Gegebenenfalls sind natürlich Skizzen und Karten erforderlich. Im Übrigen erscheint mir die von Dir geschilderte Gliederung im Wesentlichen praktikabel, wobei zum "Spielerwissen" natürlich auch gehört, wie dieses Wissen an die Charaktere gelangt. Das "Spielleiterwissen" würde ich in Form eines "Hintergrundes" vor die Klammer ziehen. Auch kann es hilfreich sein, NPCs mit ihren Plänen und Motiven schon in diesen Hintergrund einzuarbeiten (und nur die Werte, Vorgeschichte und äußerliche Beschreibung in den Anhang zu packen).
Auf diese Weise erhält der Leser bereits einen recht guten Eindruck davon, welcher Sachverhalt dem Abenteuer zu Grunde liegt und wohin die Reise in etwa geht. Die einzelnen Kapitel und Episoden sind mehr oder weniger Vorschläge, wie alles ablaufen könnte, doch mit einem solchen "einheitlichen" Hintergrund fällt das Improvisieren leichter.
Wenn natürlich zwischen den einzelnen Kapiteln so starke Zäsuren liegen, dass sie jeweils einen komplett eigenen Hintergrund haben, dann kann man nichts vor die Klammer ziehen. Dann ist es aber auch nur eine Definitionsfrage, ob man nicht jedes dieser Kapitel als eigenes Abenteuer und das große Ganze als Kampagne bezeichnet...
Bei einem umfangreichen Hintergrund sollte man sinnvoll untergliedern (Unterpunkte können z.B. Interessengruppe A, B, C und Setting A, B, C sowie die jeweils zugehörigen "Vorgeschichten" sein). Wichtiger als detaillierte Umgebungsbeschreibungen ist unter dem Punkt "Setting" ein Hinweis auf die allgemeine Stimmung, die das Setting vermitteln soll (da war er wieder
). Wenn der Leser diese Stimmung nachvollziehen kann, wird es ihm leicht fallen, Details selbst zu imrovisieren. Gleiches gilt im Übrigen auch für NSCs: entscheidend ist, wie sie auf die SCs wirken sollen.
Was auch noch ganz nett ist, sind kleine "Rollenspiel-Tips", die man am Besten durch entsprechende Schrifttype, Unterlegung oder Rahmen kenntlich macht: Hinweise, was beim Ausspielen hilfreich sein könnte, vielleicht auch Hinweise auf passende Hintergrundmusik, Filmcharaktere, mit denen man einen NSC vergleichen könnte, oder nette Effekte, die man einsetzen könnte.
Ist natürlich immer die Frage, wieviel Mühe du dir geben willst. Meine Abenteuer habe ich alle für mich selbst geschrieben, und auch wenn die meisten denke ich für dritte Verständlich wären, so fehlen natürlich doch viele Details. Zudem sind sie immer extrem auf die Gruppe zugeschnitten, so dass ihre Allgemeintauglichkeit stark variiert.