1. Das macht auch viel Spass, nur hab ich mir mal überlegt, ob man nicht auch mal ne böse heldengruppe spielen könnte.. zB ne Gruppe aus Dieben / Assassinen, die sehr auf Heimlichkeit fixiert sind und nicht in dem Sinne "böse" sind, sondern einfach nur gesetzeslos...
Abenteuermässig müsste man das dann vermutlich so gestalten, dass man beispielsweise Meuchelaufträge von Adligen bekommt, oder das Geschäft eines konkurrierenden Händlers demolieren muss, als Nebenverdienst Häuser ausraubt etc ....
Glaubt ihr, das funktioniert auf Dauer ? Realistisch gesehen stellen sich doch dann Probleme, wie dass die Gesetzesseite des Staates/Reiches nach und nach immer mehr Jagd auf einen machen muss.. und man dann doch relativ schnell "ausgelöscht" wird... würd ich vermuten.. wie seht ihr das ?
Klar geht das, die SC's müssen nur vorsichtig genug sein, oder sich in einer Umgebung bewegen, wo sie leicht untertauchen können. Shadowrun bietet sich an, dort kann man ohne Probleme richtig böse SC's spielen.
Es gibt dabei nur ein Problem: Die Bösen sind stinklangweilig.
Beispiel Shadowrun: Die SC's sollen irgendwo einbrechen, es gibt Wachen. "Neutrale" Gruppe: "Wir können die nicht alle umlegen, uns muß was anderes einfallen." Daraus folgt Planung, und im besten Fall ein Vorgehen wie in "Mission Impossible", und Spannung ergibt sich aus der Handlung, und nicht nur durch Kampf.. Dagegen die "böse" Gruppe: "Da sind Wachen. Metzeln wir sie weg." Langweilig.
Beispiel Vampire: Ein SC ist in Raserei gegangen und stellt fest, daß er im Rausch ein paar Leute getötet hat. Der "gute" SC wird jetzt wahrscheinlich schwere Schuldgefühle haben, eventuell versucht er rauszufinden, wenn er getötet hat, haben die Toten Angehörige, vieleicht hat er ein Kind zur Waisen gemacht, eventuell versucht er das irgendwie "wiedergutzumachen", jedenfalls hat es Auswirkungen, die Rollenspielpotential haben. "Böser" SC: Zuckt mit den Schultern und macht sich dran, die Leichen zu entsorgen. Gähn.
Ich achte darauf, daß jeder SC, den ich bastle, einen guten Kern hat. Selbst ein Straßensamurai, der sich als eiskalter Killer gibt, wird sowas wie Moral haben, und selbst wenn er jemanden kaltblütig töten kann, wird das nur funktionieren, wenn er überzeugt ist, das der Typ den Tod verdient. Wichtig ist nur, daß rüberkommt, daß er durchaus in der Lage ist, menschlich zu handlen.
Außerdem sind die "Guten" viel leichter in die Handlung zu integrieren, weil sie Mitleid empfinden und einen Gerechtigkeitssinn haben. Und es muß ja nicht immer der strahlende Saubermann sein, Han Solo ist da ein gutes Beispiel. Er ist Schmuggler (also ein Krimineller), aber wenn es hart auf hart kommt, ist er da und hilft.
Tybalt