Hier ist der Quendan. Und in der Tat war ich bis gestern auf dem Briefspiel-Konvent beider Yaquirien. Dennoch war ich nie und bin auch kein Briefspieler.
Trotzdem hier mal ein paar Worte aus einer nicht-endemischen Sicht:
Elwin hat ja schon einiges gesagt. Das Spiel selbst lässt sich gar nicht so leicht beschreiben, da es von Anfang an keine genauen Vorgaben gab und jeder Baron so seine Sachen selbst verwaltet hat. Einige haben es durchaus als Politsimulation verstanden und entsprechend intrigiert und geplottet. Auswüchse dessen lassen sich in älteren Boten finden, damals hatte das Briefspiel seine Hochzeit. Andere Briefspieler waren schon damit zufrieden, ihre Baronie zu "verwalten" und zu beschreiben, also eher für sich zu bleiben. Daraus folgen teils schon (in meinen Augen) zu detaillierte Ausarbeitungen zu manchen Themen, die mitunter auch nicht mit dem offiziellen Aventurien konform gingen (weil es in der eigenen Baronie natürlich am schönsten war). Und wieder Anderen lag es vor allem daran, im Rahmen ihrer Lehen (gemeinsam) Geschichten zu schreiben und zu erzählen. In weiten Teilen sind dies wirklich Geschichten (auf
www.garetien.de finden sich z.B. Unmengen der garetischen Briefspieler), mitunter aber auch Szenarien und Abenteuer für den heimischen Spieltisch. Solche wurden und werden auch immer wieder mal im Boten gedruckt (z.B. "Danos und Tsalinde" vor einiger Zeit).
Wie schon erwähnt existiert das Briefspiel noch, aber es ist nicht mehr so groß wie in früheren Tagen. Seit FanPro-Zeiten schon war nicht klar, ob eine weitere Existenz des Briefspiels von Seiten des Verlags gewünscht ist, so dass kaum klare Ansagen existierten. Zu einer Abschaffung kam es jedoch nie. Unter Ulisses schwebt die Frage bis heute.
Meinen Informationen nach ist das Briefspiel im Lieblichen Feld (hier gab es vor kurzem noch eine offizielle Belehnung, allerdings mit Familien und Häusern, nicht mit einzelnen Baronen) derzeit sehr aktiv. Hier wurden einige Städte effektiv aus dem Hintergrund rausgelöst, um hier mehr Freiheiten für das Briefspiel zu haben. Gleichzeitig führt die Konzentration der Spieler zu mehr Berührungspunkten.
In Almada ist das Briefspiel derzeit wohl als tot oder ruhend zu beschreiben, hier passt nicht viel.
In Darpatien ist es so eine Sache. Die Schaffung der Marken hat hier viele Briefspieler vergrätzt, hier passiert mal mehr und mal weniger. Ähnliches Spiel wohl in Perricum.
Garetien, die Nordmarken und Albernia laufen wohl relativ gut derzeit. Auch Weiden hat wohl eine gewisse Aktivitätsfrequenz. Wie es mit Greifenfurt ausschaut (das in vielerlei Hinsicht an Garetien gekoppelt ist, beispielsweise gibt es ein gemeinsames Provinzblatt und einen Con) weiß ich nicht, ebenso beim Windhag. Auch beim Kosch habe ich keine Ahnung, ebenso Tobrien (was aber eher tot sein soll, wie ich hörte).
Als neuer interessierter Spieler (Achtung, es wird seit langem nur noch unterhalb der Baronsebene und damit inoffiziell belehnt!) würde ich mich wohl entweder an Garetien (Kanzler: Björn Berghausen) oder Weiden (Kanzler: Daniel Simon Richter) wenden. Wenn mir das Setting zusagt auch das Liebliche Feld (Kanzler: Andree Hachmann). Hier hat man einigermaßen aktive Spiele und bewiesermaßen nette Ansprechpartner. Im Gespräch mit den Kanzlern kann man dann auch klären, ob das Briefspiel für einen auch etwas wäre.
So, noch Fragen, die ich mit einer gesunden Portion Halbwissen beantworten kann?