würfeln auf eine beliebige Zahl gedreht, so dass man immer irgendeine Art von Erfolg hat. So kann man alles, was man „in Bewegung“ tut (Kronleuchter schwingen, Auf einem Wagen der die Straße runter rollt gegen jemanden Fechten) auf jeden Fall mit einem Erfolg verbuchen, der für alle kleinen Extras ausreichen sollte.
Man versucht nämlich mit einem Würfelpool (W10) so viele gleiche Zahlen (und so hoch wie möglich) zu würfeln, um so in einem Wurf Ergebnisse in der „Höhe“ und der Breite bestimmen zu können. Man muss jedoch genau wissen wann was wichtig ist: Die Höhe des Wurfs ist zumeist für Schnelligkeit wichtig. Es bringt aber selten etwas beim König schneller vorzutragen als der andere Bittsteller. Im Kampf oder bei einem Pferderennen kann das schon einmal anders aussehen.
Wer mehr über die „One Roll Engine“ erfahren möchte, findet die entsprechenden Themen auf www.tanelorn.net
Setting und Spielvorbereitung
Jörg hat für alle die sein Setting noch nicht gelesen haben einen kurzen Abriss gemacht. Mit den (leckeren, fleischigen) Brocken aus seinem Setting die er uns hingeworfen hat, hat er uns dann 10 Minuten alleine gelassen. Und schwupp stand unser Plan:

Wir haben gehört, dass die untoten Seefahrer der Totenkopfinsel eine Menge Jagd in anderen Gewässern machten. Ohne zu zögern Frauen und Kinder ermordeten und viele Gefangene machten.
Das ganze läuft schon ein paar Monate und wie Diego, mein 1ter Maat bei jeder dieser Gelegenheiten sagte: „Das wird dem Käptain nicht gefallen.“

Als dann der Adelige von MSch zu uns kam und uns sagte seine Schwester seia uf die Totenkopfinsel entführt wurden sprach ich „Das gefällt mir nicht!“
Der Adelige (ich habe leider den namen vergessen) sagte er zahlt jeden Preis. Das gefiel mir dann schon besser.
In Essenz: Wir hatten vor andere Piratenkapitäne dazu zu zwingen die Totenkopfinsel und Ihre Armada anzugreifen... Es war eh niemand so gut auf Sie zu sprechen, wegen Ihrer Aktionen der letzten Monate... es waren außerdem größtenteils Untote... und heroische Schlachten würden unserem Gott Blechbüchse sicher gefallen.

Unser formuliertes Ziel war: „Wir wollen die Totenkopfinsel mit aller Macht stürmen und MSch Charakter soll den Obermotz, der seine Schwester entführt hat im Zweikampf töten!“

Und schon ging es los:

Spielgeschehen

Intro
Ok, wir wappneten uns, und richteten uns darauf ein, die anderen Piraten kapitäne zusammen zu trommeln, Vorräte kaufen, Schlachtplan entwickeln... Jörg begann das Spiel damit, dass wir oben auf dem Schädel der Totenkopfinsel standen. Es entbrannte ein wilder Kampf, gegen den bösartigen Anführer der Untoten und seiner Leibgarde

Unsere Schamanin hetzte die Leibgarde auf Ihre eigenen leute. Da Sie einige der toten mit Ihrer Zauberei „umdrehen“ konnte.
Diego und ich hielten den Rest vom Duell fern, indem wir uns  Rücken an Rücken gegen die Meute stellten.
Einige meiner toten Männer später gelang es dem Adeligen dem Bösen den Kopf von den Schultern zu trennen. Viele der schwachen Untoten gingen in einem Wirbel aus Staub zu Boden. Die Kapitäne, die stark genug waren Ihre eigenen Skelette und Zombies auf Ihren Schiffen mit unheilvoller Energie zu versorgen sind geflohen. Der Adelige stand auf dem Balkon der Alabasterweissen Villa oben auf dem Schädel der Totenkopfinsel und hielt der Armada die wir dabei hatten den Kopf des Anführers in triumphierender Pose entgegen.

Verdutzt dass es so schnell gelaufen ist, sagte Jörg, wir sollen uns unsere Wunden separat aufschreiben und setzte nach einer Zigarettenpause das Spiel genau da an, wo der Adelige uns das Geld hingeworfen hat. Dieser Schnitt, sollte sich später zeigen, war ein Meisterstreich!

Die Vorbereitungen
Ok... wir hatten einen Plan der schon geklappt hat, aber das ist erst in 8 Wochen... und wo sind wir genau?
Jörgs Umgebungsbeschreibungen suchen für mich immer noch seinen Meister. Wir waren auf der Insel unserer Piratenpartei die in, um und unter einem Volkan gelagert war. Die betreffende Kneipe hängt an seilen und Hängebrücken „im Berg“ drin. Und die Kamerafahrt die er beschrieben hat hätte man aufzeichnen sollen. Diego und mir kam schnell die Idee dass wir das was der Herr da vor Hat (seine Schwester befreien) nicht von uns alleine zu machen ist. Also zogen wir los, und verteilten Gerüchte in der Kneipe. Wir gaben Runde um Runde aus, um die Leute betrunken zu machen. Das machten wir 3 tage lang. Und jeden Abend erzählten Diego und ich, wie schlimm es ist, dass die Untoten überall plündern und sich nicht an Ihre teeritorien hielten.
Wir rührten also Grauenhafte Fakten, mit Wütenden Männern und Alkohol, und liessen das eine Woche gären. In dem Vulkan verbreitete sichd as ganze wie ein lauffeuer Die Männer stiegen Ihren Kapitänen aufs Dach, man müsse was tun... Irgenwann wurde ein Treffen mit allen Kapitänen/Commoderen vereinbahrt. Unter anderem auch mit mir und natürlich Diego, so wie meiner Schamanin und dem Adeligen. Wir waren ja die Initiaten für diesen Aufstand.

Spieltechnisches
Das ganze wurde von uns beschrieben, und nur bei bedarf in Würfelwürfe interpretiert. Das ORE-System unter der Anleitung von Jög machte das ganz hervorragend. Ich selbst könnte heute keinen Wurf mehr interpretieren, aber Die Ergebnisse ergaben interessante gesprächsverläufe. Und es fühlte sich fast genau so an wie der Kampf. Später sollte ich noch feststellen dass es bei den Schlachten genau so ablaufen würde. Ein genialer Würfelmechanismus.

Wirklich viele Würfe waren nicht notwendig. Ich hielt meine Rede, unterstützt von Diego. Die Schamanin sah gruselig aus und unterstrich unseren Standpunkt. Dadurch sammelten wir erst einmal vor. Nachdem wir ein paar argumente ausgetauscht hatten wurde dann de Finale Wurf gemacht. Wir gewannen nur knapp. Jörg schenkte uns nichts. Was den Sieg nur besser machte.
Sehr spannden war: zwar sind Pistolen kugeln nicht verletzend Aber man wird herunter geworfen und kann sterben. Warum hinunter?
Nun der Verhandlungsort war eine Holzplattform unter der Kneipe die in der Luft im Berg schwebte. Das ergab einen sehr guten Beitrag zur Spannung des gespräches.

Vorbereitungen Teil 2

Wir segelten los um noch mehr Leute davon zu überzeugen dass wir die Schädelinsel angreifen müssen.
Völlig selbstlos und zum Wohle aller Seefahrer... dass wir als einziges Schiff explizit dafür bezahlt wurden, war schön. Musste aber keiner wissen. Das würde dem Gott Blechbüchse sicherlich gefallen: Wir tun was gutes, und machen Profit dabei :)

Die 2te Beschrieben Gegend war in mehrere Felsklippeninseln unterteilt. Einige kleine, nette und lustige Szenen später, habe ich den alten Anführer in seiner Villa angetroffen. Ich begann die Begrüßung mit einem Satz, de rnicht so geschickt war: „Wie geht es Deiner Tochter, alter Mann?“
Wir wussten, dass seine Tochter auch von dem Anführer der Toten entführt worden war.
Er griff mir in die Eier, und schickte mich auf den Boden. Ich war ausser gefecht. Nun, gutes Ballspiel von Jörg und mir: Ich wollte nicht schon wieder Redeführer sein um Platz für die anderen Spieler zu lassen. So übernahm der Adelige das Wort. Und nich tnur dass er das super gemacht hat und den alten Überzeugt hat unsere Flotte zu stützen.
Er hat mir sogar ein kaltes Steak für meinen Schritt geholt.. es hat gebrannt wie Hölle weil er es mit Rum getränkt hat. Aber ich hatte das schon irgendwie verdient.

Das „Eingemachte“
So stand unsere Armada (Würfelpool) für den Sturm auf die Insel fest. Wir schauten uns das aus einiger Entfernung an (die Insel) und entwarfen einen Schlachtplan. Das Bescherte uns Die Idee eines Frontalangriffs als Ablenkungsmanöver. Wir haben natürlich immer noch niemanden anderen gesagt dass wir in kleiner Gruppe alleine zum Anführer stürzen wollten.

In dem Moment wurde dann der „Company Roll“ gemacht. Welcher besagte wie gut unser Plan funktionierte. Es gab Boni für unsere Ideen und die Durchführung (also was wir zB. Bei der verdeckten Anfahrt auf die Insel gemacht hatten, und die Ergebnisse der Amulett erstellung (kommt gleich). Alles in Allem sah es ganz gut für uns aus.
Der Companyroll funktioniert genau so wie alle anderen Proben mit mehreren beteiligten, fügt sich daher wunderbar ins Spielgeschehen ein, und gibt das Gefühl mit seinen Aktionen im kleinen Rahmen ach später etwas Grosses bewegen zu können.



Die Beschreibung des Inneren er Totenkopfinsel, war absolut genial. Aber zunächst schlichen wir uns über den Strand, gewappnet mit Amuletten unserer Schamanin, die uns vor den Blickend er Untoten für einige Zeit schützen sollte.
Dieser Effekt verlor sich in den Rußgeschwärzten Inneren des Totenkopfes. Und wir wurden von allen Seiten von Skeletten und widerwärtigen Halbverroteten umströmt. Unsere Schamanin stimmte einen ing Sang an, der einige von Ihnen auf unsere Seite zog.

Mal davon ab das Jörg ein super Action SL ist und uns genügend Platz zum spielen gegeben hat (Hebebühnen und Kräne im Inneren der Insel) hab ich hier exzessiven Gebrauch von unserem Masterwürfel in Akrobatik gemacht. Meine mitspieler waren das wohl nicht so gewohnt, aber haben teilweise auch nachgezogen. Durch den Masterwürfel klappen alle Akrobatikaktionen auf jeden Fall. Also ging es los, auf eine Kiste, ein Seil zerschlagen so dass man nach oben befördert wurde. Ich habe dann oben, mit meinem Sprengstofffässchen  das Feld von hinten Aufgeräumt. So dass ich mich mit dem Rest der Gruppe auf der Treppe getroffen habe.

Der Zwischenkampf war mit dem Leibmagier, aber gleichzeitigem Rivalen des Anführers der Totenkopfinsel entbrannt. Ich bin mir sicher wir hätten Ihm einen Handel vorschlagen können. Aber  als er sich damit brüstete die Schwester des Adeligen geschändet und getötet und wiederauferstehen gelassen zu haben war der Ofen aus. Der Adelige nahm heftigen Schaden. Und so ging es zum Dach.



Das Ende...

An dieser Stelle wurden alle Schadenskästchen vom Intro aufaddiert. Und... der Adelige starb. Den Kopf seines Feindes in der Hand, von den Piraten bejubelt, am Balkon gelehnt. Und Aufrecht.
Auch dies war ein genialer Kunstgriff, und hätte mir nie einfallen können!

Wir applaudierten für diese wunderbare Runde!

Diego, Ich und meine Schamanin streichten die Belohnung später per Dokument des Adeligen ein. Das Moondmeer war befriedet, und wir hofften dass sich sobald niemand anderes zum Anführer der Untoten aufschwingen würde.


Fazit
Das Mondmeer ist ein lebendiges Setting, indem man etwas bewegen kann wen man will, und bietet eine Menge grandioser Vorlagen. Wie man sieht kannten wir uns als Spieler kaum, und hatten innerhalb von 10 Minuten einen Plan was wir tun wollten. Großartiges Setting.
Das Regelsystem passt wunderbar und steht einem nicht im Weg. Mit ein paar Modifikationen die noch kommen sollen wird es ein echt klasse Spiel werden, sollte das einmal Rauskommen.
Bei 7te See macht mir Mantel und Degen und Krieg mehr Spaß. Aber für wirkliche Seeabenteuer, und Dergleichen gefällt mir Jörgs Mondmeer viel besser!
Ich bin gespannt darauf, wenn er die komplette Weltbeschreibung fertig hat. Wenn das so weier geht, brauche ich kein 7te See mehr!

Also: Haltet die Augen auf das Mondmeer. Es lohnt sich wirklich!
« Letzte Änderung: 25.10.2009 | 14:17 von 8t88 »
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Offline Blechpirat

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Re: Nordcon 2009 Moondmeer bei Jörg
« Antwort #1 am: 25.10.2009 | 14:30 »
Ja, das hat gerockt. Ich freu mich schon auf das nächste mal auf der Odyssee!

Das harte Schneiden der Szenen durch Jörg war genial - auch wenn ich oft gemuffelt habe, weil ich ja eigentlich noch was vorher erledigen wollte. Bei Jörgs Leitstil ist das aber nicht wirklich nötig. Und dann geht alles so schnell! es passiert wirklich viel pro Minute.

Offline Joerg.D

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Re: Nordcon 2009 Moondmeer bei Jörg
« Antwort #2 am: 25.10.2009 | 15:33 »
Vielen Dank für das Diary lieber Sven.

Aufgrund der Dauer haben sich aus meiner Sicht ein paar kleine Fehler eingeschlichen, die ich noch einmal kommentieren möchte um das Bild der Runde zu schärfen.

Vorweg: Es war eine super Runde, ich hatte mich entschieden eine Runde Reign zu leiten und dann erst einmal Florian Bergers Vortrag besucht um zu sehen, was da so geht. Leider war einer meiner potentiellen Mitspielerin schlecht geworden und ihr Mann musste sie recht enttäuscht nach hause bringen. Nach der Veranstaltung bin ich dann zurück zum Zettel und bemerkte zu meiner Verwunderung, dass die Runde noch leer war. Also ging ich den 8t88 suchen, mit dem ich im ICQ vereinbart hatte, das wir zusammen spielen wollten.

Es sagte glücklicheweise zu. Auf dem Hof beim Rauchen traf ich dann den Florian und den Karsten wieder und es entspann sich eine kleine Unterhaltung über Florians These, das einem das Unbekannte Angst macht. Ich entgegnete, das gerade das Wissen um etwas schreckliches, was passiert, Spieler zu Höchstleitungen antreiben kann und bot an, dies in meiner Runde zu beweisen. Karsten unterbrach das Gespräch mit einem: Muss mich schnell anmelden! Und entschwand. Florian wollte lieber einen Workshop besuchen.

Der Termin der Runde kam also näher und ich hatte erst 2 Mitspieler, was auf dem Nordcon recht komisch für mich ist. Normalerweise hängen da immer genügend Leute rum, die bei mir spielen wollen. Was solls, denn am Aushang für die Runden traf ich Dani (Gianduja) und Martin (MSch), die keine gute Runde zum spielen fanden.

Ich bot an, das die Beiden bei mir mitspielen könnten, was sie dann auch wollten. Martin ließ aber vorher noch einen zynischen Kommentar über sich selber los: "Na toll, jetzt gehöre ich schon zu den Deppen, die bei ihrem Stamm-SL auf nem Con spielen. So weit kann man sinken."

Ich tröstete ihn mit dem Teilnehmen von 8t88 und das es etwas völlig anderes wäre als unsere normale Runde, was ihn nur bedingt beruhigen konnte.

Also ging es zu unserem zugewiesenen Platz, der von einer größeren Gruppe Spieler belegt war. Diese baten uns recht nett, das wir doch bitte ihren Platz übernehmen sollten, da der uns zugewiesene Tisch größer wäre und sie mehr Spieler hätten.

Kein Problem, wenn man nett fragt bekommt man für gewöhnlich, was man möchte.

Also ging es zu dem noch besetzten Tisch und ich fragt höflich, wann sie denn fertig mit dem Spielen wären, wir würden gerne anfangen zu spielen. Ihr könnt hier nicht sitzen, wir sind schon da und mitten in der Vorbereitung. Außerdem haben wir ein Baby mit dabei und das darf nicht in der Nähe des Ganges sein, weil es dort laut und kalt ist.

Ich merkte ziemlich angefressen an, das es vielleicht besser wäre höflich zu fragen, ob sich die Leute, welche für den Tisch eine Reservierung hätten nicht bitte wo anders hinsetzen könnten. Als Zusatz kam dann noch, das ich ob des Todschlagargumentes, wir haben ein Baby, gut Lust hätte auf mein Recht zu bestehen.

Nun ja, MSch merkte trocken an, dass die Leute schon genügend Strafe mit dem Spielen von Perry Guard im Midgard System hätten und der kleine Tisch für uns auch ausreichen würde. 8t88 gluckste noch etwas über die bei mir zu erwartende Lautstärke und wir machten uns ans Auspacken und Vorbereiten.

Ich hatte ein Regelwerk und meinen Laptop mit um das Ganze zu beschleunigen. Wir entschieden uns nach einer kurzen Einführung ins Setting, die One Roll Charaktererschaffung zu nutzen um die Qualität dieses Systemes zu zeigen.

Als Vorgabe machte ich, dass alle Spieler zwei Ihrer Würfel auf die 5 legen sollten um den Abel Seeman zu erhalten, schließlich sollte es ein Piraten Abenteuer werden und ich wollte, dass die Spieler die Fertigkeiten an Bord eines Schiffes beherrschten. Der Master Dice auf Akrobatik und einer auf einem anderen Attribut machten zusammen mit dem möglichen Tauschen von Fertigkeiten eine gute Gruppe aus, die jedem Spieler seine Nische gönnte. Besonders Karsten und 8t88 waren sehr kooperativ, weil sie ursprünglich fast identische Charaktere hatten. Die beiden haben sich aber völlig ohne Druck wunderbar arrangiert.

So mag ich meine Spieler!

8t88 würfelte entgegen seiner Aussage den Kapitän ganz normal aus und auch der Rest hatte ein paar nette Fertigkeiten zusammen bekommen. Danis Voodoo Priesterin hatte definitiv viel Farbe, auch wenn ich hinsichtlich der Sprüche ein bisschen improvisieren musste.

Nachdem die Charaktere standen sagte ich der Gruppe, das sie sich bitte untereinander vernetzen und ein gemeinsames Ziel aussuchen sollten. Dann ging ich eine Rauchen um die Gruppe in aller Ruhe ihren Plan ausarbeiten zu lassen.

Es hatt sich gelohnt!

Die Gruppe war schön aufgeteilt und hatte eine prima Zusammensetzung und ein logisches gemeinsames Ziel ohne das ich mich da auch nur im geringsten drum gekümmert hatte.

So mag ich das Leiten.

Ich habe dann ein wenig nachgedacht, was ich denn nun aus den Ideen mache und Sprang gleich mit dem Gespräch vor dem Endkampf ins Abenteuer. Dem Adligen machte ich schön klar, das seine Schwester unten in den Kellern gefoltert worden wäre und sie als Untote Dienerin bestimmt eine gute Figur machen würde. Erst einmal Entsetzen bei meinen Spielern, dann haben sie die Situation prima angenommen und sind voller Elan in die Bresche gesprungen. Der Kampf ging bis zu einem Punkt, an dem der Sieg klar war und ich machte einen Schnitt um zum Anfang des Abenteuers zu springen. (die Szene mit dem Kopf kam erst am Ende des Abenteuers)

Alle wussten, was Sache war und waren bis in die Haarspitzen motiviert und gespannt, obwohl sie genau wussten, was dort auf sie zukommen würde. Ich halte diese Motivation als Argument für meine Aussage, dass einem auch das Bewusste Angst machen kann,  als unterstützend. Martin war etwas besorgt, weil er schon eine Menge Schaden bekommen hatte, aber ich hatte mitgepunktet und wusste, wie viel meine Spieler noch abkonnten, wenn es in den Endkampf geht.

Das Abenteuer hat sich dann aufgrund der Initiative der Spieler sehr gut entwickelt und ich musste nur noch auf ihre Ideen eingehen und ihnen ein paar nette SLC zum anspielen geben.

Das war ganz großes Kino!

Apropos ganz großes Kino, der Nachbartisch an dem das Baby regelmäßig plärte und der SL seinen Vortrag hielt machte sich irgendwann mit den Worten Bemerkbar: "Wenn hier alle ein wenig leiser wären könnten alle im Raum ein wenig mehr Spaß haben."

8t88: Danke, wir haben schon ausreichend Spaß.
MSch: Wenn Jörg sauer wird sage ich nur: Haluter und Drangwäsche. (was das zu bedeuten hatte klärte er nach dem Spiel auf)
Karsten: Könnten wir jetzt weiter Spaß haben?
Dani: Gib mir was von dem Knochenpulver, ich kann die Toten vielleicht zu Zombies machen.

Weiter im Spiel.

Ich schnitt recht aggressiv, da wir einen recht engen Zeitplan hatten und uns schon etwas später am Abend befanden. Die Spieler machten da auch recht gut mit (Karsten merkte ein paar mal an, das er gerne noch etwas ausgespielt hätte, aber er entschied sich jedes Mal zu Gunsten des Plottes und dem Weitermachen). Es gab ein paar Einsätze von Narretiv Truth und Players Empowerment und den einzigen Lapsus, den ich mir an dem Abend erlaubt habe.

Ich wies Karsten zu streng darauf hin, das ich ihm den Bogen mit den Manövern nicht zum Spaß gegeben hätte und er, wenn er etwas davon nutzen möchte, diesen bitte benutzen soll. War nicht ganz so nett und auch nicht wirklich gerecht von mir. Aber Karsten steckte es weg ohne zu maulen und begründete kurz, warum er so gehandelt hatte. (ich habe es nicht genau genug erklärt und die anderen Spieler wussten schon um meine Art zu leiten)

Es tut mir leid Karsten, das war nicht nett von mir.

Das Abenteuer entwickelte sich dennoch sehr dynamisch und ich schaffte es Trotz eines Versuches sich mit 50 Untoten im Gepäck zu schleichen, die Gruppe lebendig auf das Dach zu bekommen.

Schnitt, Company Rolls mit Unterstützung durch die guten Aktionen der Spieler. (ein Master Dice und ein extra Würfel) Die Schlacht wurde gewonnen.

Dann kam die Endszene. (Martins Charakter war im Torso mit Treffern voll) Der Adlige hielt den abgeschlagenen Kopf des Tjark Tas la Mani in die Höhe und verkündete den Sieg um danach sein Leben auszuhauchen und als Tote Statur stehen zu bleiben.

Es hat sich für mich echt gelohnt!
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Offline 8t88

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Re: Nordcon 2009 Moondmeer bei Jörg
« Antwort #3 am: 25.10.2009 | 17:17 »
Japp, das war wirklich eine gepflegte Runde! :D Danke nochmal Großer! :d
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Offline Blechpirat

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Re: Nordcon 2009 Moondmeer bei Jörg
« Antwort #4 am: 25.10.2009 | 18:37 »
Es tut mir leid Karsten, das war nicht nett von mir.
LOL, da bin ich härteres gewohnt. Und du hattest ja die Manöver extra ausgedruckt und verteilt.

Anyway, freu mich schon aufs WE!

Offline Joerg.D

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Re: Nordcon 2009 Moondmeer bei Jörg
« Antwort #5 am: 25.10.2009 | 18:48 »
War unnötig, ich muss an meinem Temperament im Spiel arbeiten. Ich freue mich auch schon auf das WE in Berlin, der Odyssee wird bestimmt toll.
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oliof

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Re: Nordcon 2009 Moondmeer bei Jörg
« Antwort #6 am: 25.10.2009 | 20:25 »
Was war das mit den Halutern und der Drangwäsche?

Offline MSch

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Re: Nordcon 2009 Moondmeer bei Jörg
« Antwort #7 am: 26.10.2009 | 12:48 »
Was war das mit den Halutern und der Drangwäsche?

Nun, die haben doch Perrygard gespielt (also eigentlich hat nur der SL einen endlosen Monolog gehalten, weil ich die nicht wirklich habe spielen sehen) und dann wurden sie einmal frech (das Baby-Argument anstelle einer einfachen Frage ob sie nicht sitzen bleiben dürften und wir den anderen Tisch nehmen könnten) und dann pampig, als der SL wie ein Blöder in den Raum brüllte, ob es nicht auch leiser ging.

Ich sah dann schon die Adern in Jörgs Schläfen pochen und da die halt Perrygard spielten sagte ich (teils für den Gag, teils als Warnung an den anderen SL), daß wir gleich einen Haluter in Drangwäsche sehen könnten.

Haluter sind im Perryversum 3,5 bis 4m große nahezu unzerstörbare, vierarmige Kampfkolosse. Eigentlich sind die ultra-friedlich und vergeistigt, aber alle paar Jahre packt sie die Drangwäsche, ein Rückfall in ihre alte bestialische Vergangenheit und dann ziehen sie los und suchen Ärger. Ein Haluter in Drangwäsche hinterläßt auf Planeten Schneisen der Zerstörung, die man noch vom Orbit aus sehen kann.


Ciao,

Martin

oliof

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Re: Nordcon 2009 Moondmeer bei Jörg
« Antwort #8 am: 26.10.2009 | 14:27 »
Es war also eine Perrygard-Demorunde wie ich sie auf allen größeren Cons der letzten Jahre hätte erleben können …