Ich beäuge es ja schmunzelnd, aber was hat das eigentlich mit dem Thema zu tun?
Beim Leiten in 3.5 hat mich immer gestört, dass die Spieler da besonders versessen drauf waren, dass ja jedes Fitzelchen in den Regeln eingehalten und korrekt durchgeführt wurde und immer mehr und mehr und mehr an Quellen- bzw. Regelbänden hinzugenommen wurden, so dass rasend schnell eine unüberschaubare Menge an Material zusammen kam, die ich als SL nicht überblicken konnte. Jetzt kommt aber der Knaller. Auch die anderen Spieler störten sich zumindest zum Teil an dem Regelwust. Für mich war die Konsequenz und ich bat darum, dass wir uns freiwillig einschränken und eine Auswahl treffen, was wir verwenden und was nicht und zwar möglichst wenig. Von den anderen Spielern war dies aber nicht gewünscht, die wollten trotzdem möglichst viel an Bänden nehmen und sich nicht beschränken lassen! Tja. Kein Wunder, dass von der Gruppe damals nur noch einer D&D 3.5 spielt.
Wie dem auch sei. Auf die Core-Books plus 2-3 Splatbooks oder eine gezielte Auswahl übernommener Regelelemente aus weiteren Splat-Books halte ich D&D 3.5 eigentlich nicht für so schlimm, dass ich es nicht gerne leiten könnte. Wobei, naja, da müsste die Runde auch gut laufen. Mein Problem ist, dass ich als SL gerne mit der Hand wedle, das ist halt mein persönlicher Stil, der aber von kaum Spielern akzeptiert wird, so dass ich auf Systeme angewiesen bin, die mir durch ihre Mechanismen soweit entgegen kommen, dass ich nicht mit der Hand zu wedeln brauche bzw. dies leichter in Einklang mit dem Rest des Systems tun kann ("Play the spirit of the game, not the rules.", ihr wisst schon usw. usf.), die leite ich dann auch viel lieber, weil ich mich da einfach nicht mehr mit so Lapalien und Nervigkeiten wie Regeln aufhalten muss, wenn ich als SL doch ganz andere Sachen möchte als irgendwelche Banalitäten auszuwürfeln oder in Tabellen nachzugucken.