ich denke wir haben eine gesellschaft die die darstellung von gewalt systematisch vererbt, zum genuss freigiebt und dadurch in den medien verherrlicht. sonst würde es nicht soviele aktionfilme, horrorfilme, krimis etc geben. das gilt auch fürs rollenspiel, wo genau solche menschlichen züge und abgründe eben mit angesprochen werden. das trägt sicherlich nicht zur psychischen gesundheit vieler menschen bei.
die frage ist eben ob durch die auslebung der fantasie katharsis passiert und sie befriedigt oder hinterfragt wird oder ob sie weiter dazu führt sie in die realität umzusetzen. beides ist möglich und beides würde ich mir im rollenspiel weder als spieler noch als SL wünschen, dafür geht es mir beim rollenspiel vor allem um unterhaltung oder manchmal auch um etwas zu lehren oder aufzuzeigen.
ich als SL möchte das perverse und abgründige nicht in meinen spielern befriedigen, dafür erzähle ich keine geschichten. mich interessieren aber durchaus spannungsfelder wo eben zwischen den polen von gewalt und moralität etc pp. interessant vermittelt wird. da sind grenzwelten durchaus zu explorieren, allerdings einer gewissen treffsicherheit bestimmte dinge nicht zu überschreiten. das aufzeigen finde ich spannend das aufgeilen gar nicht.
als person habe ich zunehmend schwierigkeiten mit gewalt IN MEDIEN zum selbstzweck, wie ich es früher durchausvöllig ok fand. zum abreagieren mag ich das noch akzeptieren, wie fredi aber mag ich zunehmend mehr richtige geschichten erzählen oder schlicht unterhalten, das aber in klar definierten grenzen.