Da das mein Lieblingsstil ist (Storyteller / Buttkicker, und zwar in dieser Reihenfolge) sage ich mal was dazu:
1.) Kämpfe sind wichtg. Das ist trivial. Aber: sie sollten nicht von der Stange sein. Der Buttkicker in mir möchte kämpfen, und der Storyteller möchte einen interessanten Kampf. Alos: wechselnde Szenarien, öfter mal andere Siegbedingungen (haltet X in Y Runden auf), und mal ein paar eher schwache Gegner, die nicht als Gefahr, sondern als Möglicheit zum posen gedacht sind.
2.) Nicht zu viele Kämpfe. Wenn ein Abenteur nur aus Kämpfen besteht langweilt sich zuerst der Storyteller und dann schließlich auch der Buttkicker.
3.) Möglichst freie Geschichte, in der man was bewegen kann und die eigene Entscheidung auch echte Auswirkungen hat. Deswegen hätte ich hiermit Probleme:
3. Unser "Meister" [ich hasse dieses Wort] hält Spielerfreiheit für einen (zu) hohen Wert. (D.h.: Lieber mal keine Tips geben und dafür, wenn alle Stricke gerissen sind den "Deus ex Machina" vorbeischicken.)
Für mich ist das ideale Rezept für Langeweile und Frust. Es entwertet die "Leistungen" des Buttkickers und es zerstört die Geschichte für den Storteller. Wäre für mich devinitv ein Grund, nicht mitspielen zu wollen. Wenn der SL sich an diesem Punkt nicht ändern will, wird es echte Probleme geben, fürchte ich.
4. Der Storyteller braucht einen Grund, seinen inneren Buttkicker rauszulassen. Die SC sollten am besten persöhnlich angesprochen werden. "Der Magier hat deine Schwester geopfert" ist um Klassen besser als "Der Magier hat irgendeine Tussi geopfert."
Gegner müssen ausgebaut werden. Richtig nett ist es z.B. immer wieder, seinem Gegner in einer Umgebung zu begegnen, in der ein Kampf nicht klug/möglich ist. Man unterhält sich nett und wirft mehr oder weniger versteckte Drohungen hin und her.
5. Coolness muß erlaubt sein. Der Spieler muß auch mal etwas taktisch nicht effektives machen dürfen, nur weil es cool ist, ohne Angst zu haben, daß der SL es sofort und gnadenlos effektiv ausnutzt. Überhaupt: Taktik darf ruhig mal zurücktreten, die wird an einer anderen Baustelle gebraucht.
Schön ist z.B. ein Wortwechsel, bevor man sich die Scheiße aus dem Leib prügelt.
6. Buttkicker ist nicht gleich blutrünstiger, irrer Massenmörder. Das sollte den Spielern klar sein. Wer fröhlich jeden metzeln will, der keine rote Mütze aufhat, wo "Informant" draufsteht, kann das auch machen, aber dann ist mit Storyteller nicht mehr viel her.
Es sollte ruhig Situationen geben, in denen ein Kampf dumm und kontraproduktiv ist. Das gibt Futter für den Storyteller, und der Buttkicker kann sich auf die nächte Begenung mit dem Gegener freuen. ("Wo sind deine Bogenschützen jetz?" Brack! "Na?" Brack!)
Tybalt