gegensätzliche Aktionen werden als Aktionen beschrieben, die sich gegenseitig im Weg stehen, parallele als solche, die das nicht tun und gleichzeitig geschehen können.
für gegensätzliche würde das wohl bedeuten, das jeweils nur eine der beiden Aktionen geschehen kann.
Ja. Wichtige Vorabbemerkung: Die Unterscheidung in parallele/gegenläufige Handlungen ist *nur* im BDtP von Belang.
Am Ausgang einer Probe allein lässt sich wohl nicht immer erkennen ob es gegensätzlich oder parallel ist, weil i.d.R. ja immer eine Konfliktpartei gewinnt und damit das andere Ergebnis ausgeschlossen wird (sprich gegensätzlich: es passiert eins-> ein Ausgang; parallel: es passiert beides aber -> Ein Ausgang)
Halt. Ob Aktionen parallel oder gegenläufig sind, wird
vor dem Würfeln festgelegt.
wäre das so korrekt?
ein Beispiel, mit dem ich Probleme hätte:
Feilschen, kein Charakter wird am Reden gehindert, das wäre wohl eine parallele Aktion. Grundsätzlich gilt dies für jede Form verbaler Kommunikation.
Nein, das ist natürlich gegenläufig: Der Händler will Dich über den Tisch ziehen, Du willst ein Schnäppchen machen.
Parallel wäre: Der Händler will Dich über den Tisch ziehen, Du willst herausfinden, wer ihm den Kram liefert. Oder Du willst herausfinden, wo er seine scharfe Tochter versteckt hältst.
Gegenstäzliche Proben können ja nur dann entstehen wenn man aktiv Einfluss darauf hat ob eine andere Handlung geschieht, das stelle ich mir ohne Körpereinsatz unmöglich vor.
Du willst nicht notwendigerweise die
Handlung verhindern. Die
Ziele sind gegenläufig. Die Handlungen sind notwendig, um das Ziel zu erreichen. Aber sie sind nicht allein ausschlagebend für den Erfolg.
Ein Beispiel aus dem Buch:
Ein Charakter möchte einen anderen überreden seiner Gruppe beizutreten, der andere kocht ein essen damit der Gerüch sie ablenkt (naja, lassen wir das mal so stehen).
Dies soll parallel sein. Es geschieht beides, aber nur eines wird Auswirkungen haben und zum Ergebnis führen. Entweder tritt der Char bei ODER er wird durch den Geruch abgelenkt.
Genau. Wenn Violet das Essen so fantastisch findet, dass sie darüber ihr eigentliches Anliegen erstmal vergißt (hey, es ist ein Fantasy-Rollenspiel), dann wird sie trotzdem begonnen haben, Lore davon zu erzählen. Andersherum wird Lore mit einer erfolgreichen Probe ein leckeres Essen kochen, selbst wenn Violet bei der Sache bleibt.
Nun direkt dazu ein Kampfbsp:
Ein Charakter versucht einen Schwerthieb, der andere will ihm die Beine wegziehen.
Nach dem Kochbeispiel muss dies parallel sein. Beides passiert, aber nur eines wird Auswirkungen haben.
Genau.
Beides passiert übrigens nur, wenn
beide Proben gelingen. Und: Gegen einen Schwerthieb würde ich keine parallele Aktion machen. Denn dadurch wird auch mein Würfelergebnis nicht von dem des Gegners abgezogen und der Schaden haut voll durch (als hätte ich eine 0 gewürfelt). Beispiel: Parthas will Knickohr abstechen, Knickohr will Parthas zu Fall bringen. Ist dies eine parallele Handlung, dann kann folgendes passieren: Parthas hat Infanterie auf 3 und würfelt
|+|, |+|, |+| - ein Unfassbar gutes Ergebnis. Knickohr hat Raufen auf 2 und würfelt
| |, |-|, |+|, hat also einen guten Erfolg.
In der Fiktion hat Knickohr Parthas umgeworfen, der den Ratkin aber sauber filettiert.
Auf der Regelseite bekommt Knickohr 6 Punkte Schaden in Kraft. Dass Parthas auf dem Boden liegt, hat für ihn keine Auswirkungen. Er kann sogar einfach aufstehen und in der nächsten Runde weitermachen. Aber alle Zeugen wissen, dass Parthas der Geier von einem räudigen Ratkin zu Fall gebracht wurde.
Mancher mag dies als gegensätzlich sehen, das wäre vermutlich der Fall wenn sich die Spieler darauf einigen, das auf jeden Fall nur eines passiert (ein Char wird also schneller sein).
Was ist das (allgemeine) Ziel der Spielfiguren? Sie wollen einen Vorteil im Kampfgeschehen. Für Parthas ist es ein Vorteil, wenn Knickohr verletzt und geschwächt ist. Für Knickohr ist es ein Vorteil, wenn Parthas am Boden liegt und sein Schwert nicht mehr benutzen kann. Wäre die Probe also gegensätzlich, würde Parthas bei den gleichen Ergebnissen wie oben nur einen Überragenden Erfolg haben und Knickohr nur 4 Punkte Schaden zufügen.
Es ist eben nur eine Frage des Standpunktes.
im Armdrücken könnte man sagen entweder bewegen sich die Hände nach links oder nach rechts. Das ist gegensätzlich, wer gewinnt verursacht Erschöpfungs Harm beim Gegner und der andere erhält keines. Aber beide Chars befinden sich in einem Armdrücken Wettkampf.
Aus einem Wettkampf kann kein BDtP werden. Siehe unsere andere Diskussion.
Niemand wird daran gehindert, das wäre parallel, schliesslich agieren sie beide, das heisst beide verursachen Harm beim Gegnern und können dies nicht verhindern (wer mehr Reserven hat wird gewinnen, so kennt man es vom Armdrücken)
Auch hier: Es geht nicht darum, den Gegner die derzeitige Handlung zu vereiteln, sondern nur sein Ziel.
Auf ähnliche Wiese lässt sich wohl bei so gut wie allen Konflikten je nach Standpunkt beides konstruieren. Im Grunde kann man untereinander also frei aushandeln welches von beiden der Fall ist.
Na klar, es kommt auch immer auf Details und das Selbstverständnis der Gruppe an. Dafür gibt es die offene Phase, in der solche Dinge vorab geklärt werden, und man sich auch noch umentscheiden kann.
spontan hätte ich einfach gesagt parallel ist es wenn beides Auswirkungen hat und Harm verursacht (z.b. aus dem Kampfbeispiel der Gegner trifft mit seinem Schwert UND wird dann zu Boden geworfen -> beides tritt ein, -> parallel).
Es kommt doch darauf an, ob ich riskiere, den Treffer einzustecken oder eben genau dagegen angehe.
Dies wäre eine Stütze und einigermaßen nachvollziehbar, ist aber nicht der Fall wenn man sich das Beispiel des Kochens aus dem GRW anguckt (nur eine Auswirkung tritt ein).
Wie gesagt, die eigentliche Handlung ist dafür zwar notwendig, aber nicht hinreichend.