Autor Thema: Einstiegsmissionen - Wie vollständig darf's sein?  (Gelesen 2806 mal)

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Offline Draghir

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Wir kennen bestimmt alle das Problem, das die Planung einer Rollenspiel-Kampagne etwa so lange hält, bis ein Spieler den ersten selbständigen Schritt mit seinem Charakter macht.

Ich möchte dies dahingehend umgehen, in dem ich einfach garnicht erst eine Storryline vorgebe, sondern eher Objektorientiert die Missionen / Campagnen aufbaue.

So, jetzt aber zum eigentlichen Problem.

Um es den interessierten Rollenspielern einfacher zu machen einen Einstieg in mein Rollenspiel zu geben, schreibe ich grad meine Einstiegs-Campagne auf Papier fest.

Ich stehe nun vor dem Problem, entweder alles sehr Detailgetreu zu machen und so ein riesen Wust an Material zur Verfügung zu stellen oder ich gebe nur grobe Grundzüge vor, die dann vom Spielleiter erst noch weiter ausgebaut werden müssen. (der Grobe Wußt an Material kann so an die 100-150 Seiten haben, die kompakte form hat aber nur an die 50 (wenn ich sie endlich vollständig hab).

Da für DSC die Missionen schon von sich aus sehr komplex sind, halte ich persönlich die Vorgehensweise, nur das nötigste Material liefern und den rest vom Spielleiter ausbauen für die sinnigere Methode.

Allerdings würde mich in dem Punkt Eure Meinung dazu mal interessieren.

Was bei mir im Moment vom Spielleiter vor der ersten Mission gemacht werden muss sind folgendes:

- NSCs erstellen
- Schiffsdeckpläne vervollständigen (Liegen nur als Siluette vor)
- Bestimmte Schlüsselelemente an (vorgegebenen) Orten verteilen (Vorgegeben in sofern, das eine Auswahl möglicher Orte zur Verfügung steht)

Was ich vorgegeben habe sind:

- Gegenstände für die Lösung
- Informationen und deren Träger
- Ein Abschluss, wie die Lösungssteinchen richtig zusammen gehören (können).

Reicht das wirklich aus?

Naja, für die Einstiegsmission ist es sogar fast egal, was am Ende herauskommt, die Geschichte hat einige Interessante Wendungen, auf die die Spieler reagieren müssen.

Gast

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Re:Einstiegsmissionen - Wie vollständig darf's sein?
« Antwort #1 am: 30.04.2003 | 21:02 »
Ich finde das wie dus angehst eigentlich am besten. Im grunde denke ich mir beim leiten auch nur die Orte aus, die Charaktere und das was im Hintergrund passiert. Wie die einzelnen Begegnungen aussehen ueberlasse ich dann der Spontanitaet.

Auch welche loesung zum Ziel fuehrt, entscheide ich nach der Logik des Hintergrunds. Meistens denken sich die Spieler viel einfallen...

Offline Lord Verminaard

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Re:Einstiegsmissionen - Wie vollständig darf's sein?
« Antwort #2 am: 30.04.2003 | 23:21 »
Ich denke auch, Du solltest "Railroads" und zu viele Details vermeiden. Lieber ein paar Tipps zur Atmosphäre! ;) Ich würde allerdings bei einer fertigen Kampagne schon Wert auf ausgearbeitete NSCs und Gegner legen. Möglicherweise nicht mit festen Werten, sondern mit Wertspannen, um sie der Stärke der Gruppe anpassen zu können. Aber vor allem die NSCs, die nicht nur Kanonenfutter sind, sollten schon mit einem knappem Hintergrund, ein paar Worten zur Persönlichkeit, einer optischen Beschreibung und ein paar Ausspieltipps oder Zitaten ausgestattet sein. Detaillierte Floorplans halte ich hingegen für überflüssig bis hinderlich.
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Online Ralf

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Re:Einstiegsmissionen - Wie vollständig darf's sein?
« Antwort #3 am: 1.05.2003 | 00:02 »
noch besser als wertspannen finde ich werte die relativ zu denen der spieler sind. sowas wie "doppelt so viele gegner wie SCs" oder "beherrscht schiessen um zwei ränge besser als der beste spieler".
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Offline Boba Fett

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Re:Einstiegsmissionen - Wie vollständig darf's sein?
« Antwort #4 am: 2.05.2003 | 10:49 »
Grundzüge sind besser als Detailtiefe.
Eine Abenteuerstruktur, die kurz erklärt, um was es geht, ist immer sinnvoller, als ein komplett ausgearbeitetes Abenteuer. Und das gilt auch für Kampagnen.

Zum Einen macht es weniger Arbeit.
Zum Anderen passt auch jeder Spielleiter die ausarbeitungen an seine Gruppe an. Warum also komplett ausarbeiten, wenn ohnehin die Spielleiter diese Arbeit wieder umwälzen?

Mache eine kurze Übersicht, worum es in der Kampagne geht, und beschreibe dann die einzelnen Abenteuer als, ebenso übersichtlich. Charaktere sollten lieber eine Charakterbeschreibung als Spielwerte besitzen, möglicherweise mit Stichworten, wie sich die Rolle über die Kampagne hinweg verändern könnte (Verbündte werden zu Verrätern, etc.
Dann sollten auch noch Stichworte erklären, welche Aufgabe das einzelne Abenteuer im Grundgerüst der Kampagne hat, damit der Spielleiter der das liest es entsprechend berücksichtigen kann. Und das wars.

Lieber einen soliden Überblick, aus dem man selbst etwas machen kann, als zu genaue Detailtiefe, die dann doch der Anpassung und Improvisation des einzelnen Spielleiters zum Opfer fällt. 8)
Kopfgeldjäger? Diesen Abschaum brauchen wir hier nicht!

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Re:Einstiegsmissionen - Wie vollständig darf's sein?
« Antwort #5 am: 2.05.2003 | 11:04 »
Ich finde es so auch gut, vor allem weil man auf diese Art und Weise dem Spielleiter einen Freiraum verschafft, den er (fast) zur freien Gestaltung nutzen kann und so wir ein und das gleiche Abenteuer von Meister zu Meister doch sehr unterschiedlich sein.

Offline Draghir

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Re:Einstiegsmissionen - Wie vollständig darf's sein?
« Antwort #6 am: 2.05.2003 | 17:50 »
Das entspricht bis her genau meinen Gedankengängen...

Allerdings ist hier die Frage ob das ganze für einen Spielleiter, der DSC Nicht kennt noch nutzbar ist, aber ich glaube das hängt

a) von der Erfahrung des Spielleiters
b) von Lust und Interesse aus dem gegebenen Material was zu machen

ab.

Naja, ich hab die Mission in Grundzügen und nicht korrigiert mal hochgeladen...

Bei interesse kann ich den link auch hier posten...

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Re:Einstiegsmissionen - Wie vollständig darf's sein?
« Antwort #7 am: 6.05.2003 | 10:48 »
Naja, ich würde behaupten, daß
a) Leute die gerne meistern und
b) Leute die sich gerne in neue RPG-Materie einlesen
kein Problem damit haben werden. So etwas wäre für mich z.B. ein guter Grund mal in ein neues RPG hineinzuschnuppern.

Offline Joerg.D

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Re:Einstiegsmissionen - Wie vollständig darf's sein?
« Antwort #8 am: 9.05.2003 | 16:01 »
(LEITET AD&D)
Ich arbeite auch nur Orte und Personen aus (grob) ich lege nicht einmal fest was für Informationen von welchen NSC Kommen, weil Gruppen die Angewohnheit haben immer den entscheidenen NSC nicht nach der entscheidenen Sache zu Fragen. Die Antwort bekommen Sie immer bei irgendeinen NSC, den sie fragen. Das läßt mir die freiheit zu improviesieren und das Spiel am laufen zu halten. Also bin ich der Meinung das Deine Spielvorbereitung sehr gut angelegt ist.
« Letzte Änderung: 9.05.2003 | 16:04 von Juhanito »
Wer schweigt stimmt nicht immer zu.
Er hat nur manchmal keine Lust mit Idioten zu diskutieren.