Autor Thema: Dragonology  (Gelesen 1256 mal)

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Offline Bitpicker

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Dragonology
« am: 25.07.2007 | 16:01 »
Ich möchte hier das Spiel Dragonology vorstellen, das ich mir kürzlich in Frankreich gekauft habe; es existiert auch eine englische Version (die ursprüngliche Version) und es könnte auch eine deutsche in Planung sein, da die Buchreihe, auf der es basiert, auch auf Deutsch existiert (Drachologie).

Dragonology ist ein Brettspiel für zwei bis sechs Spieler ab acht Jahren; es ist aber einfach genug, dass auch schon mein Vierjähriger mitspielen und sogar gewinnen kann. Die Spieler übernehmen die Rollen von Drachenforschern vor dem Hintergrund einer Welt a la Jules Verne; von dem Hintergrund merkt man allerdings recht wenig, man reist eben mit Ballon oder Doppeldecker um die Welt. Der Hintergrund wird in den Büchern deutlicher, das Dragonology-Buch ist eine sehr schön gemachte 'Enzyklopädie der Drachenkunde' für Kinder. Mittlerweile gibt es auch Spielbücher, Romane und anderes sowie andere -ology-Reihen.

Bei dem Spiel geht es darum, Informationen bzgl. der Natur verschiedener Drachentypen zu sammeln. Es gibt neun verschiedene Drachen, die Informationen liegen auf Identitätskarten vor, die es zu sammeln gilt. Je Drache sind es fünf, drei sind nötig, um einen Drachen zu 'erwerben' (zwei plus Joker sind auch möglich, nur ein Spieler kann einen bestimmten Drachen zur Zeit haben). Die Karten erhält man, indem man auf bestimmten Wegen über eine Weltkarte reist, wobei die Ziele zunächst relativ unwichtig sind. Bewegung erfolgt wahlweise entweder durch Würfeln oder durch das Reisen mit Verkehrsmitteln, wofür man Tickets benötigt (ähnlich wie bei Scotland Yard). Auf manchen Feldern erhält man Tickets statt Identitätskarten, auf anderen kann man sich einen Typ aussuchen.

Wohin sich die Figur bewegt, wird erst wichtig, wenn ein Spieler die notwendigen Karten hat, um einen Drachen zu erwerben: dann muss er das Feld, das diesem Drachen zugeordnet ist, erreichen. Dort angekommen, präsentiert er die Karten und nimmt die Spielfigur des Drachen zu sich.

Unter den Identitätskarten sind auch verschiedene Aktionskarten, die es z.B. erlauben, von anderen Spielern Karten zu klauen, zu tauschen (Spieler A erfragt eine bestimmte Karte, Spieler B zieht, falls er sie hat, im Gegenzug zufällig eine von den Karten von A), ganze Drachen zu klauen, einen weiteren Zug zu machen usw.

Des weiteren ist es erlaubt, anstelle eines Zuges zu handeln und so Tickets und Identitätskarten untereinander auszutauschen.

Gegen Ende des Spiels kommt noch mehr Würfelglück hinzu: wer drei Drachen besitzt, muss die 'Insel der Geflügelten Schlangen' im Pazifik genau erreichen, er muss also entweder genau würfeln oder muss ein Schiffs- oder ein Flugticket benutzen. Von dieser Insel aus muss er dann wiederum würfelnd (und nur würfelnd) das 'Drachenauge'-Feld erreichen. Gewürfelt wird mit einem zwölfseitigen Würfel, dessen 12 ein Drachenauge ist. Der Spieler muss die richtige Augenzahl oder das Drachenauge würfeln, hat also eine Chance von 1:6 pro Runde auf Sieg.

Durch die Aktionskarten kommt ein bisschen Taktik ins Spiel, besonders dadurch, dass einige wirkungsvollere Karten nur zwei Mal vorkommen; dennoch ist der Glücksanteil beim Spiel durchaus hoch.

Alles in allem ist es ein hübsch gemachtes Spiel, das man auch besonders gut mit Kindern spielen kann, ohne sich zu Tode zu langweilen. Geht mir jedenfalls so. ;)

Derzeit überlege ich, für meine Jungs und meine Neffen auf der Basis von Buch und Spiel ein kleines Rollenspiel zu bauen...

Robin
Wie heißt das Zauberwort? -- sudo

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