Wir hatten jetzt am Wochenende das Vernügen "Western City" zu testen, nachdem Jörg uns schon einiges davon erzählt hatte.
Die Charaktererschaffung war recht einfach und übersichtlich und dauerte ca zwanzig Minuten.
Nachdem kurz die Ziele und Szenen festgelegt wurden, sowie die NPCs verteilt waren, starteten wir in eine gelungene Session.
Die anfänglichen Startschwierigkeiten beim Bieten um Handlunseinflüsse bzw. Statisten gaben sich ungefähr nach der zweiten oder dritten Szene, nachdem man als unbedarfter Spieler spitzbekommen hatte, dass auch wenn man die Szene übernimmt und dadurch alle Chips "flöten gehen", es kein Problem ist, über `Fanmail´ und die anderen Mechanismen wieder welche zu bekommen.
Wir hatten nicht ein mal den Fall gehabt, dass jemand eine Aktion gar nicht reißen konnte.
Besonders gut hat mir gefallen, dass die NPCs durchaus von verschiedenen Spielern gespielt werden konnten und im besonderen, dass sich eben diese NPCs durch das Kaufen von Fakten während der Session zu "Statisten mit Profil" entwickeln lassen.
Fazit:
Sehr viel Spielspaß, der durch die permanente Möglichkeit, die eigene Kreativität mit einzubringen, da
den Plot, die Nebenhandlung und die NPCs zu steuern, eine große Bereicherung für das eigene Spielerleben darstellt.
Dadurch, dass vor Beginn der Session Ziele und Szenen für die einzelnen SCs festgelegt werden, ist meiner Meinung nach genügend Struktur drin, um recht einfach einen Roten Faden entwickeln zu können.
Durch das Chip-System und die damit verbundene Ersteigerung der Erzählrechte laufen Szenen selten aus dem Ruder, da entweder die Chips irgendwann alle in der Mitte liegen, oder der Erzähler der Szene diese einfach schließt.