Ich denke ein grossteil der Einträge geht irgendwie an der ursprünglichen Frage vorbei..
Denn die Antwort auf die Frage wie eine Welt OHNE Licht aussieht, ist wohl kaum: das Licht sieht einfach anders aus..
Auf jeden Fall richtig ist die Bemerkung mit der Temperatur: keine Sonne-->richtig kalt.
Es muss also auf jeden Fall irgend eine Art von mehr oder minder intensiver Wärmequelle geben.
Das weitere Problem in Bezug auf Energie ist das der Vegetation bzw. allgemein der Lebewesen da dem Ökosystem irgendwie ja beständig Energie zugeführt werden muss.
Bei allen weiteren Bemerkungen gehe ich davon aus, dass es irgendeine Art von Umbruch oder Katastrophe gab, wegen der das Licht nun ausbleibt, dass während der Zeit des grossen Reiches durchaus vorhanden war.
Für beide Probleme gibt es zwei Hauptlösungsansätze, die auch durchaus kombiniert werden könnten:
Energie kommt von oben oder unten..
Unten:
Wärme aus dem Erdinnern hält die Welt einigermassen warm. Vielleicht hat sich die vulkanische und tektonische Aktivität radikal erhöht seid der Zeit des grossen Reiches.. mögliche Gründe gäbe es viele:
Eingreifen der Götter, "natürliche" Vorgänge innerhalb des Planeten da dessen Lebensdauer sich dem Ende zuneigt, etc.
Dies könnte auch der Grund für die Dunkelheit auf dem Planeten sein, da die riesigen aufgesteigenden Aschewolken den Himmel nunmehr für Jahrhunderte, ja vielleicht Jahrtausende verdunkeln werden..
Vielleicht ist dies auf dieser Welt auch ein zyklischer Vorgang der sich alle paar Äonen wiederholt (ähnlich wie die Eiszeit auf der Erde, nur dass es eben nicht kalt wird, sondern sich periodisch die Erdaktivität erhöht oder (andere möglichkeit) Planetenkonstellationen die Welt in eine endlos lange Sonnenfinsterniss stürzen etc.)
Dann könnte es auch Legenden aus grauer Vorzeit in bibelähnlichen oder gar gnostischen Schriften geben, die von vorherigen "dunklen Dekaden" berichten.
Es sollte auch bedacht werden, dass selbst wenn es sich bei dem ganzen um einen "natürlichen" Vorgang handelt, natürlich jede einigermassen "vernunftbegabte" Person einer Dark-Fantasy Welt erkennen wird dass es sich "natürlich" um eine Strafe der Götter handeln muss..
Neben der bereits genannten simplen "Aufheizung" der Oberfläche könnte die Erdwärme auch [in einem Beitrag weiter oben bereits erwähnten] "Black Smoker" nähren, oder andere sehr heisse oder zumindest warme Nährstoffpools in denen sich allerlei Bakterien tummeln, und die wenn sie gross genug sind vielleicht sogar Korallenartige Pflanzen und Flechten hervorbringen die sich wiederrum von den Bakterien, Mikroorganismen, Algen etc. ernähren.. dreckcetera. etc. übliche Nahrungsketten halt.
Oben:
Eine Sonne zu zerstören oder sterben zu lassen ist ein Vorgang der (Fantasy hin oder her) letztendlich wahrscheinlich alle "anrheiner"-Planeten mit sich in die endgültige Vernichtung ziehen würde.
Und zwar definitv endgültig.
Wenn die bespielte Welt also eine längere Aussicht auf Überleben haben soll (und das muss sie zwangsläufig schon gehabt haben, da sich sonst die Kultur garnicht an die Gegebenheiten hätte anpassen können), heisst das das die Sonne prinzipiell noch da ist.
Spektrums- Strahlungsintesitätsveränderungen etc. wären auch eine Möglichkeit aber auch das hätte wahrscheinlich auf Grund von Dichte- und damit Gravitationsschwankungen der Sonne krasse Auswirkungen auf die Planeten haben müssen.
Wahrscheinlicher ist also das die Sonnestrahlen die Oberfläche einfach nicht mehr erreichen, ebenso wahrscheinlich sind dafür Veränderungen in der Athmosphäre der Welt verantwortlich wie dies auch in der Erdgeschichte bereits mehrfach vorgekommen ist.
Es wäre also z.B. möglich dass die oberen Athmosphärenschichten extrem aufgeheitz werden, da sie das gesammte Licht auffangen und in Wärme umsätzen. (Es sei denn sie strahlen es zurück wie der Eis&Schneepanzer der Erde das währen Eiszeiten tut, aber das wäre wohl für das Szenario kontraproduktiv
)
Wenn die Wolken die das Licht abfangen, beispielsweise von den Vulkanen stammen, bestehen sie aus Asche und gäben damit zumindest grundsätzlich die Möglichkeit, dass sich auch in díesen hohen Luftschichten Bakterien, Kleinstlebewesen etc. bilden.
Ein Szenario also ganz ähnlich den "Black Smokers" von vorher nur.. in der Luft.
Vielleicht gibt es sogar Quallen und ähnliche Lebewesen die sich mittels internen Gasblasen und/oder Segeln/Flügeln in der Luft halten..
Um dieses Ökosystem ausbeuten zu können, müssten die Menschen (so es denn welche sind) allerdings in die Lüfte vordringen.. vielleicht mit abenteuerlichen Gefährten und Luftschiffen, vielleicht mit Hilfe eben jener Luftwesen, die sie domestiziert haben..
Vielleicht gibt es auch Bodenbasierte Lebewesen und Pflanzen die Nährstoffe auf warme Passatwinden herausfischen (wahrscheinlich an Berghängen u.ä.)
Oh, und von dem was von oben abfällt (Nährstoffe - Kadaver - es lebe die Schwerkraft) könnten sich natürlich auch die lichtlosen Pilze und sogar Aasfresser ernähren..
So.. hoffe mal das hilft weiter. Ich finde die prinzipielle Idee jedenfalls sehr spannend.. mach was draus.
Cal anat Yelem - Schutz und Segen
Tcharak